Abgleich von Kompetenz und Verantwortung (original) (raw)

Über das Messen von Kompetenzen

Chancen (ISO) die Entwicklung eines Durchführungskonzeptes für ein "Panel im Bereich des Lebenslangen Lernens" übertragen. Dabei sollten auch theoretische oder konzeptionelle Desiderata identifiziert und Vorschläge für die Bearbeitung des ausgemachten Forschungsbedarfs formuliert werden. Der Auftrag wurde nach kurzer Zeit durch den Auftraggeber geändert: Erklärtes Projektziel des BMBF war es nun, kurzfristig an die Aktivitäten der OECD für das "Programme for an International Adult Assessment of Competencies" (PIAAC) anzuknüpfen und eine deutsche Position für eine Tagung der OECD im Herbst 2004 herauszuarbeiten. Der Gestaltungsraum des Konsortiums war durch einige vom Auftraggeber vorgegebene Eckpfeiler eingeschränkt. Dazu gehörten u.a. Vorgaben zum Design (Panel) und zu den Inhalten dessen, was gemessen werden sollte ("Anschlussfähigkeit an bestehende internationale Large-Skale-Assessments bei Schülern"). Ich möchte hier einige weiterführende Überlegungen zu einem zentralen Teilbereich des oben skizzierten Auftrages, zum Kompetenzbegriff und der Messung von Kompetenzen, vorstellen.

Kompetenzbilanzierungals bewusstseins- und identitätsbildender Prozess

2014

As traditional occupational profiles have lost their function of orientation and regulation and the labor market access does no longer depend on formally regulated career paths, many people have lost the consciousness of their abilities. They cannot describe them any longer in terms of occupational titles. Methods of competence measurement as far as proposed by labor psychologists are not feasible alternatives with regard to the needs of career and employment counseling of people who do not identify themselves by occupational titles. The article points out some interactive methods of balancing of competences that enable clients to get a new approach to their abilities and to describe them in a new way within the context of counseling.

Verantwortung und Verantwortungsabwehr

2015

Auf dem Hintergrund philosophischer Theorien werden zunächst die formalen Dimensionen des Verantwortungskonzeptes bestimmt. Im Rückgriff auf sozialpsychologische und interaktionistische Theorien wird Verantwortungszuschreibung als ein interpretativer Prozeß gesehen, der in einen sozialen Kontext eingebettet ist. Auf diesem Hintergrund sind die Bedingungen der Verantwortungszuschreibung, wie beispielsweise Kausalität und Intentionalität, zu verstehen. Es wird eine umfassende Typologie von praktischen Erklärungen (Rechtfertigungen und Entschuldigungen) vorgestellt, mittels derer Personen für verschiedene Aspekte der Situation und der Handlung Verantwortung abwehren können. Diese praktischen Erklärungen haben intrapersonal die Funktion der Aufrechterhaltung des Selbstbildes, oder sie dienen interpersonell der Sicherung der sozialen Interaktion. Die theoretischen Kategorien werden anhand ausgewählter empirischer Untersuchungen zur Verantwortungszuschreibung und -abwehr diskutiert. (DIPF...

Verantwortung, Kuppelproduktion und Wissen 1

2000

In diesem Aufsatz untersuchen wir die Beziehung von Verantwortung und Kuppelproduktion. Unsere Verantwortung reflektiert unsere Fähigkeit, frei zu handeln. Wir können nur frei handeln, insofern wir für unsere Handlungen und ihre Folgen Verantwortung übernehmen; die Grenzen unserer Verantwortung sind demnach die Grenzen unserer Freiheit (Teil I). es ergibt sich indes ein Problem der Verantwortung, weil wir nicht alle Handlungsfolgen vorhersehen können, hinsichtlich ihrer also teilweise unwissend sind. Weil dieses Unwissen zum Teil irreduzibel ist. Deshalb können wir die Folgen unseres Handelns nie ganz kontrollieren. Und das gilt nicht nur für die zwischenmenschliche Welt; das gleiche Problem entsteht in unserem Verhältnis zu Natur und Umwelt durch das Phänomen der Kuppelproduktion (Teil II). Was dies für verschiedene Formen von Verantwortung bedeutet, ist Gegenstand von Teil III. Teil IV zieht einige Schlussfolgerungen und gibt einen Ausblick.

Notwendige Kompetenzüberschreitungen. Eine Anregung, den Kompetenzbegriff weiter zu denken

Koenig, Christoph/Sesink, Werner: „Notwendige Kompetenzüberschreitungen. Eine Anregung, den Kompetenzbegriff weiter zu denken“. In: Qualitätsentwicklung in der Schule und medienpädagogische Professionalisierung. Jahrbuch Medienpädagogik 9. Wiesbaden: VS-Verlag, 2012

Pädagogik gilt traditionell als zuständig für die Entfaltung und Entwicklung der subjektiven Potenziale von Individuen. Die so definierte Zuständigkeit von Pädagogik wird jedoch neuerdings aus zwei Richtungen massiv in Frage gestellt. Zum ersten wurde mit der Konjunktur des Kompetenzbegriffs in den letzten Jahren ein erweiterter Anspruch an die zu entwickelnden Fähigkeiten des Subjekts erhoben: dass sie sich auch auf ihr eigenes Wirksamwerdenkönnen in konkreten Bewährungssituationen beziehen sollten. Die Konsequenzen dieses mit dem Kompetenzbegriff erhobenen Anspruchs sind u.E. in bestimmter Hinsicht noch nicht genügend bedacht; in der Hinsicht nämlich, dass der Blick auf das Performantwerdenkönnen subjektiver Fähigkeiten unweigerlich zur Konsequenz hat, die Konzentration auf die Innerlichkeit des Individuums aufzugeben und sich dem Ort und den Bedingungen der Vermittlung von Innen und Außen dessen, was Kompetenz genannt wird, der Sphäre des Übergangs von subjektiver Disposition zu realer Performanz zuzuwenden. Wir nennen diesen Ort der Vermittlung in unserem Beitrag „Mittelsphäre“ und lenken unser besonderes Augenmerk auf die technischen Mittel/Mittler als sachliche Instanzen von Kompetenz. Zum zweiten ist mit der Entwicklung dessen, was man Web 2.0 oder Social Web nennt, ein neuer Typus von Akteur aufgetreten, dessen Praktiken wesentliche Ansprüche erfüllen, die mit dem Kompetenzbegriff erhoben werden, aber auch Qualitäten aufweisen, wie sie in der Pädagogik traditionell mit dem Bildungsbegriff angesprochen werden. Wir nennen diesen spezifischen Typus Offene Online Communities und zeigen, durch welche technischen Strukturen sowie sozialen und rechtlichen Regelungen sie ihre zugleich subversiven wie integrativen Beiträge zur gesellschaftlichen Reproduktion möglich machen. Indem wir anregen, den Kompetenzbegriff im doppelten Sinne weiter zu denken, nämlich ihn a) durch Einbeziehung der „Mittelsphäre“ und von nicht-individuellen Akteuren zu erweitern und sich b) so auf die Konsequenzen einzulassen, die sein Anspruch impliziert, verlassen wir den angestammten Zuständigkeitsbereich der Pädagogik, machen uns also der Kompetenzüberschreitung im juristischen Sinne schuldig. Dass und warum wir dies mit gutem pädagogischen Gewissen tun, soll unser Beitrag nachvollziehbar machen.

Mit Aufgabensets Kompetenzaufbau und Kompetenzförderung ermöglichen

Haushalt in Bildung und Forschung, 2015

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