Eine 63-jährige Patientin mit Bronchiektasen altersuntypischer Ätiologie (original) (raw)

Von der Phthisiologie zur Pneumologie und Thoraxchirurgie 60 Jahre Lungenklinik Heckeshorn

2007

Mit Unterstützung amerikanischer Chirurgen und des Chefarztes von Hohengatow, Dr. Baukhage, richtete Karl Auersbach die Lungenchirurgie in Heckeshorn ein, die ab 1950 maßgeblich von Dr. Günter Freise ausgebaut und geprägt wurde. Dr. Ingeborg Schütz, Stationsärztin im OP, über die Anfänge der Heckeshorner Chirurgie: "Für die erste Lungenresektion zog Auersbach einen Kollegen aus den USA heran. Er selbst befasste sich nur mit der kleinen Chirurgie, die der Tuberkulosebehandlung vorbehalten war, und arbeitete mit Dr. Baukhage, dem Chefchirurgen aus Hohengatow, zusammen. Aber wer in Deutschland hatte schon Erfahrungen auf diesem Gebiet? Der Kollege aus USA war nur einmal bei uns. Danach operierte Baukhage. Er hatte bei den ersten Operationen neben sich einen Anatomieatlas liegen! Trotz der mangelnden Routine gab es kaum Komplikationen." "Dazu kam, dass unser Operationssaal-eine hochtrabende Bezeichnung-ein ehemaliger Büroraum der damaligen Heeresluftschutzschule war: viel zu klein, schlecht belüftet: Im Sommer stellten wir große Aluminiumplatten als Sonnenschutz vor die Fenster. Trotzdem war ein Pfleger stets damit beschäftigt, uns den Schweiß von der Stirn zu wischen. Ein einziger kleiner Vorraum war Umkleide-, Wasch-und Vorbereitungsraum. Da kam es dann schon mal vor, dass die Putzfrau ihr Korsett auf die Aktentasche unseres Chirurgen gelegt hatte." 1977 wurde Dr. Ulrich Kuhl (1940-2001), von der Freien Universität kommend, zunächst Oberarzt und 1978 als Nachfolger Schülers Chefarzt der Anästhesie. Zusammen mit Gabler und Allica führte er-damals eine Pioniertat-die präoperative Ei-Abb. 3.1.1 Operation Anfang der 1970er-Jahre, rechts Günter Freise, links Achim Gabler. 3.1 Die Anfänge der Chirurgie in Heckeshorn 25 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte weitergegeben werden!

Typ-2-Asthma: Die Perspektive der 1970er Jahre hinter uns lassen

Praxis, 2021

Zusammenfassung. Die Diagnose «Asthma bronchiale» überspannt schirmartig verschiedene Phänotypen dieses Krankheitsbildes. Die Differenzierung dieser Phänotypen und ihrer Overlaps wird immer wichtiger, da heute Phänotyp-spezifische Behandlungsansätze existieren, die nicht bei jeder Asthmaform Wirkung zeigen. Dazu gehören die Strategie der gezielten Allergenkarenz, die Allergen-Immuntherapie und vor allem auch die neu zur Verfügung stehenden Biologika für Asthma. Behandelbare Krankheitsmuster, sogenannte «Treatable Traits», erfordern eine gezielte Diagnostik. Das notwenige Wissen, um diese Merkmale identifizieren zu können, muss sich in der Praxis noch etablieren.

66-jährige Patientin mit bilateraler Claudicatio brachialis, Blutdruckdifferenz und allgemeinem Leistungsabfall

Der Internist

Die 66-jährige Patientin wurde wegen seit etwa 3 Monaten zunehmenden Schwächegefühls und Schmerzen in beiden Armen, insbesondere bei körperlicher Belastung und Überkopfarbeiten,z.B.beim Aufhängen von Wäsche,sowie zunehmender allgemeiner Leistungsschwäche und Abgeschlagenheit stationär aufgenommen. Weiterhin gab die Patientin neu aufgetretenen Nachtschweiß an, wogegen ein Gewichtsverlust und Fieber verneint wurden. Eine Schwindelsymptomatik und Synkopen waren bisher nicht aufgetreten. In der weiteren Anamnese waren eine seit etwa 15 Jahren bekannte und therapierte essenzielle arterielle Hypertonie und eine linkszervikal lokalisierte Lymphknotentuberkulose und Lymphadenektomie 1954 auffallend. Ein Nikotin-und Alkoholkonsum wurden verneint. Befunde Körperlicher Untersuchungsbefund 66-jährige Patientin in gutem Allgemeinund Ernährungszustand, Größe 162 cm, Gewicht 71 kg, RR rechts 150/110 mmHg, RR links 130/80 mmHg, Puls 70/min, rhythmisch.Die Radialispulse waren beidseits gering abgeschwächt palpabel, links

Altern mit Stil. Isokrates' Gerontologie

GFA 24.1, 2021

Isocrates stylizes the literary subject of his speeches and letters as a frail old man. The discourse about his persona's age frames Isocrates' reflections on style and creates a literary brand. His letters show a correspondence between the chosen medium and Isocrates' old age. In Isocrates' encounter with the Academy, old age becomes the central aim of polemic. While Plato's Phaedrus by 'praising' the νέος Isocrates creates a counter-narrative to the aged persona of Isocrates's writings and deconstructs his self-image, Speusipp's criticism of his aged rival in the letter to Philip, on the contrary, does not succeed in breaking loose from his opponent's literary framework.

Der schwere Asthmaanfall im Erwachsenenalter

Der Internist, 2004

Trotz der heute etablierten Leitlinien einer antientzündlichen und bronchodilatatorischen Dauertherapie kann es weiterhin zu schweren, u. U. lebensbedrohlichen Asthma-Exazerbationen kommen. Asthmatodesfälle treten vorwiegend bei chronischem, schwerem Asthma bronchiale auf, nur selten bei leichteren Asthmaformen [1]. Trotz zunehmender Asthmaprävalenz sind bedrohliche Asthmanotfälle in den letzten Jahrzehnten offenbar deutlich seltener geworden, parallel damit hat die Asthmamortalität abgenommen (⊡ Abb.1). Dies kann möglicherweise in Zusammenhang mit der zunehmenden Umsetzung von Therapieleitlinien, insbesondere der protektiven Wirkung von inhalativen) Glukokortikoiden gegen Exazerbationen stehen [4]. > Exazerbationen werden oft durch mangelhaftes Krankheitsverständnis und Therapiefehler der Betroffenen begünstigt Ursache der Exazerbationen (Schweregradeinteilung s. ⊡ Tabelle 1) sind in 70% der Fälle Infektionen mit pneumotropen Viren bzw. Mykoplasmen, selten Bakterien. Bei allergischem Asthma kann eine akute Allergenexposition zu schwerstgradigen Exazerbationen innerhalb von Minuten führen.Medikamente,insbesondere β-Blocker (auch Augentropfen!) und Schwerpunktherausgeber P.v.Wichert, Hamburg Abb. 1 ▲ Asthmamortalität in der Altersgruppe 5-34 Jahre (in dieser Altersgruppe sind die Angaben in den vertraulichen Teilen der Totenscheine bzgl. der Todesursache "Asthma" als Grundlage der Statistik als zuverlässig einzuschätzen, anders als in der Gesamtstatistik aller, vor allem auch der höheren Altersstufen; Quelle: http://www.stat-bund.de)