Textgeschichte/Textkritik der Bibel: I. Altes Testament (original) (raw)

Rezension Theologien des Alten Testaments

Theologische Rundschau, 2021

This article reviews three recent monographs by Jörg Jeremias, Konrad Schmid, and Michaela Banks on the theology of the Old Testament/Hebrew Bible

Texte aus der Umwelt des Alten Testaments

Journal of the American Oriental Society, 1987

Mythen sind ein Produkt der literarisch-schöpferischen Tätigkeit des menschlichen Geistes in seinem Bemühen, für die Ursprünge des Kosmos und der Götterwelt eine Erklärung zu finden und dadurch das die Götter umgebende Mythische und Mysteriöse besser verstehen zu können; denn es galt die Regel: Je besser man das Wesen der Götter verstehe, desto besser könne man von ihren positiven, helfenden Eigenschaften profitieren, ihren schädigenden Eigenschaften und ihrer Rachsucht aber aus dem Wege gehen. Die literarische Form ist dabei auf keinen Fall der Endzweck, sondern lediglich ein Ausdrucksmittel. Die hethitischen Mythen entstammen einer der reichhaltigsten Literaturen, in der wir unterschiedlichste mythische Vorstellungen von mannigfaltigen Völkerschichten und Regionen vorfinden. Hier treten sumerisch-babylonische, hurritische, kanaanäische, ugaritische, hattische literarische Schöpfungen und Mythen unbekannter Substratvölker vor unsere Augen. Diese vielschichtigen Mythen unterscheiden sich voneinander grundsätzlich in Stil, Thematik, Motiven und in den Eigenschaften der beteiligten Protagonisten. Es ist durchaus möglich, daß die Hethiter die anspruchsvolleren Formen der Mythenliteratur erst nach ihrer Einwanderung nach Anatolien als mündliche Erzählungen von den einheimischen Hattiern kennengelernt haben; denn nicht die aus ihrer Urheimat mitgebrachten, sondern gerade die anatolischen Mythen stellen chronologisch die älteste Schicht dar. Einige mythische Erzählungen existieren in Fragmenten selbst in hattischer Sprache. Die hattisch-anatolischen Mythen sind meist als Rezitationen in Fest-und magische Rituale eingebunden, um somit deren »happy ends« in Form eines latenten Analogiezaubers auf die jeweilige gegenwärtige Notlage einwirken zu lassen. Dieser Mythenkreis befaßt sich nahezu ausschließlich mit dem Motiv der verschwundenen Gottheit, der Tötung des Schlangendrachens Illuyanka und dem Mond, der vom Himmel herabfällt. Kleinasien, die Kämpfe Naram-Sins, die Belagerung von Urschu, die Legende von Anum-Hirbi, dem König von Mama, das Gurparanzah-Epos, Palastchroniken usw. Die Mythen zeigen deutlich, daß die hethitische Sprache aufgrund der Begrenztheit ihres Wortschatzes und ihrer Ausdrucksmittel für detaillierte und spannende Erzählungen nur wenig geeignet war. Viele lebendige und spannende Momente leiden unter den kargen Ausdrucksformen und einem holprigen Stil. Die Sprache ist schlicht, naiv und schmucklos; sie verzichtet mit wenigen Ausnahmen auf das in anderen orientalischen Sprachen bekannte Stilelement der häufigen Wiederholung. Der Tempuswechsel vom Präteritum zum Präsens dient oft zur dramatischen Steigerung des Erzählflusses. Wutanfälle, das Vergießen von Tränen wie Wasserkanäle, Prahlerei, üppige Mahlzeiten usw. sind andere, häufig wiederholte Stilelemente der hethitischen Mythen. Das Gros der Texte ist in Prosa verfaßt. Die hethitische Bezeichnung für »Mythos« als »Lied« (sumerisch SIR) bezieht sich nicht auf ihre poetische Gestaltung, sondern auf die Art der Rezitierung; das bedeutet, daß die Mythen meist unter Begleitung von Musikinstrumenten gesungen worden sind. Versmaße sind in Ansätzen nachweisbar; so vielleicht im Mythos vom Mond, der vom Himmel fiel (CTH 727), im Ullikummi-Mythos und in einigen hurritischen Erzählungen. Mythen, die in anderen altanatolischen Sprachen verfaßt sind, liegen in spärlichen Resten in hattischer (CTH 727), luwischer (CTH 764, 768), palaischer (CTH 752) und hurritischer (CTH 775 f.) Sprache vor. Literatur: A.N. Asan: Der Mythos vom erzürnten Gott. Ein philologischer Beitrag zum religionshistorischen Verständnis des Telipinu-Mythos und verwandter Texte (Diss. Würzburg 1988); A. Bernabe, Generaciones de dioses y sucesion interrumpida. El mito hittita de Kumarbi,

Der hebräische Text des Alten Testaments – Erforschung und Vermittlung

Verkündigung und Forschung, 2015

Dominique Barthélemy, Les Devanciers d'Aquila. Première publication intégrale du texte des fragments du Dodécaprophéton trouvés dans le désert de Juda, précédée d'une étude sur les traductions et recensions grecques de la Bible réalisées au premier siècle de notre ère sous l'influence du rabbinat