Persische Etymologien in der Geschichte der jakutischen Wortforschung (original) (raw)
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Arabische Etymologien in der Geschichte der jakutischen Wortforschung
Wie die Existenz der persischen, so erschien auch die der arabischen Lehnwörter im Jakutischen zuerst wegen der geographischen Entfernung dieser Völker ausgeschlossen. Das große jakutische Wörterbuch von E. Piekarski ermöglichte jedoch einen tieferen Einblick in den jakutischen Wortschatz und seit dieser Zeit begegnen uns in der turkologischen Literatur verstreute Hinweise auf die persische bzw. arabische Herkunft des einen oder anderen Wortes. Diese zu sammeln und zu sichten, schien eine dankbare Aufgabe zu sein.
Studien zum Wortschatz der jakutischen Übersetzung des Neuen Testaments
Kraków 1995
Das Neue Testament wurde zweimal in das Jakutische übersetzt. Zuerst von einem anonymen Übersetzer, der sein Werk 1858 in Moskau veröffentlichte. Diese Übersetzung ist mir nicht zugänglich und konnte hier deshalb nicht berücksichtigt werden. Die Materialbasis der vorliegenden Studie bildet die zweite jakutische Übersetzung des Neuen Testaments, die von einem aus Jakutien stammenden Russen namens D. A. Kuchnev und zwei gebürtigen Jakuten (deren Namen mir allerdings nicht bekannt sind), die nach Kazan zur Ausbildung zu Volksschullehrern entsandt waren, ausgeführt wurde. Diese Übersetzung erschien vierzig Jahre nach der ersten, d. i. 1898 in Kazan und wurde dann auch im 2D. Jh. durch das East 8ible Institute fotomechanisch nachgedruckt. Dies bedeutet also, da~ wir 1998 den 140. Jahrestag der ersten und den 100. Jahrestag der zweiten jakutischen Übersetzung des Neuen Testaments feiern werden. Nichtsdestoweniger ist in dieser ganzen Zeit nicht eine einzige Studie zur Sprache dieser Übersetzungen erschienen. Die Tatsache ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß es sich hier doch um das umfangreichste Sprachdenkmal des Jakutischen vor der Oktoberrevolution handelt, ein Werk, das zum ersten Mal kurz nach dem Erscheinen der Grammatik von 0. Böhtlingk (1851) und lange vor dem ersten Heft des Wörterbuchs E. Piekarskis (1907) veröffentlicht wurde. Schon dieser Umstand deutet darauf hin, daß die Übersetzung sehr wohl eine eingehendere Studie verdient. Im allgemeinen darf gesagt werden, daß die Erforschung der Übersetzungen des Neuen Testaments (bzw. der ganzen Bibel, falls solche vorhanden.sind) in verschiedene Türksprachen aus turkologischer Sicht besonders fruchtbar sein kann. Es handelt sich dabei um eine spezifische Sprache sowie um eine nicht unwesentliche Anzahl von Namen für Realien, die vielen Türkvölkern fremd sein mußten. Die Lektüre der jakutischen Übersetzung hat mich überzeugt, daß die sich in den vier Evangelien zum Teil wiederholenden Inhalte eine günstige Möglichkeit für einen Übersetzer bildeten, mit dem Wortmaterial (gemeint sind sowohl Neosemantismen, als auch Neologismen und natürlich Lehnwörter) zu experimentieren. Es wäre sicher sehr interessant, in einer kontrastiven Perspektive zu sehen, welche Probleme bei den einzelnen Türksprachen entstanden und wie sie gelöst wurden. Dies wird aber wohl erst möglich sein, wenn mehrere Vorstudien fertig vorliegen. 'Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel'. 11.Bügü~~ü künnB&i asyr aspytyn bisiänin kulu bisiäxä bügün. 'Unser täglich Brot gib uns heute'. 12.Xajtax bisigi bäjäbit iästaxtärbitigär xällarabyt, sol kurduk xällar bisiäxä bisigi iästärbitin. 'Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unseren Schuldigern vergeben'. 13.Al~arxajga killärimä bisigini; xata albyntan bysa bisigini, carstva9 kusu~ da [sie!, = kÜsü9 da] slava~ Äjiänä buolallar äbat üjälär tuxxary. Amin. 'Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen'. (8.2) Das wichtigste Gebot (58: Mt XXII 36-39) 36.Üörätä~~i! yjäxxa xaja käskil bary käskillärdaoär ulaxanyj? 'Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?'. 37.Iisus äppitä kiniäxä: bütün süräxxinän, bütün du~a1Ynan, bary sana1Ynan Ajy Tojon Ta~arBQYn taptä. 'Jesus (aber) sprach zu ihm: Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte'. 38.8u bär basty9 ulaxan käskil. 'Dies ist das (vornehmste und) größte Gebot'. 39.Dl kännä ikkis kiniäxä tägnax käskil: bäjäg bäjä 0 in taptyry~ kurduk bäjä~ ~u gastätygyn taptä. 'Das andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst'. (8.3) Gloria (136: L II 14) usa Ta~arara slava, sirgä äjä, kisilärgä ütüö kö~ül buolla [sie!]. 'Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen'. (8.4) Das Bekenntnis des Petrus (103: Mr VIII 27-30) 27.(...) ära suolga bäjätin üöränä~~ilärittän yjyppyta: ~on Migin kim buollaxa di sanyryj? '(...) auf dem Wege fragte er seine Jünger (und sprach zu ihnen): wer sagen die Leute, daß ich sei?'. 28.Manyaxa kinilär äppittärä: Äjigin soroxtor Ioann süräxtä~~i buollara dillär, soroxtor Ilija buollara dillär, soroxtor proroktartan birdärä buollata dillär. 'sie salbten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund' (95: Mr VI 13). Vgl. Pek. 23: ap-nyaxtä-a~ynyaxtä-'einschmieren, salben' .
Ein geschichtlicher Überblick über das fremde Wortgut im Türkischen
2000
Özet Türkçe'ye. ilk yabancı sözcükler ödünçleme yoluyla VI. Yüzyılda Çinçe'den geçmiştir. Arapça ve Farsça'nın etkisi, Türklerin X. Yüzyılda tsıama geçmeleriyle birlikte öylesine artar ki, yazı dili olarak Arapça kullanılmaya başlanır. Osmanlı Devleti'nin kurulmasından kısa bir süre sonra da Türkçe, Arapça ve Farsça'nın bileşiminden oluşan bir karma dil (Osmanlıca) ortaya çıkar. Bir Avrupa dilinden (Fransızca'dan) Türkçe'ye geçen ilk sözcükler, Tanzimat-Dönemi'ne rastlar. 1923 yılında Cumhuriyet'in kuruluşuyla birlikte, Türk dilinin korunması ve yabancı ö~elerden arındınlmasına yönelik çalışmalara başlanmış, ancak sa~lıklı bir dil politikasının eksikli~nden dolayı bu konuda pek yol alınamamıştır. n. Dünya Savaşı'nın ardından, Türkçe (bu kez Amerikan İngilizcesi'nden geçen) yabancı sözcüklerin yeni bir taarruzu ile karşılaşır. Bizler ise atalarımızın yüzyıllar önce işledikleri hatayı tekrarlamak üzereyiz. Derler ya: "Tarih tekerrürden ibarettir." Anahtar Sözcükler: Türkçe, yabancı sözcük, dil yasası. dil politikası.
Suffix- und Wortstammtypen im Jakutischen
Studia Turcologica Cracoviensia 1 (1995): 163-174.
Suffix-und Wortstammtypen im Jakutischen § l. Bei der Arbeit mit jak. Sprachmaterial fallen bekanntlich viele Konsonantenassimilationen auf, wie im jak. sylg-abyn (1.Sg.Pras.) *syryt-abyn~syryt-°vorbeikommen, besuchen'. Neben der Konsonantenassimilation kommt in diesem Wart auch der Ausfall des hohen Vokals der letzten Stammsilbe vor-eine grundsatzlich iibliche Erscheinung in den Tiirksprachen.Und do ch solI der vorliegende Aufsatz u.a. auch dieses Phanomen im Jak. und Dolg. naher darstellen, weil das Bild in den beiden Sprachen verwickelter aIs woanders ist (da sich das Dolg. in dieser Hinsicht vom Jak. nich t unterscheidet, werden im folgenden dolg. und jak. Belege aIs gleichberechtigt angefiihrt). AIs Beispiel diene zuerst jak. dolg. zhzt-(~zszt-[~*zsit-]) ohoren', das vor einem vokalisch anlautenden Suffix zu zst-wird, was wir aIs "zhzt-(zstV)" notieren und zstV den pravokalischen Stamm nennen wolIen. So z.B. zhzt-+-a (Ger.) :;::;, zsta (nicht *ihita). Wird an den Stamm zhit-jedoch ein nich t vokalisch, sondem konsonantisch anlautendes Suffix gehangt, so wird die Situation etwas komplizierter. Einerseits haben wir namlich vollig regulare Bildungen wie ihitta°er horte' ihit-+-ta, andererseits aber auch istzbzt id.~zst-i-bit (nicht *ihippit *ihit-pit~zhit-+-byt). Das bedeutet mit anderen Worten, daB zwar-ta und-byt beide konsonantisch anlautende Suffixe sind, doch-byt wie ein vokalisch anlautendes wirkt, d.h. es wird nach einem Stamm mit beweglichem Vokal um einen Vokal erweitert (-y-byt) und an den pravokalischen Stamm des Verbes (hier: istV) gehangt. Ahnlich sieht es beim Neg.-Suff. des Pras.-bat aus: ist-ar°er hort': ist-i-bat°er hort nicht' (nicht *zhippat). Das Wesen der pravokalischen Stamme ist jedoch nicht der Ausfall des hohen Vokals der letzten Stammsilbe (denn wir haben auch Verben wie jak.
Ein geschichtlicher überblick über das fremde wortgut im türkishen
Hacettepe Üniversitesi Edebiyat Fakültesi dergisi, 2000
Özet Türkçe'ye. ilk yabancı sözcükler ödünçleme yoluyla VI. Yüzyılda Çinçe'den geçmiştir. Arapça ve Farsça'nın etkisi, Türklerin X. Yüzyılda tsıama geçmeleriyle birlikte öylesine artar ki, yazı dili olarak Arapça kullanılmaya başlanır. Osmanlı Devleti'nin kurulmasından kısa bir süre sonra da Türkçe, Arapça ve Farsça'nın bileşiminden oluşan bir karma dil (Osmanlıca) ortaya çıkar. Bir Avrupa dilinden (Fransızca'dan) Türkçe'ye geçen ilk sözcükler, Tanzimat-Dönemi'ne rastlar. 1923 yılında Cumhuriyet'in kuruluşuyla birlikte, Türk dilinin korunması ve yabancı ö~elerden arındınlmasına yönelik çalışmalara başlanmış, ancak sa~lıklı bir dil politikasının eksikli~nden dolayı bu konuda pek yol alınamamıştır. n. Dünya Savaşı'nın ardından, Türkçe (bu kez Amerikan İngilizcesi'nden geçen) yabancı sözcüklerin yeni bir taarruzu ile karşılaşır. Bizler ise atalarımızın yüzyıllar önce işledikleri hatayı tekrarlamak üzereyiz. Derler ya: "Tarih tekerrürden ibarettir." Anahtar Sözcükler: Türkçe, yabancı sözcük, dil yasası. dil politikası.
Zur Überlieferungsgeschichte der Kartvelsprachen. 2. Frühe Zeugnisse des georgischen Wortakzents
Als einzige autochthone Kaukasussprache verfügt das Georgische über eine mehr als 1500-jährige ununterbrochene schriftliche Tradition, wodurch seine diachrone Entwicklung im Gegensatz zu derjenigen der anderen so genannten kartvelischen (oder südkaukasischen) Sprachen, des Svanischen, Megrelischen und Lasischen, gewissermaßen offen vor unseren Augen liegt. Es kommt hinzu, dass die georgische Schrift, trotz erheblicher Umgestaltungen der Zeichenformen im Laufe ihrer Geschichte, als Buchstabenschrift in nahezu idealer Weise an das Lautsystem der Sprache angepasst ist, so dass auch kleinere phonetische Veränderungen auffallen. Dennoch hat die Überlieferung eine ernstzunehmende Lücke aufzuweisen: Über die Prosodie und insbesondere den Wortakzent geben die schriftlichen Zeugnisse nichts her. Es gibt keinerlei Akzentzeichen, und selbst die Verwendung von Frage-und Ausrufezeichen nach europäischem Vorbild ist erst im 19. Jahrhundert mit der Einführung des Buchdrucks üblich geworden.