Beschäftigungstechnik für Mastschweine im Vergleich (original) (raw)
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Beschäftigungsmaterialien für Mastschweine. Was ist für Schweine attraktiv?
Für die tiergerechte Haltung von Mastschweinen ist es wichtig, den Tieren geeignete Beschäftigungsmaterialien anzubieten. Ihre Verhaltensbedürfnisse sollen befriedigt und wirtschaftlicher Schaden durch Schwanzbeissen vermieden werden. Mit der Revision der Schweizer Tierschutzverordnung gilt ab August 2013, dass sich Schweine jederzeit mit Stroh, Raufutter oder anderem gleichwertigem Material beschäftigen können müssen. Für die Umsetzung dieser Vorgabe stellen sich für Tierhalter und Tierhalterinnen verschiedene Fragen. Welche Materialien sind für Schweine attraktiv? Sind Mastschweine mit einem Nagebalken genügend beschäftigt? Wie viele Strohraufen braucht es für eine bestimmte Gruppengrösse?
Der Einfluss von Schieberentmistungsanlagen auf das Verhalten von Mast- und Zuchtsauen
2010
In der Schweinehaltung wurden bis anhin Schieberentmistungsanlagen aus dem Rinderbereich oder Sonderanfertigungen nach Vorgaben der Landwirtinnen und Landwirte eingesetzt. Da Schweine kleiner sind als Rinder, haben sie grössere Mühe, über einen laufenden Mistschieber zu steigen. Die vom Zentrum für tiergerechte Haltung an ART durchgeführte Untersuchung sollte Aufschluss darüber geben, welche Abmessungen und Ausführungen von Schiebern sich für Schweine eignen. Dazu wurde in einem ersten Teil das Verhalten von Schweinen an bestehenden Mistschiebern in der Praxis untersucht. Diese Ergebnisse dienten als Grundlage für die Neuentwicklung von Mistschiebern für Zucht-und Mastschweine. In einem zweiten Teil wurde überprüft, wel-che Verbesserungen diese Schieber für Mast-und Zuchtsauen brachten. Die Ergebnisse zeigen auf, dass insbesondere Mastschweine Schieber mit einem geringen Summenmass (Summe aus Höhe und Tiefe eines Schiebers) besser übersteigen können. Falt-und Faltkombischieber erleichtern den Tieren auf der Rückfahrt das seitliche Ausweichen durch das Geradestellen der Seitenflügel bzw. die «V»-Stellung des Schiebers. Die verschiedenen bei den Schweinen derzeit eingesetzten Mistschieber können als tiergerecht eingestuft werden. Jedoch sind einige arbeitsorganisatorische und bauliche Aspekte zu berücksichtigen, um den tiergerechten Einsatz der Schieber sicherzustellen. Schweine sind neugierig und beschäftigen sich mit dem Mistschieber.
Rohrbreiautomaten für Aufzuchtferkel und Mastschweine. Untersuchungen zu Verhalten und Leistung
futterautomaten. Unter anderem auch im Zusammenhang mit dem Fortschritt in der Computertechnologie erfolgte eine rasche Entwicklung neuer Fütterungstechniken. Dabei handelte es sich zunächst um Breiautomaten und Rohrbreiautomaten. Der Einzug dieser ad libitum-Fütterungstechniken weckte das Interesse an der Grossgruppenhaltung sowohl für Aufzuchtferkel als auch für Mastschweine. Die Futterautomaten bieten die Möglichkeit, nicht auf eine durch die Gruppengrösse festgelegte Troglänge Rücksicht nehmen zu müssen und unabhängig davon die Buchten gestalten zu können. Inhalt Seite Problemstellung 2 Versuchsaufbau 2 Ergebnisse Aufzuchtferkel 3 Ergebnisse Mastschweine 4 Schlussfolgerungen 5 Bewilligungen für Rohrbreiautomaten 6 Literatur 6 FAT-Berichte Nr. 570 1 Die Fütterung von Aufzuchtferkeln und Mastschweinen war bis vor einigen Jahren auf wenige Verfahren beschränkt. Aufzuchtferkel wurden meistens an Trockenfutterautomaten ad libitum gefüttert und Mastschweine in der Regel rationiert am Trog oder seltener ad libitum mit Trocken-Berichte Nr. 570 2001
Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft im Vergleich
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 2018
Die Arbeitsbedingungen und Löhne in der deutschen Fleischwirtschaft stehen seit vielen Jahren in der Kritik. Angeprangert wurden insbesondere die Bedingungen für nach Deutschland entsandte Beschäftigte von Werkvertragsunternehmen aus Mittel- und Osteuropa, die in Schlachtunternehmen große Teile der Zerlegung übernehmen: überlange Arbeitszeiten, extrem niedrige Stundenlöhne von 3 bis 5 Euro sowie die geringe Qualität vieler der von den Fleischunternehmen zur Verfügung gestellten Unterkünfte. In diesem Zusammenhang wurden „kriminelle Praktiken moderner Sklaverei“ (Doelfs 2012) beklagt.
Perforierte Liegeflächen in der Mastschweinehaltung. Sauberkeit von Buchten und Tieren
Liegeflächen mit einem geringen Perforationsanteil zum Abfliessen von Flüssigkeiten zugelassen. Für bestehende Mastschweineställe darf dieser Perforationsanteil maximal 5 % betragen. Bis anhin sind noch keine Arbeiten bekannt, in denen die Eignung solcher Liegeflächen bezüglich Verschmutzung von Buchten und Tieren untersucht wurde. Ziel der vom Zentrum für tiergerechte Haltung an ART in Zusammenarbeit mit der Suisseporcs durchgeführten Untersuchung war es daher, die grundsätzliche Eignung von Liegeflächen mit einem geringen Perforationsanteil bei Mastschweinen abzuklären. Dazu wurden auf vier Praxisbetrieben mit Vollspaltenbuchten verschiedene Liegeflächen mit unterschiedlichen Perforationsanteilen und aus verschiedenen Materialien eingebaut. Es handelte sich dabei um Betonroste mit 5 %, 6 %, 6,4 % und 8 %, Gummimatten mit 5 % und 10 % sowie Click In (Kunststoffelemente zum Verschliessen von bestehenden Spalten) mit 5 % Perforationsanteil. Die Betriebsleitenden selbst und ein Mitarbeiter der ART beurteilten die Sauberkeit der Böden und Tiere in periodischen Abständen während eines Jahres. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen auf, dass die Liegeflächen und die Tiere umso stärker verschmutzt waren, je tiefer der Perforationsanteil war. In Buchten mit dem Bodentyp Gummimatte 10 % war die Verschmutzung der Liegeflächen und der Tiere auf einem ähnlichen Niveau wie in Buchten mit Vollspaltenboden. Auch auf Böden mit einem Perforationsanteil von 5 % war die Verschmutzung der Liegeflächen und der Tiere in der Gesamtbeurteilung auf einem Niveau zwischen «sauber» und «wenig verschmutzt». Der in der Tierschutzgesetzgebung vorgegebene maximale Perforationsanteil von 5 % führte somit nicht zu einer Verschmutzung, die unter dem Gesichtspunkt des Tierwohls als inakzeptabel zu beurteilen ist.
Technikgeschichte , 2020
In den vier Jahrzehnten nach 1945 lösten Schweinebauern und -bäuerinnen, Agrarplaner/innen und-politiker/innen sowie Ingenieur/innen und Wissenschaftler/innen in staatlichem Forschungsauftrag die Haltung von Schweinen aus ihren ortsgebundenen landwirtschaftlichen Bedingungen. In beiden deutschen Staaten machten sie aus ihr eine ortsunabhängig reproduzierbare und technikgestützte Unternehmung. Dieser Aufsatz untersucht, welche Verschiebungen dieser Prozess im Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Technik auslöste. Technische Veränderungen transformierten das Verhältnis zwischen Mensch und Tier in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegend. Das tägliche "doing technology" im Stall änderte das Selbstkonzept der im Schweinestall arbeitenden Menschen und ebenso das Konzept, das diese Menschen von den Tieren hatten, die sie bewirtschafteten. Anhand von drei Fallbeispielen technischer Veränderung im Schweinestall, dem Kastenstand in der Ferkelaufzucht, Fütterungsautomaten und dem Spaltenboden, werden die Auswirkung der Technisierung auf das Arbeiten im Schweinestall und auf die ökonomische Effektuierung der Produktion nachgezeichnet. Eine Wissensgeschichte der technischen Transformation, der sich dieser Text zurechnen lässt, löst die Dichotomie zwischen Expert/inn/en auf der einen und Praktiker/inne/n auf der anderen Seite auf, verdeutlicht die Relevanz von auch praktischem Wissen und legt die Auseinanderentwicklung der technikbezogenen Wissenshorizonte zwischen den Akteuren der Schweinehaltung und der außerlandwirtschaftlichen Gesellschaft offen.