B. Aksoy – D. P. Mielke, Von Löwen, Burgen und Tumuli. Das Havuz-Aslantaş/Karaseki-Projekt. Alter Orient aktuell 21, 2024, 11–18. (original) (raw)
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Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft, 2024
The site of Havuz-Aslantaş (Province of Sivas, Türkiye) has been known since 1928 due to the discovery of a large Neo-Hittite lion figurine made of basalt, but the location has not been investigated more thoroughly until now. A new research project launched in 2022 aims to explore the archaeologically exceptional site of Havuz-Aslantaş in its geographical and in terms of its settlement history. After the first two campaigns, it became clear that in this respect the Karaseki basalt plateau, on which the settlement of Havuz- Aslantaş is located, had a prominent position not only geologically and geographically, but also in terms of settlement history. In order to explore the significance of the settlement and the plateau especially in the Iron Age, the focus is extended to the entire basin of Kangal, which, due to its location, lies at a hitherto little explored but very exciting interface between the Neo-Hittite states to the south, Phrygia to the west and Urartu to the east.
»Grenzüberschreitungen bei Barbara Frischmuth« spricht der Titel die-ses Sammelbands an und liefert so Impulse für spezifische Ansätze und Lektüreverfahren. Der Begriff der Grenze, selbst vielschichtig konnotiert und theoretisiert, trennt in bestimmten zeitgenössischen Theoriediskur-sen nicht einfach das eine vom anderen, sondern wird als Liminalität oder Transitzone, als Übergangs-und Schwellensituation konzipiert. Be-sonders innerhalb der Postcolonial Studies wird der Begriff als Raum der Bedeutungsproduktion für ein Denken des Dazwischen-Seins /-Lebens, der prozesshaften Identifikation, und damit auch der Ambiguität von Identität und der Vielfalt von Differenz produktiv. So etwa in jüngerer Zeit bei Homi Bhabha, der für diese Prozesse – u. a. in Anlehnung an das ethnologische Konzept der rites des passage von Arnold van Gennep 1 bzw. der Liminalität von Victor Turner 2 – den zentralen Begriff der Hyb-ridität einführt und entlang diesem Hierarchien unterlaufende Identifi-kationsprozesse beschreibt: »Dieser zwischenräumliche Übergang [orig. interstitial passage] eröffnet die Möglichkeit einer kulturellen Hybridität, in der es einen Platz für Differenz ohne eine übernommene oder über-geordnete Hierarchie gibt .« 3 Barbara Frischmuths anachronisch erzählter Roman Vergiss Ägypten wird mit der Reflexion auf eine solche liminale Zone als Transitzone am Flughafen eröffnet – die Protagonistin befindet sich im Anflug auf Kairo –, zugleich wird in dieser Szene proleptisch ein Raum aufgetan, in dem dichotome Hierarchien, nicht zuletzt im Sinne der ›interstitial pas-sage‹, auf dem Prüfstand stehen und Signifikationsprozesse stattfinden, die von geläufigen Realitäts-und Wahrheitsschemata abweichen. Dass der Transitraum im Flughafen für die Ich-Erzählerin Valerie Kutzer als Ort der Geborgenheit beschrieben wird, wo sie sich fühlt, »als könne [sie] nicht mehr verlorengehen«, ist signifikant für die Konturierung der Figur, die sich, über zahlreiche Analepsen und vielförmige Verbindungs-linien zu Abbas, einem frühen Liebhaber und ägyptischen Studenten
ALTER ORIENT aktuell, 2021
In the historic old town of Sulaymaniyah, heritage houses built by wealthy merchant families during the 19th-century as well as Iraq's third-largest archaeological museum were damaged in an earthquake in 2017. With funds from the Gerda Henkel Foundation, the houses were saved to be accessible for the public in the future and the museum was restored so it could be opened safely again. This article is a report about the restoration of the houses Azadi Noori Bag and Mutabchi.
Zur Deutung und Datierung des ‚Löwenhoroskops‘ auf dem Nemrut Dağı
Critical discussion of the new dating of the Lion Horoscope to the year 109 BCE which has been advanced by M. Crijns (2002). It is shown that the traditional date advanced by Neugebauer (1959), namely 62 BCE, is equally possible. The discussion takes a variety of arguments (astronomical, philological, historical, history of astrology, etc.) into accout.
Die raue Bergwelt Kurdistans mit ihrer bewegten Geschichte bildet die dramatische Kulisse für unsere archäologische Feldforschung im Oktober 2018. Auf halber Höhe über der Schlucht des Balakian öffnet sich das Portal der Höhle Ashkawta Rash -der Schwarzen Höhle, in der wir im letzten Herbst gegraben haben (Abb. 1). Nur einen kurzen Fußweg von der Höhle entfernt, östlich des Zugangs zur Schlucht, liegt die Ebene von Delzian. Diese fruchtbare Talweitung wird im Osten durch die Hauptkette des Zagros-Gebirges und im Westen durch das Baradost-Massiv begrenzt. Inmitten dieses Tals ragt ein einzelner Tell, etwa 20 m hoch, über das Umland auf: Girda-Dasht, der "Hügel der Ebene" (Abb. 2). Im Rahmen unseres Forschungsaufenthalts konnten wir auch mit der Erkundung dieses Fundplatzes beginnen. Die Höhle und der Tell bilden die zwei Ausgangspunkte für unser Forschungsprojekt From Mound to Cave -The Delzian Plain as an Economic Landscape (Vom Tell zur Höhle -Die Delzian Ebene als Wirtschaftslandschaft).