M. Mehofer zusammen mit St. Eichert, Frühmittelalterliche Emailscheibenfibeln aus Villach, Archäometallurgie und experimentelle Archäologie, Neues aus Alt-Villach. Jahrbuch der Stadt Villach 48, 2011, 29–66 (original) (raw)

M. Mehofer zusammen mit St. Eichert/R. Baier, Archäologische und archäometallurgische Untersuchungen an einer karolingerzeitlichen Flügellanzenspitze aus dem Längsee in Kärnten/Österreich. Arch. Korrbl. 41, 2011, 139–154.

""Archaeological and archaeo-metallurgical examinations on a Carolingian winged lance from the Längsee in Carinthia/Austria Around 1987 the head of a winged lance was recovered from the Längsee in Carinthia which was now examined archaeologically and archaeo-metallurically. It is an extremely well preserved elaborate composite head with pattern welding. Typologically it is identified as a developed winged lance and can be dated to the second half of the 8th century. It was probably used in a military context; however there are also indications for the use as a banner-lance. The question of origin – import or local – must remain open at the time being. The place of discovery in stagnant water can possibly be explained with a ritual motive. In general, the lance fits well into the typical pattern of equipment of Carantania – Frankish weapons in combination with Avar costume. M. S. Recherches archéologiques et archéométallurgiques sur une pointe de lance à ailettes carolingienne du Langsee en Carinthie/Autriche Une pointe de lance à ailettes a pu être découverte dans le Langsee en Carinthie autour de 1987 et a aujourd’hui été analysée archéologiquement et métallographiquement. Elle est composée de plusieurs pièces et très finement travaillée, damassée et extrêmement bien conservée. D’un point de vue typochronologique, elle peut être identifiée à une lance à ailettes évoluée de la deuxième moitié du 8e s. Son usage était certainement militaire, il y a toutefois des indices d’une utilisation en tant que lance/bannière. La question de son origine – importée ou locale – doit pour l’instant rester ouverte. Le lieu de découverte, en eaux stagnantes, peut s’expliquer peut-être par un contexte cultuel. Dans l’ensemble, la lance s’insère bien dans l’équipement typique de Carantanie – armes franques combinées à un costume avare. L. B.""

R. Rademacher/ M. Schmid, Archäologische Ausgrabungen in der Uhinger Cäcilienkirche.

Die Cäcilienkirche früher und heute. Neues aus Archäologie, Baugeschichte und Geschichte. Festschrift anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Cäcilienkirche Uhingen. (Uhingen 2022) 14-39., 2022

R. Rademacher/ M. Schmid, Archäologische Ausgrabungen in der Uhinger Cäcilienkirche. In: Evangelische Kirchengemeinde Uhingen (Hrsg.), Die Cäcilienkirche früher und heute. Neues aus Archäologie, Baugeschichte und Geschichte. Festschrift anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Cäcilienkirche Uhingen (Uhingen 2022), 14-39.

Ottonische Emailscheibenfibeln aus Eching, Lkr. Freising (Oberbayern). Bayer. Vorgeschbl. 74, 2009, 199–213.

Mit 2 Abbildungen Von Christian Later, München Vor einigen Jahren erwarb die Archäologische Staatssammlung München aus privater Hand einen umfangreichen Komplex von Lesefunden aus dem Gemeindegebiet Eching im Landkreis Freising. Bei der Fundstelle, die über einen längeren Zeitraum hinweg von unterschiedlichen privaten Sammlern begangen wurde, handelt es sich um ein größeres Areal von mehr als 500 m Breite und einer Nord-Süd-Erstreckung von etwa 1500 m Länge in der sogenannten "Garchinger Heide" südöstlich von Eching, einem durch seine Magerrasenflächen geprägten Naturschutzgebiet zwischen Eching und Dietersheim. Obwohl dort überwiegend römisches Material des 1. bis 4. Jahrhunderts aufgelesen wurde, konnten auch vereinzelt mittelalterliche bis frühneuzeitliche Funde geborgen und dem Museum übergeben werden, unter denen sich sechs auf den ersten Blick recht unterschiedliche Scheibenfibeln aus Buntmetall mit Emaileinlage befanden, die sich drei größeren Gruppen zuordnen lassen. Diesen Stücken ist der nachfolgende Beitrag gewidmet 1 • Fibeln des Typs Frauenhofen und Derivate Die größte der Fibeln Nr. 1 gehört eindeutig dem von Jochen Giesler definierten "Typ Frauenhofen" an, während die Fibeln Nr. 2 und 3 zu dessen zahlreichen Derivaten zu rechnen sind . Dieser Fibeltyp ist charakterisiert über einen gegossenen, leicht gewölbten und dreizonig aufgebauten Korpus mit schmalem, gelegentlich kerbverziertem Rand, runder Grundfläche und einem darauf befindlichen erhabenen Kreuz im Flachrelief, dessen zentrales Mittelfeld rund und die Kreuzarme sich verbreiternd dreieckig bis trapezoid ausgebildet sind. Zwischen den Kreuzarmen ist oftmals ein Dekor aus eingerissenen Linien angebracht, das Kreuz selbst weist in der Regel Reste von farbigem Grubenemail auf. In Einzelfällen kann die zentrale Rundei zusätzlich ein Kreuz oder eine Tierdarstellung enthalten 2 • Auffällig an den Echinger Stücken ist, dass in keinem der drei Fälle eindeutige Reste farbiger Emaileinlagen vorhanden sind. Stattdessen ist bei den Fibeln Nr. 1 und 2 im Zentrum und in den Kreuzarmen lediglich der letzte Rest einer schwärzlichen Masse festzustellen, bei der es sich aber nicht zwingend um Glasfluss handeln muss, da neuerdings nach Untersuchungen an einer Fibel aus Kloster Frauenwörth, Lkr. Rosenheim, auch mit anderen, vielleicht organischen Einlagen zu rechnen ist 3 • In den Vertiefungen von zwei Kreuzarmen der Fibel Nr. 3 ist noch eine gräulichgrüne Masse zu erkennen, bei der es sich ebenfalls um Rückstände der einstigen Füllung handeln dürfte, die jedoch genauso wenig bestimmt werden kann.