Karriere mit Kind in der Wissenschaft: egalitärer Anspruch und tradierte Wirklichkeit der familiären Betreuungsarrangements von erfolgreichen Frauen und ihren Partnern (original) (raw)
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Wissenschaft und Elternzeit. Wunsch und Wirklichkeit
praefaktisch, 2023
Nachwuchswissenschaftler*innen mit Kindern sind immer im Spagat zwischen Job und Familie. Viele Spannungen sind bekannt: ein hohes Arbeitspensum, geforderte zeit- und räumliche Flexibilität sowie Befristung auf der einen Seite und Kinder und all das auf der anderen. Weniger bekannt ist: Mutterschutz und Elternzeit könnten den Spannungen zwar eigentlich Abhilfe schaffen, scheitern aber an der akademischen Lebenswirklichkeit... https://www.praefaktisch.de/vereinbarkeit/wissenschaft-und-elternzeit-wunsch-und-wirklichkeit/
2011
Wie einfach ist es, als berufstätige Mutter in Deutschland Karriere zu machen? Welche beruflichen Perspektiven haben Frauen mit Kindern? Inwieweit ändert sich die Arbeitsund Lebenssituation durch Schwangerschaft und Mutterschaft? Prof. Dr. Yvonne Ziegler und Prof. Dr. Regine Graml, Fachhochschule Frankfurt am Main, untersuchen aktuell die Karrierebedingungen und -erfahrungen berufstätiger Mütter in Deutschland. Wichtigstes Ergebnis: ‘Mutterschaft und Karriere’ sind längst keine Selbstverständlichkeit in Deutschlands Unternehmen, oft schließen sie sich aus.
Hochschule und Geschlecht, 2019
In der Gesellschaft wie auch in der Wissenschaft haben einige Veränderungen in Richtung Geschlechtergleichstellung stattgefunden. In den letzten Jahren werden wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und Österreich jedoch nach ‚Exzellenzkriterien‘ und dem Leitbild der ‚unternehmerischen Hochschule‘ reorganisiert und Karrierepfade prekarisiert. Dieser Beitrag untersucht länderübergreifend, ob sich dadurch Geschlechterarrangements erneut ungleich gestalten. Dazu wird mit der Perspektive der alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Karrieren und Geschlecht analysiert. Im Fokus stehen die subjektiven Wahrnehmungen von Alltagsorganisation und biografischen Entscheidungen von NachwuchswissenschaftlerInnen, die in zwei qualitativen Interviewstudien befragt wurden. Es wird auf der Subjektebene gezeigt, wie in Zeiten ‚exzellenter‘ Spitzenforschung Geschlechterungleichheiten in Alltag und Biografie erzeugt werden.
"Alle" Gründe für und gegen das Mutterdasein als Wissenschaftler_in
Mutterschaft und Wissenschaft - Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit, 2020
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature.
Das Ideal der ‚liebenden Mutter‘, wie es sich mit der Entstehung der bürgerlichen Kleinfamilie entwickelt hat, erwartet von Frauen eine uneingeschränkte Hingabe für die Familie, insbesondere für die Kinder. Traditionell spielt in diesem Lebensentwurf Erwerbstätigkeit nur eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die Bedeutung des Berufs für Frauen verändert. So zeigt der vorliegende Beitrag auf Grundlage von qualitativen Interviews mit Frauen Anfang 30 aus der deutschsprachigen Schweiz, dass diese in der Phase vor der Mutterschaft eine hohe Identifikation mit ihrem Beruf ausbilden. Die berufliche Entwicklung nimmt auch ohne Karriereambitionen deutlich eine Eigendynamik an. Die Thematisierungen von Mutterschaft bleiben hingegen (fast) unverändert. In der Folge geraten Frauen stark unter Druck, sich zwischen Familie und Beruf entscheiden zu müssen. Die geforderte Priorisierung stellt sie vor vielfältige und auch emotionale Konflikte. Zudem zeigen wir den Zusammenhang dieser hohen Persistenz von Mütterlichkeit mit einem gering ausgebauten Sozialstaat und einer neoliberalen politischen Kultur, in der die Vereinbarkeitsprobleme stark individuell übernommen werden.
Danksagungen Ich möchte an dieser Stelle folgenden Personen danken, die direkt oder indirekt zu meinem Studienerfolg beigetragen haben: Dankbar bin ich meinem Doktorvater Prof. Roland Girtler vom Institut für Soziologie, dem es meisterhaft gelang, mich für soziologische Feldforschung zu begeistern. Durch ihn fand ich einen klaren und pragmatischen Zugang zur Wissenschaft. Prof. Josef Hörl, zweitem Begutachter meiner Dissertation, sei gedankt für seine spannenden Anregungen und Literaturtipps, die für die inhaltliche Bearbeitung des Forschungsthemas eine große Bereicherung darstellten. Gerlinde Rohrauer und Nina Brlica haben mit mir viele Details der Arbeit diskutiert und mir damit beim Überwinden von Motivationsund Gedankenhürden geholfen. Dietmar Müller ist es zu verdanken, dass die deutsche Sprache samt ihren Regeln korrekt angewendet wurde. Meiner Mutter Ingrid Hager bin ich dankbar für die tage-oder wochenweise Betreuung meines 6jährigen Sohnes Nils Roman. Den willentlich kinderlosen Akademikerinnen, die mir bereitwillig über ihre Lebenssituation und -planung erzählten, spreche ich einen besonderen Dank aus. Ihre Offenheit und ihr Interesse an dieser Studie haben meine Motivation zusätzlich beflügelt. Wien, im Jänner 2006 Mariella Hager GEWOLLT KINDERLOSE AKADEMIKERINNEN 15. Die Situation der gewollt kinderlosen Akademikerin 61 15.1. Reflexion über die eigene Lebensplanung 61 15.2. Hohe Investitionen in die Ausbildung 63 15.3. Verschiebung der biographischen Abläufe 64 15.4. Berufliche Zufriedenheit und Karriereambitionen 65 15.5. Hohe Ansprüche an ein Dasein als Mutter 66 16. Prägung durch das Herkunftsmilieu 67 16.1. Beschreibung der Herkunftsfamilien 67 16.2. Prägung durch das Familienleben in der 68 Herkunftsfamilie 16.3. Das Bild der eigenen Mutter 69 16.4. Vorbilder 74 17.Verlauf der Entscheidung für die Kinderlosigkeit 77 17.1. Vorbemerkungen 77 17.2. Geburtenkontrolle und ungeplante Schwangerschaften 78 17.3. Grundtypologie gewollt kinderloser Frauen 79 17.3.1. Die Frühentscheiderinnen 80 17.3.2. Die Spätentscheiderinnen 82 17.3.3. Die Aufschieberinnen 86 17.4. Die Miteinbeziehung des Partners bei der Entscheidungsfindung 89 18. Versuch einer Typologie gewollt kinderloser Akademikeri nnen 91 18.1. Die "Karrierefrau" 91 18.1.1. Kinderlosigkeit als Grundbedingung für die Karriere 92 18.1.2. Die mangelnde Familienfähigkeit der Männer 96 18.13 23. Altern ohne Kinder 158 23.1. Isolation versus Nichtisolation -soziale Netzwerke 158 23.2. Ausblick auf einen Lebensabend ohne (Enkel)kinder 159 23.3. Vorbereitung auf das Altern ohne Kinder 162 23.4. Die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit 163 24. Die Zufriedenheit mit der Situation als kinderlose Akademikeri n 16 4 25. Faktoren, die eine Einstellungsänderung bewirken könnten 170 AUSBLICK UND DISKUSSION 26. Die Begrenztheit familienpolitischer Maßnahmen 173 27. Europa v ergr eist 17 3
Kinderlosigkeit von Akademikerinnen �berbewertet
2006
Das Thema "Kinderlosigkeit" wurde im letzten Jahr immer wieder im Zusammenhang mit einer statistischen Angabe diskutiert: Danach bleiben gegenwärtig etwa 40 % der Akademikerinnen in Deutschland kinderlos 1 . Aktuelle Analysen weisen jedoch darauf hin, dass der Anteil kinderloser Hochschulabsolventinnen deutlich geringer ist (unter 30 %). Zudem ergeben sich Differenzen nach den Bildungsabschlüssen der Akademikerinnen (Universitäts-und Fachhochschulabschluss). Darüber hinaus zeigt die Analyse der vom DIW Berlin in Zusammenarbeit mit Infratest Sozialforschung erhobenen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2 , dass ein hoher Anteil kinderloser Akademikerinnen kein Novum ist, sondern seit Jahrzehnten beobachtet werden kann. Die Fokussierung der aktuellen Diskussion um "Kinderlosigkeit" auf die Gruppe der Akademikerinnen verdeckt zudem ein quantitativ gewichtigeres demografi sches Problem: Inzwischen bleiben insgesamt über 20 % aller Frauen in Deutschland kinderlos. Aber auch bei einem solchen Anteilswert ist Deutschland immer noch weit davon entfernt, zu einer "kinderlosen Gesellschaft" zu werden.