Der Islamische Staat und die Islamisierung des Abendlandes (original) (raw)
Related papers
Die Verteidigung des Abendlandes: Der Krampus und der Islam
Am 5. Dezember 2012 fand sich ein offener Brief an die Gemeinde Bischofshofen auf Facebook. In ihm beklagt sich die "Mutter eines frustrierten Kinderkrampus" über die Zustände beim Krampuslauf am Vorabend und fragt: "Muss sich nun der Krampus vorm Zuschauer fürchten?" Sie habe mitansehen müssen wie diese engagierten, jungen Menschen, die UNSEREN Brauch ‚leben', angespuckt, angepöbelt, angegriffen, mit Schneebällen beworfen, geschupst und aufs Unterste von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die anscheinend diesem Brauch nichts abgewinnen können, beleidigt werden!!! Reagiert ein Krampus dann [...] darauf und will diese Störenfriede zurechtweisen, wird der Krampus (!!!!!!) vom Sicherheitspersonal abgeführt, wie ein Verbrecher behandelt und des Laufes verwiesen. (Anonym 2012)
Die Islamisierung des Abendlands? Eine Langfristperspektive, in: Frank & Frei 2017.4, 13-18.
In seinem 2014 erschienenen Bestseller "Auf dem Weg ins Imperium" vergleicht der Althistoriker Prof. David Engels, der an der Université libre de Bruxelles lehrt, die Krisensymptome der EU mit jenen der ausgehenden Römischen Republik. Die Parallelen sind verblüffend. Auch die Folgen und Entwicklungen, die aus der aktuellen Migrationswelle resultieren, sind weder neu noch einmalig, wie Engels anhand historischer Beispiele belegt.
Wenn es um die Debatte über „Islamismus“ geht, kann man das Problemthema zunächst von den gängigen Schlagworten von der „Islamophobie“ auf der einen Seite und dem „Islamofaschismus“ auf der anderen Seite angehen. Auch wenn beide Begriffe in ihrer Vergröberung mehr verdunkeln, als dass sie erhellen, so stoßen sie doch auch auf einen Kern Realität. Nicht wenige Muslime stören sich an dem Begriff des Islamismus und betonen, er schaffe einen generellen Verdacht gegen ihren Glauben und bewirke eine pauschale Brandmarkung von Muslimen. Man werde im Verhältnis zu anderen religiösen Extremisten ungleich behandelt, weil deren Ideologie nicht aus dem Namen ihrer Religion gebildet sei. Der Rechtswalt und Gründer der Islamischen Zeitung, Abu Bakr Rieger, meint beispielsweise: „Der unscharf gehaltene Begriff „Islamismus“ ermöglicht eine Art mediales Flächenbombardement auf alles Muslimische mit einer politischen Option.“ (abubakrrieger.de; 2.9.08) Solchen Warnungen vor dem Begriff ließe sich ent...
Aufkommen und Entwicklung des Islamismus - im Licht des europäischen Totalitarismus
Totalitarianism and Democracy, 2014
This article aims to demonstrate that the origins of Islamism correlate geo graphically and temporally to the his torical conditions in which the three most successful European totalitarian movements, Bolshevism, fascism and Nazism, were able to establish them selves. A comparative analysis of gen eral reactions to World War I shows remarkably similar experiences of anomie, with some Europeans and Muslims giving rise to attempts to reconstruct the lost glory of the past or to create an alternative politicocultural order to existing modernity. Das Aufkommen des Islamismus als politische Organisation1 war-wie das des Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus-eine Folge des Ersten Weltkriegs und des Falls der Imperien. Es ist ein Gesetz der Geschichte, dass Imperien entstehen, aufsteigen und zugrunde gehen.2 Ungewöhnlich erscheint allerdings, wenn gleichzeitig m ehrere Imperien fallen. Genau dies geschah jedoch nach den W irren des Ersten Weltkriegs mit vier Imperien innerhalb (fast) nur eines Kontinents (Europa) : mit dem Deutschen, dem Österreich-Ungari schen, dem Russischen und dem Osmanischen Reich. Der Krieg schwächte zwei andere Imperien (das französische und das britische) und verursachte eine tiefe Krise im noch nicht lange vereinten Italien.
Westenfeindlichkeit in den islamischen Ländern
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Zusammenfassung Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der wachsenden Westenfeindlichkeit in den islamischen Ländern, welches derzeit vor allem in Medien und Politik konstruiert wird und die Wahrnehmung der westlichen Staaten und ihrer Werte maßgeblich beeinflusst, so dass die Verwestlichung mit moralischer Dekadenz in der Welt gleichgesetzt wird. Das Ziel dieses Beitrages besteht darin, die politischen und islamistischen Hintergründe der Westenfeindlichkeit zu erschließen und die aktuellen Diskussionen zur Stellung der westlichen Werte in islamisch geprägten Kulturen zu erörtern.
transcript Verlag eBooks, 2018
In dem Sammelband Großerzählungen des Extremen sollen Denkfiguren und Rhetoriken, Symboliken und Handlungsweisen erfasst werden, die Menschen dazu bewegen, sich ›extremen‹ Weltsichten anzuschließen und sich in ihnen einzurichten. Dazu sollen verschiedene Perspektiven bzw. Diskurse vorgestellt und ihre inneren Logiken, Funktionen und Wirkungsweisen aufgezeigt werden. Im ersten Teil dieses Bandes haben wir uns auf die Erzählung der Neuen Rechten fokussiert, im zweiten die Erzählung des erstarkenden Populismus in den Blick genommen. In diesem dritten Teil werden wir den aktuellen Diskurs des Islamismus ins Zentrum stellen. Wenn hier von Islamismus und später auch von Salafismus gesprochen wird-dann wohlwissend, dass es sich bei diesem Begriff notwendigerweise um eine Vereinfachung handeln muss, da sich mittlerweile der Islamismus und auch der Salafismus in eine Vielzahl von Varianten ausdifferenziert haben (so z.B. Esposito & Mogahed, 2007). Dennoch oder vielleicht auch: deswegen finden sich im westlichen Diskurs über den Islamismus viele Deutungen, mit denen ›wir‹ uns diese neuartige Erscheinung, nämlich die Faszinationskraft des Islams, auch in seiner radikalen Form, erklären wollen. Untersuchungen des islamistischen Diskurses als globale Bewegung sowie der Radikalisierungsprozesse junger Muslime liefern Hinweise zum Verständ