Das Wrack «Ouest Giraglia 2» vor Korsika – Zum Phänomen der Tanker in der frühen Kaiserzeit (original) (raw)
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Akten des 18. Österreichischen Archäologietages, 2022
Das „Caesarea – Wrack“ liegt in 3m Tiefe am Grund des äußeren Hafens von Caesarea Maritima und wurde erstmals in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entdeckt und teilweise untersucht. Die Bedingungen vor Ort sind jedoch sehr schwierig. 2017 lag das Wrack erneut frei und bei neue Grabungskampagnen 2017 und 2018 konnten der Großteil der Überreste des Schiffes freigelegt und dokumentiert werden. Neben neben der Entnahme von Dendro-Proben wurde ein photogrammetrisches Modell des vorhandenen Schiffskörpers erstellt. Obwohl noch keine konkreten Untersuchungsergebnisse vorliegen, konnten doch schon einige Erkenntnisse gewonnen werden. Aufgrund der enormen Dicke der Planken (9 cm), der sehr mächtigen, nur drei Finger breit auseinanderliegenden Spanten und anhand der Größenverhältnisse des Wracks, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eines jener Frachtschiffe handelte, die die Strecke Alexandria – Ostia und retour, regelmäßig befuhren und von den Römern navis oneraria genannt wurden. Das Wrack datiert wohl in das 1. Jahrhundert nach Chr. Die genaue Tonnage ist schwer zu schätzen, könnte aber 300 – 500 Bruttoregistertonnen betragen haben und entspricht damit der Ladekapazität eines durchschnittlichen Getreidefrachters dieser Zeit. Da bislang nur sehr wenige Wracks aus dieser Periode im östlichen Mittelmeerraum bekannt- und untersucht worden sind, wird die genaue Untersuchung und Erforschung unseren Wissensstand wesentlich voranbringen!
Zwei ›Ziegelwracks‹ in der Kieler Außenförde? Der Fund der MALIK und des 2-Anker Wracks
Arkæologi i Slesvig / Archäologie in Schleswig, 2020
In 2015 and 2016, two unknown wrecks – the MALIK and the 2-Anker Wrack – were found in the Kiel Fjord. Both sites were investigated by short surveys during 2015, 2016, and 2018. The large amount of bricks covering the wrecks is characteristic of both sites. This article gives an overview of past and current research on the wrecks. Additionally, an initial interpretation of the context of the wrecks is suggested including a possible research project. From the author's point of view, both wrecks were once most likely small wooden sailing ships for commercial purposes; such vessels were very common on the coasts of the Baltic Sea and the North Sea. Due to the lack of usable archaeological data, a detailed dating of the wrecks is not yet possible. Comparative analyses of the anchors and the visible, structural parts of the wrecks roughly date wrecks to the period between the 1830s and the first half of the 20th century.
Archäologische Informationen 45, Early View, online publiziert, 2022
Diese Arbeit dokumentiert erstmals alle Bauteile des Wrack 2 von Ralswiek (Rügen, Deutschland) und reflektiert die bereits 1995 durchgeführte Rekonstruktion. Auf der Grundlage von ausgewählten Nebenfunden und unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen wird der Kontext der Fundsituation nachvollzogen. Durch einen Abgleich der einzelnen Bauteile mit nordischen und slawischen Schiffbautechniken erfolgt der Versuch einer Einordnung von Wrack 2 in die derzeit formulierten Bautraditionen des Ostseeraumes. Dabei erweitert die vorliegende Studie den bestehenden Prüfkatalog der slawischen Schiffsbautechniken auf zwölf Merkmale. Dieser Abgleich erlaubt eine differenzierte Betrachtung der bei Wrack 2 vorliegenden Verbindung von nordischen und slawi- schen Einflüssen, die auch bei den Schiffbautechniken der Skuldelev 5 aufgezeigt werden können. Beide Boote stellen eine Hybridform zwischen den bisher formulierten Bautraditionen dar. Die Studie bietet damit nicht nur eine umfassende Darstellung des Lebenszyklus von Wrack 2, sondern ermöglicht mit der kritischen Betrachtung der bisher formulierten Bautraditionen auch einen neuen Blick auf die transkulturelle Wissensverbreitung im Ostseeraum. Schlüsselwörter - Archäologie; Schiffsarchäologie; Bautraditionen; transkulturelle Wissensverbreitung; Slawen; Skandinavien; Skuldelev "Comparative studies on medieval shipbuilding techniques in the Baltic Sea region using the example of wreck 2 from Ralswiek (Rügen)" This study documents all parts of wreck 2 from Ralswiek (Rügen, Germany) and reflects on the reconstruction already carried out in 1995. The context of the find situation is described on the basis of selected secondary finds and various scientific examination results. By comparing the individual components with Nordic and Slavic shipbuilding techniques, an attempt is made to classify wreck 2 in the currently formulated building traditions of the Baltic region. For the first time, this work expands the existing catalogue of Slavic shipbuilding techniques to twelve characteristics. This comparison allows a differentiated consideration of the combination of Nordic and Slavic influences present in wreck 2, which is also shown in the shipbuilding techniques of Skuldelev 5. Both boats represent a hybrid form between the building traditions formulated so far. This work thus not only offers a comprehensive portrayal of the life cycle of wreck 2, but also provides a new perspective on the transcultural spread of knowledge in the Baltic region by critically examining the previously formulated building traditions. Keywords - archaeology; ship archaeology; building tradition; transcultural distribution of knowledge; Slavs; Scandinavia; Skuldelev
unterwasserarchaeologie.com
Im Herbst 1991 entdeckten Waffentaucher der Bundesmarine ca. 800 m vor dem Arkonariff an der Nordküste Rügens ein hölzernes Schiffswrack in ca. 10 m Tiefe (Abb. 1). Im Zuge der ersten Betauchung barg die Bundesmarine vier Kanonen von der Wrackstelle ab. Nach der Übergabe dieser Geschützrohre, darunter auch ein Bronzegeschütz, an das Landesamt für Vor-und Frühgeschichte Schleswig wurden ein Jahr später zwei weitere Kanonen Ein Wrackfund vor Kap Arkona unter der Leitung von Dr. W. Kramer, Landesamt für Vor-und Frühgeschichte Schleswig-Holstein von der Fundstelle geborgen. Da das Wrack vor allem durch Sporttaucher gefährdet schien, beauftragte das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern im August 1992 den Verein für Unterwasserarchäologie Mecklenburg-Vorpommern mit der archäologischen Untersuchung und Sicherung der Fundstelle.
Rostocks Nachbarn im frühen Mittelalter. Der Seehandelsplatz von Rostock-Dierkow
Rostock und seine Nachbarn in der Geschichte. Beiträge zum Doppeljubiläum von Stadt und Universität "Rostock 800/600" 2018/19. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Mecklenburg. Reihe B Neue Folge: Schriften zur mecklenburgischen Geschichte 6 , 2018
Die Ostsee -ein Verkehrs-, Handels-und Kommunikationsraum Der Ostseeraum bildete während des frühen Mittelalters und der Wikingerzeit -dem Zeitraum zwischen dem 8. und 10. nachchristlichen Jahrhundert -eine Kontaktzone zwischen den skandinavischen Königreichen, dem fränkischen Reich und den baltischen und slawischen Stammesgebieten. 1 In dieser Zeit entstand ein gesellschaftlich, ethnisch, religiös und wirtschaftlich heterogener Wirtschaftsraum, der ausgezeichnete Voraussetzungen für die Erschließung neuer Märkte und die Kommunikation von Innovationen bot. Der Ostseeraum erlebte seit dem 8. Jahrhundert eine Blüte des Fernhandels und die Etablierung und Festigung eines transkontinentalen Verkehrsnetzes. Vor allem die Einführung des Segels im frühen Mittelalter ermöglichte eine erhebliche Steigerung des überregionalen Warenaustauschs und eine zunehmende Mobilität von Händlern und Handwerkern sowie deren Familien. Zentrales Element in der Organisation des Warenaustausches waren Handelssiedlungen, die seit dem 8. Jahrhundert in unmittelbarer Küstennähe gegründet wurden und die auf Handel und Handwerk spezialisiert waren. 2 Diese als Seehandelsplätze oder Emporien im gesamten Ostseeraum bekannten Siedlungen waren nicht nur Etappenorte des ostseeweiten Handels, sondern als Schnittstelle zwischen Land und Wasser auch Wege in die Ferne. Entlang der südlichen Ostseeküste, die seit dem 7. Jahrhundert von slawischen Bevölkerungsgruppen besiedelt wurde, sind zwischen der Lübecker und der Danziger Bucht derzeit neun entsprechende Seehandelsplätze -Alt-Lübeck,
Bekic, Kaleb, Suric, Vrgoc - Ein außergewöhnlicher Fund das Schiffswrack bei Kap Franina (1)
Skyllis, 2022
Unweit des kleinen Kaps Franina, das sich im östlichen Teil der kroatischen Halbinsel Kamenjak und südlich der Stadt Pula befindet, wurden Kanonen und Anker aus Eisen am Meeresboden entdeckt. Obgleich die Existenz eines Schiffswracks an dieser Stelle in Taucherkreisen schon seit langem bekannt ist, weckte es bisher kein besonderes Interesse bei den Archäologen. Bedauerlicherweise wurde die Fundstelle im Laufe der Jahrzehnte häufig von verantwortungslosen, wenn nicht gar böswilligen Tauchern heimgesucht, die Objekte vom Meeresboden plünderten. Wegen dieser unmittelbaren Gefährdung organisierten Archäologen des Internationalen Zentrums für Unterwasserarchäologie in Zadar ein mehrjähriges Forschungsprojekt an diesem interessanten Fundort. Bisher wurden auf dem Meeresgrund Reste einer zu einem Schiff gehörenden Holzkonstruktion, drei Kanonen, zwei Anker und zahlreiche Einzelfunde aus Metall, Glas und Keramik entdeckt, die von der Ausrüstung des Schiffes und seiner Ladung zeugen. Den typologischen Merkmalen der Funde zufolge sind die Überreste dieses Schiffes an den Beginn des 17. Jahrhunderts zu datieren.
2018
Istrien und Venedig waren seit jeher enge Nachbarn. Die endgültige venezianische Eroberung der Halbinsel fand jedoch in einem konfliktreichen Zeitraum vom Ende des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts statt. Diese Arbeit setzt sich intensiv mit dieser Zeit und den an der Eroberung beteiligten Personen auseinander und zeichnet so ein detailreiches Bild der venezianischen Verwaltung der kleinen Halbinsel in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.:1. Einleitung 6 1.1 Forschungsgeschichte 8 1.2 Quellenlage 16 2.1 Historischer Kontext 20 2.1.1 Die Entwicklungen in Istrien bis 1251 20 2.1.2 Die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts 33 2.1.3 Die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts 49 2.1.4 Der Aufstand 1347/48 59 2.1.5 Die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts – Ausblick auf die weitere Entwicklung 73 2.1.6 Zusammenfassung 81 2.2 Die venezianisch kontrollierte istrische Küstenstadt im 14. Jahrhundert 82 2.2.1 Investituren in Ämter innerhalb Istriens 84 Der Podestà 84 Die Podestà in Koper 90 Der ...