Bilder für Blinde – Sehen und Handeln in Malerei, Fotografie und Film. Ein Versuch (original) (raw)

Akademie Verlag eBooks, 2011

Abstract

Der Beitrag untersucht die Annahme, dass eine aktive und aktivierende Visualitat der Bildkunste seit dem 18. Jahrhundert eine asthetische Voraussetzung in der Thematisierung des Sehens als einer zu erlernenden wie auch storanfalligen, verletzlichen Fahigkeit hat. Die Negation des Sehens in der Blindheit lasst sich als ein bildlicher Topos beschreiben, der Sehweisen des Bildes durchspielt und den Betrachter in die Position des Versehrten drangt, der seiner erlernten optischen, kognitiv verankerten und sozial konventionalisierten Sehfahigkeit beraubt wird. Inwieweit dadurch eine Aktivierung zum Handeln erreicht wird und werden soll, die quasi unausweichlich und paradoxerweise vom Bild ausgeht, wird anhand von Werken der Malerei, der Fotografie und des Films zu zuntersuchen sein. Versuchsweise sollen dabei auch Beispiele herangezogen werden, in denen die selbstreflexive Komponente des Bildes sich mit der an den Betrachter gerichteten Befragung, was Sehen und Wahrnehmung sind, zu einer existentiellen und ethischen Problematik verbindet.

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