Analyse zum Gutachten der DPG über den Karlsruher Physikkurs (original) (raw)
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Kommentare zum Gutachten der DPG über den Karlsruher Physikkurs
Verschiedene Vorfälle haben mich dazu bewogen, das Gutachten der DPG zum KPK nochmals einer genauen Prüfung zu unterziehen. Würden die in diesem Gutachten erhobenen Vorwürfe auch nur teilweise zutreffen, wäre es die Pflicht der Aufsichtsbehörden, den Karlsruher Physikkurs an staatlichen Ausbildungsstätten zu verbieten. Deshalb sollte das Gutachten einer Prüfung durch ein unabhängiges, interdisziplinäres Expertenteam unterzogen werden. Weil das bis heute nicht gemacht wurde, nehme ich als direkt betroffener Physikdozent zu den Vorwürfen Stellung. Fachliche Fehler und mangelnde Anschlussfähigkeit sind die beiden Hauptvorwürfe an den Karlsruher Physikkurs. Um den KPK bezüglich dieser Mängel zu prüfen, wird nachfolgend zuerst die zugrunde liegende Theorie gemäss dem heutigen Wissenstand dargelegt. Danach wird anhand von Zitaten aufgezeigt, was an Universitäten in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern dazu gelehrt wird. In einem dritten Schritt werden die von der DPG reklamierten Mängel zitiert und soweit wie möglich entkräftet. Nachfolgend werden nur die ersten zwei Punkte des Gutachtens, Impulsstrom in der Mechanik und Entropie als Wärme, thematisiert, weil diese Begriffe weit über den KPK hinaus Verwendung finden. Unterrichten bedeutet immer auch stufengerecht vereinfachen, wobei man heute weniger durch die Mathematik als durch die historisch gewachsene Begriffsbildung eingeschränkt wird. Über mehr als zweihundert Jahre haben sich die fähigsten Mathematiker um die Lösung ausgewählter Problemstellungen bemüht. Davon hat nur der kleinste Teil wie konstant beschleunigte Bewegung oder gleichförmige Kreisbewegung Eingang in den Unterricht an Gymnasien gefunden hat. Um zu zeigen, welches Potenzial heute dank der riesigen Rechen-kapazität der Laptops, Tablets und Smartphones genutzt werden kann, werden am Schluss ein paar Übungen zitiert, die über Jahre an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen-schaften (ZHAW) im Studiengang Aviatik durchgeführt worden sind.
Bericht der IEK zum Gutachten der DPG über den Karlsruher Physikkurs
Die internationale Expertenkommission empfiehlt der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die „Ergänzende Bemerkungen zum DPG-Gutachten über den Karlsruher Physikkurs“ infolge gravierender Fehler zurück zu ziehen. Speziell die Forderung, wonach der Spannungstensor (Impulsstromdichte) zur Berechnung einer Kraft (Impulsstromes) zwingend über die gesamte Oberfläche des Körpers zu integrieren sei, ist wissenschaftlich nicht haltbar.
Das Gutachten der DPG über den Karlsruher Physikkurs – ein Lehrstück in Sachen Expertenwissen
Das Gutachten der DPG zum Karlsruher Physikkurs ist formal mangelhaft, enthält fachliche Fehler, reisst Dinge aus dem Zusammenhang und zieht irrige Schlüsse. Die von den Gut-achtern formulierte Argumentationskette, die aus der Koordinatenabhängigkeit in einer Dar-stel¬lung auf die Nichtexistenz von leitungsartigen Impulsströmen schliesst, zeugt von einer erschreckenden Unwissenheit, findet man doch diese konduktiven Impulsströme in jedem Lehrbuch der Kontinuumsmechanik. Die nachgelieferten Erläuterungen für Fachkolle¬gen glorifizieren die Newton’schen Gesetze, ohne sie umfassend zu formulieren und korrekt an-zuwenden. Die zentrale, aber absurde Behauptung, dass zur Berechnung einer Kraft aus dem Spannungstensor immer über die ganze Körperoberfläche zu integrieren sei, ist die direkte Folge des durch die Experten mangelhaft formulierten Bewegungsgesetzes (2. New-ton‘sches Ge¬setz). Auch bei der Anwendung des 3. Newton’schen Gesetzes pas¬siert ein un-verzeihlicher Fehler, wird doch aus der Wechselwirkung zwischen einer Feder und einem Joch auf das Gleichgewicht der Feder geschlossen. Dass dieser Fehler mit dem Im¬puls-strombild hätte vermieden werden können, gehört wohl zur Ironie dieser Intrige.
Das Düsseldorfer Gutachten und die Folgen
2018
Spatestens seit dem Dusseldorfer Gutachten uber empirisch gesicherte Erkenntnisse kriminalpraventiver Wirkungen aus dem Jahre 2002 hat sich auch in Deutschland eine umfangreiche Entwicklungs- und Praventionsforschung etabliert. Der Artikel zeigt die weltweite und insbesondere US-amerikanische Entwicklung evidenzbasierter Kriminalpravention auf und stellt das Dusseldorfer Gutachten, seine Ergebnisse und Wirkungen dar. Es wird deutlich, dass zum einen die Forderungen des Gutachtens bis heute fur die kommunale Kriminalpravention Bestand haben. Zum anderen konnen daraus erstmalig Anregungen fur eine Gesamtstrategie evidenzbasierter Kriminalpravention in Deutschland abgeleitet werden. Im Mittelpunkt dabei stehen die Forderung echter Wirkungsevaluation nach hochsten methodischen Standards, der Ausbau einer Implementationswissenschaft mit klaren Ableitungen fur den Ubertrag und die Replikation verschiedener Programme in unterschiedliche Kontexte, die weitere Beschaftigung mit Kosten-Nutzen...
Blicke auf den Physikunterricht. Ergebnisse der IPN Videostudie
2011
Der Beitrag stellt die Ergebnisse der IPN Videostudie vor. Die IPN Videostudie hat sich mit der Beschreibung und Erklärung von Lehr-Lern-Prozessen im Physikunterricht beschäftigt. Die Ergebnisse des sechsjährigen Forschungsprojekts zeigen zum einen, wie einheitlich Physikunterricht in Deutschland hinsichtlich der Klassenorganisation, der Zielorientierung, der Lernbegleitung, der Fehlerkultur und der Experimente abläuft. Zum anderen lassen die Analysen differentielle Effekte des Unterrichts auf Lernentwicklungen bei Schülerinnen und Schülern erkennen: Während Merkmale wie Zielorientierung und Experimentieren sich vor allem auf kognitive Lernentwicklungen auswirken, beeinflusst die Lernbegleitung eher die Entwicklung von Einstellungen und Interesse an der Physik. (DIPF/Orig.)
Evaluierung der Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG). Endbericht
2005
Die nicht auf Gewinn ausgerichtete Gesellschaft bezweckt die Förderung von Entwicklungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Technik und der Ökonomie sowie deren wirtschaftliche Umsetzung und Anwendung. Sie ermöglicht talentierten Wissenschaftern an renommierten Forschungsstätten, qualitativ hochwertige Forschung und Wissenstransfer, ausgerichtet auf die Wünsche und zum Vorteil der heimischen Industrie, zu leisten." "Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft ermöglicht der österreichischen Industrie den effektiven Zugang zu den Ergebnissen der modernen Naturwissenschaften.
„Golfclub am Nürburgring” Gutachten im Rahmen des Raumordnungsverfahrens
unveröffentlichtes Gutachten; Auftragnehmer: Europäisches Tourismus Institut an der Universität Trier GmbH (ETI) & Lehrstuhl Freizeit- & Tourismusgeographie; Autoren: Andreas Kagermeier, Peter Herrmann, Ismir Bradic, Maike Grieshaber, Tillmann Otto & Maximiliane Richtzenhain, 2009
Gutachtliche Bewertung - Zusammenfassung Das Vorhaben Golfclub am Nürburgring ist nach Auffassung der Gutachter da-zu geeignet, der stagnierenden bzw. gebietsweise rückläufigen touristischen Nachfrage im Untersuchungsgebiet neue Impulse zu geben. Damit kann das Projekt zur Existenzsicherung bestehender und Schaffung neuer, dauerhafter Arbeitsplätze beitragen, ohne eine Bestandsgefährdung bestehender Betriebe nach sich zu ziehen. Im Einzelnen wird die Plausibilität dieser Einschätzung der Gutachter mit folgenden Aussagen begründet: • Die 86 Betten im Golfclub würden bei einer angenommenen Auslastung von max. 70 % ca. 22.000 Übernachtungen pro Jahr auf sich ziehen (ohne Be-rücksichtigung einer Fremdvermietung der übrigen Wohneinheiten in Privatbesitz). Im Vergleich zum aktuellen Übernachtungsvolumen ist dies prinzipiell kein gravierender Umfang. • Die aktuelle Struktur der Übernachtungseinrichtungen unterscheidet sich erheblich von dem Niveau und der Ausrichtung des geplanten Projektes. • Gleichzeitig soll mit dem Projekt insbesondere das Quellgebiet der benachbarten Länder angesprochen werden, die vom kleinteiligen Beherbergungsgewerbe im Untersuchungsgebiet nur partiell erreicht werden kann. Wie anhand einzelner größerer Anlagen im Untersuchungsgebiet aufgezeigt werden konnte, ist für die Adressierung ausländischer Gäste eine entsprechend Marktstärke notwendig. • Ein Verdrängungswettbewerb gegenüber bestehenden touristischen Ange-botsstrukturen bzw. Marktteilnehmern im näheren und weiteren Standortumfeld ist aufgrund der Größenordnung und des geplanten Geschäftsmodells des Golfclubs am Nürburgring nicht erkennbar bzw. bewegt sich in einer zu vernachlässigenden Größenordnung. • Gleichzeitig wurde anhand von Beispielen aus der Region (Golfresort Cochem) sowie andere Referenzprojekten plausibel nachgewiesen, dass die Schaffung von größeren Golfresorts zu einer deutlichen Stärkung der Destination insgesamt führen und merklich mittelfristige Wachstumspfade eröffnen. Darüber hinaus belegen diese Beispiele, dass Konzepte dieser Art auf mehreren Säulen beruhen (Golfclub, Beherbergung, Gastronomie etc.), um betriebswirtschaftlich tragfähig zu sein. • Somit wird dem Projekt seitens der Gutachter, aber auch von Branchenken-nern innerhalb der Region, ein komplementärer und kein substituierender Charakter zugeschrieben. Diese Einschätzung wird durch Erfahrungen mit bereits realisierten, ähnlich konzipierten Anlagen an anderen Standorten untermauert. • Dies bedeutet nicht, dass der in der Region zwangsläufig ablaufende Struk-turwandel im Übernachtungsgewerbe durch Golfresorts zum Stillstand kom-men würde. Dieser läuft mit oder ohne solche Projekte ab und wird auch in Zukunft zu Marktaustritten von nicht wettbewerbsfähigen Betrieben führen (insbesondere im Zuge des Generationenwechsels). Eine signifikante Be-schleunigung dieses Strukturwandels kann weder bei den Referenzprojekten noch im Umfeld der Golfresorts in Cochem oder Bitburg nachgewiesen werden. • Durch die Ansprache von neuen kaufkraftstarken Zielgruppen des Golf-Segmentes kann die touristische Wertschöpfung der Destination gesteigert werden. • Neben den direkten positiven regionalökonomischen Effekten ist auch zu berücksichtigen, dass im Vergleich zu den Mitbewerberregionen der anderen deutschen Mittelgebirge ein positiver Imagetransfer von der golftouristischen Orientierung ausgehen kann, der zu einer Attraktivitätssteigerung der Destination mit beiträgt. Nach Abwägung der analysierten absehbaren negativen wie möglichen positiven Auswirkungen des Projektes Golfclub am Nürburgring auf bestehende Freizeit- und Tourismusangebote im Wettbewerbsumfeld kommen die Gutachter zu der eindeutigen Einschätzung, dass das Vorhaben in seiner geplanten Form keine signifikanten strukturellen Implikationen nach sich ziehen wird. Aus Sicht der Gutachter konnten unter regionalökonomischem Blickwinkel keine gravierenden gegen das Projekt sprechenden Aspekte identifiziert werden.
Das ICM an der Hochschule Karlsruhe – ein nicht quantisierter Flip
Das Inverted Classroom Model: Begleitband zur ersten deutschen ICM-Konferenz, 2012
When does a course count as 'inverted'? When first faced with a new teaching method, deliberate lectures may want to test it without abandoning the advantages of the established method. Aftes the experiment they have to evaluate additional benefits of the new system for teacher and student. Considering the high workload of lecturers, the help of a third party may be useful to obtain an objective assessment of the results during such a transition. At the University of Applied Sciences 'Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft' in Germany, the SKATING project, funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), offers among other things individual technical and didactic advice. This includes practical help with the development, implementation and testing of innovative lecture formats like the Inverted Classroom Method (also known as flipped class). When Professors at the University stated their interest in this approach, varying teaching projects on its implementation and evaluation were initiated. The main focus was the adaption of the method to the individual needs and wishes of professors, course and students. Several examples of a gradual lecture transformation are presented.