Bildungsgerechtigkeit und Öffentlichkeit. Perspektiven (original) (raw)
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Bildungsgerechtigkeit in einer digitalen Gesellschaft
MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
bleiben auch in einer digitalen Gesellschaft bestehen und werden von neuen Ungleichheitsdimensionen überlagert. Digitale Kompetenzen, insbesondere die in einer digitalen Gesellschaft an Bedeutung gewinnenden Schlüsselkompetenzen, wie Kommunikation, Kreativität, Problemlösen und Kollaboration unterscheiden sich, wie auch analoge Kompetenzen je nach sozioökonomischer Herkunft der Kinder – und zwar zum Nachteil von Kindern aus weniger privilegierten Familien. Die soziale Herkunft beeinflusst zudem eine unterschiedliche Ausstattung mit digitalen Medien sowie die medialen Nutzungsmuster und den unterschiedlichen Nutzen, den Kinder aus der Verwendung digitaler Medien und sozialer Netzwerke für die Verfolgung eigener Ziele ziehen. Bildungsungleichheiten reproduzieren sich bei einem gleichzeitig gewachsenen problematisierenden Bewusstsein für die dahintersteckenden Ungerechtigkeiten auch in einer digitalen Gesellschaft. Dennoch ist bisher kaum untersucht, wie sich Bildungsungleichheiten in ...
Was heißt Bildungsgerechtigkeit?
Zeitschrift Fur Padagogik, 2007
Nutzungsbedingungen pedocs gewährt ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Die Nutzung stellt keine Übertragung des Eigentumsrechts an diesem Dokument dar und gilt vorbehaltlich der folgenden Einschränkungen: Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit dem Gebrauch von pedocs und der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Was heißt Bildungsgerechtigkeit? Es gilt meist als ausgemacht, dass Bildungsgerechtigkeit in einer Gesellschaft dann erreicht ist, wenn Chancengleichheit herrscht. Dieser Beitrag erläutert die Idee der Bildungschancengleichheit, um sie anschließend einer Kritik zu unterziehen. Die Kritik zielt primär auf die gängige Auffassung, wonach ungleiche Bildungsresultate, die sich aus ungleichen Bedingungen des Aufwachsens ergeben, moralisch illegitim sind. An die Stelle dieser Auffassung, so wird vorgeschlagen, soll eine Schwellen-Konzeption der Bildungsgerechtigkeit treten: Demnach ist Bildungsgerechtigkeit gewährleistet, wenn alle Kinder ein schulisches Kompetenzniveau erreichen können, welches ihnen ein gedeihliches Leben in einer modernen Gesellschaft ermöglicht. Schulische Ungleichheiten oberhalb dieses Niveaus sind moralisch unproblematisch.
Befähigungsgerechtigkeit und Bildung
2009
Der Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen Konzepten von Gerechtigkeit, die auf ›Befahigung‹ abheben und dem Bildungskonzept. Die Intuition, dass soziale Gerechtigkeit die Befahigung eines jeden durch Bildung voraussetzt, wird hinsichtlich ihrer Implikationen gepruft. Dabei ergibt sich einerseits, dass Gerechtigkeit nie nur befahigende Bildungsangebote, sondern stets auch beteiligungsoffene soziale Strukturen und die Ermachtigung durch Ressourcen benotigt. Andererseits wird deutlich, dass – gerade aus theo- logischer Perspektive – ein umfassender Bildungsbegriff angezeigt ist, der hinsichtlich unter Gerechtigkeitsaspekten vor allem zu Mindeststandards staatlicher Bildungsangebote beitragen kann. The paper deals with the relationship between justice, capabilities and educational formation (›Bildung‹). Currently, political debates on social justice in Germany and other German-speaking countries are very much centered on the idea, that social justice implies education – by some e...
Bildungsgerechtigkeit im Kontext einer politischen Religionspädagogik
2019
Der Beitrag widmet sich dem Zusammenhang von Bildung und Gerechtigkeit in christlicher Perspektive und beleuchtet dabei die zugrundeliegenden und handlungsleitenden Konzepte von Gerechtigkeit. Schlieslich wird Bildungsgerechtigkeit als wesentlicher Gegenstandsbereich der Religionspadagogik ausgewiesen und im Kontext einer politischen Religionspadagogik begrundet.
Freie Schulwahl und Bildungsgerechtigkeit
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2009
Zusammenfassung: Einer der Streitpunkte in der Diskussion um die freie Schulwahl betrifft das Problem der Chancengleichheit oder Bildungsgerechtigkeit: Kann durch die Einführung von Wahl-Modellen die soziale Ungleichheit im Bildungssystem abgemildert werden oder wird sie dadurch eher noch verschärft? Ziel dieses Beitrags, welcher an aktuelle Debatten in der angelsächsischen Moral-und Erziehungsphilosophie anschließt, ist nicht die Beantwortung der genannten Frage, sondern die Analyse des vorliegenden Dissenses. Untersucht wird insbesondere die Rolle normativer Prinzipien und empirischer Annahmen bei dessen Zustandekommen.
Die Kategorie der Bildungsgerechtigkeit in der bildungspolitischen Diskussion nach PISA
Bildungsgerechtigkeit, 2011
An exemplary study Zusammenfassung: In diesem Artikel wird über eine qualitativempirische Untersuchung der Gebrauchsweisen der Kategorie der Bildungsgerechtigkeit in aktuellen Zeitungsartikeln und parteipolitischen Programmdokumenten berichtet. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass in der heutigen bildungspolitischen Diskussion in Deutschland Bildungsgerechtigkeit fast ausschließlich in der Semantik der distributiven Ansätze interpretiert und dabei auf die Figur der "Begabungsgerechtigkeit" reduziert wird. Dementsprechend bleiben die alternativen Modelle der Teilhabe-und der Anerkennungsgerechtigkeit nahezu vollständig außer Acht.
Digitalisierung und Bildungsgerechtigkeit – die schulische Perspektive
DDS – Die Deutsche Schule, 2019
Th e relationship between the social background of students and their educational success in the digitized world is examined in the present contribution by means of social gradients on the basis of secondary analyses of the international comparative IEA study ICILS 2018. In terms of educational equality, the results point to major challenges for schools and for the school system in Germany as a whole.
Bildung, Öffentlichkeit und Demokratie
2014
Die Beiträge dieses Bandes dokumentieren historische Zusammenhänge im Umkreis von Bildung, Öffentlichkeit und Demokratie. Die Beiträge versuchen - je verschieden -, von den nationalpädagogischen Kodifikationen des 19. und 20. Jahrhunderts loszukommen und das Gesamtproblem als europäisches deutlich zu machen. Bestimmte Trends der Verschulung sind nur als globale Veränderungen anzusehen, aber viele Ideen oder Theoriekonzepte, die diesen Wandlungen vorausliegen, sind ebenso sehr Teil einer globalen Kommunikation, die sich nicht auf einzelne Nationalkulturen beschränken läßt und doch zugleich die Unterschiede befördert. Es gibt, anders gesagt, französische, englische, deutsche, italienische und amerikanische Diskurse, die sich in vielen Hinsichten unterscheiden, aber auf ähnliche und gar identische Probleme zu reagieren haben. Die Ausgangslage im 18. Jahrhundert ist nicht so zu verstehen, daß überall in Europa demokratische Bildungstheorien vertreten worden sind. Die Entwicklung der Vol...
Schwerpunkt Bildungsgerechtigkeit und sozioökonomischer Status
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2009
In Heft 1-09 haben wir bereits berichtet, dass die Zahl der Beiträge, die bei der ZfE "frei eingereicht" werden, kontinuierlich wächst und die Wartezeiten bis zur Publikation länger werden. Um wichtige Beiträge weiterhin möglichst aktuell veröffentlichen zu können, soll deswegen bei Bedarf ein Heft pro Jahr ausschließlich der Publikation "frei eingereichter Beiträge" vorbehalten bleiben. Das vorliegende erste Heft in diesem Zusammenhang ist dennoch wie gewohnt in "Schwerpunktteil" und "Allgemeiner Teil" untergliedert, da sich mehrere Beiträge aus unserer Warteliste angenommener Beiträge thematisch zusammenfassen lassen. Sechs der Aufsätze in diesem Heft führen jeweils aus unterschiedlicher Perspektive in die aktuelle Debatte um die "Chancengerechtigkeit im Bildungssystem", wie sie um die Stichworte "sozioökonomische Bedingungen schulischer Leistung", "freie Schulwahl" und "privilegierte Entwicklungsmilieus" geführt wird. In diesem Zusammenhang geht es aktuell vor allem um die Ausdifferenzierung und Prüfung von Defi zithypothesen, etwa bezüglich der Leistung des Kindergartens und der Grundschule im Dienst der Herstellung von Chancengerechtigkeit, den Undurchlässigkeiten des dreigegliederten Schulsystems, der Unterrichtsqualität in verschiedenen Schulformen, der Bevorteilung von Kindern besonders ambitionierter Eltern und schließlich bezüglich besonderer Wahlmöglichkeiten im Schulsystem. Dabei gibt es einen Mangel an Langzeitstudien. Deutungsstreitigkeiten über empirische Ergebnisse etwa der PISA-Studie lassen sich auch auf Differenzen in grundlagentheoretischen Herangehensweisen zurückführen. Dies zeigt Johannes Giesinger in seinem Beitrag am Beispiel der aktuellen Diskussion um die freie Schulwahl, die sich im Kern um das Problem der Chancen-und Bildungsgerechtigkeit bewegt. "Kann durch die Einführung von Wahl-Modellen die soziale Ungleichheit im Bildungssystem abgemildert werden oder wird sie dadurch eher noch verschärft?" Die folgenden drei Beiträge, in denen jeweils Befunde aus aktuellen Forschungsprojekten diskutiert werden, gehen von Aufgaben aus, die sich mit der Operationalisierung und Evaluation der oben skizzierten Defi zithypothesen stellen. Jürgen Baumert, Michael Becker, Marko Neumann und Roumiana Nikolova verfolgen in ihrem Text die Frage,