Eine andere Moderne. Katholizismus, Bildung und Erziehung in Spanien, 1900-1936 (original) (raw)
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2013
Kindheit und Erziehung rückten nach 1900 in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Selbstverständigung. Die Formung neuer Menschen war ein wichtiges Ziel der politischen Massenbewegungen und Regime im frühen 20. Jahrhundert. Dies gilt auch für den spanischen Katholizismus. Till Kössler verfolgt die widersprüchliche Dynamik katholischer Gesellschaftspolitik im Spannungsfeld von Demokratie und totalitärer Diktatur und fragt nach ihrem Wechselspiel mit der urbanen Gesellschaft und Kultur Madrids. In einem breiten historischen Zugriff zeichnet er das Porträt einer Gesellschaft zwischen überschwänglichen Reformhoffnungen und politischen Enttäuschungen und liefert damit einen innovativen Beitrag zur Geschichte der klassischen Moderne in einer bisher weniger beachteten Region Europas.
Bildungsföderalismus in Spanien?
Tagungsband zum Jahrbuch-Autorenworkshop in Tübingen vom 13. bis 15. Oktober 2011, 2012
Ob Spanien ein Bundesstaat ist, ist zumindest umstritten. Für diese Ansicht spricht der hohe Grad an Autonomie oder self-rule der 17 spanischen Comunidades Autónomas (Autonome Gemeinschaften). Die Autonomen Gemeinschaften (AG) tätigen heute auch den größten Teil der Ausgaben der öffentlichen Hand. Ob in Spanien von einer "Föderalismuskultur" 1 gesprochen werden kann, ist ebenfalls fraglich. Das von Elazar geforderte "föderale Denken" 2 findet sich innerhalb der spanischen Bevölkerung wenigstens im Sinne einer Befürwortung der Dezentralisierung. Ein Großteil der Spanier wünscht sich mehr Macht für die Autonomen Gemeinschaften. 3 Andererseits sind die Autonomen Gemeinschaften an den Institutionen des Zentralstaats kaum beteiligt. Insbesondere ist das spanische Oberhaus, der Senat, keine "Länderkammer", da 3 / 4 der Senatoren Verwaltungseinheiten des Zentralstaats repräsentieren, nämlich die 50 provincias, die auch die Wahlkreise der Unterhauswahlen sind. Zugleich sind die Autonomen Gemeinschaften als solche weder bei Verfassungsänderungen gefragt, noch haben sie direkten Einfluss auf die Wahl der Richter des spanischen Verfassungsgerichts. Es fällt daher schwer, die Ausübung zentralstaatlicher Kompetenzen in Spanien als föderale shared rule zu bezeichnen.
Spanien und der Basler Buchdruck 1985 IX Die Haeretiker 3 Casiodoro de Reyna Corro &c
e) Casiodoro de Reyna und sein Freundeskreis. . . . . . . . . . . . . . . .. 353 Von Sevilla nach Genf: Zwölf Hieronymiten verlassen ihr Kloster - Die Enttäuschung durch die etablierte Reformation und die Begeisterung rur Sebastian Castellio - Das erste Glaubensbekenntnis der spanischen Exulantenkirche - Ein fabrizierter Prozeß: Orthodoxe Calvinisten und spanische Agenten arbeiten Hand in Hand - Das Standardwerk gegen die spanische Inquisition - Der historiographische Streit über den tatsächlichen Verfasser - Reginaldus Gonsalvius Montanus war ein Pseudonym des Casiodoro de Reyna - Ein weiteres Buch Reynas gegen die Inquisition: Der Maestro Juan de Monte und die spanische Übersetzung einer Schrift des Augustin Marlorat - Die erste Ausgabe der Bibel in spanischer Sprache - Kurze theologische und sprachliche Untersuchung - Die Abrechnung Reynas mit den Genfern: Der Johanneskommentar von 1573 - Über die Versuchungen der Macht in der Kirche: Der Matthäuskommentar von Reyna - Von Antwerpen nach Basel: Marcos Perez, der Mäzen der Exulanten - Tolerante religiöse Haltung und politischer Weitblick eines reichen Weltmannes - Der Basler Theodor Zwinger und seine Beziehung zu Spaniern in den Niederlanden: Arias Montano und Pedro Ximenes - Reynas Plan, Buchdrucker in Basel zu werden und der Kauf von Oporins Bibliothek - Die Basler Editionspläne des Antonio del Corro.
(Fremd)Körper. Die Stigmatisierung der Neuchristen im Spanien der Frühen Neuzeit (Open Access)
2019
Um Mechanismen der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung zu durchschauen, ihnen vorzubeugen und sie beizeiten zu bekämpfen, müssen wir sie verstehen. Die Blutreinheitsideologie (spanisch "limpieza de sangre") unterteilte die frühneuzeitliche iberische Gesellschaft in zwei Gruppen: Altchristen und Neuchristen. Julia Gebke analysiert in ihrer Arbeit anhand von drei durch die Blutreinheitsideologen propagierten körperlichen Markierungen im Schnittfeld von Theologie und Medizin die verstärkte Stigmatisierung des neuchristlichen Körpers. Neuchristliche Muttermilch, "jüdisch-männliche" Menstruation und neuchristlicher Körpergeruch wurden, speziell an der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert, von Befürwortern und Gegnern der Blutreinheitsideologie kontrovers diskutiert.
Katholische Seherinnen der frühen Moderne
Lukas Pokorny, Leona Mörth-Nicola, Kerstin Tretina (ed.), Blicklichter und Grenzgänge. Interdisziplinäre Perspektiven auf Religion, Gender und das Lebensende. Paderborn: Brill Schöningh, 2025
The chapter’s introductory considerations emphasize that seeresses have had a firm place in European religious history since antiquity. The Catholic Church is thematised as an institution in which religiously conspicuous women such as visionaries could find recognition. Three types of religious visionaries who appeared in Catholicism in the first half of the nineteenth century are then discussed, namely, Marian seeresses, clairvoyant somnambulists, and spiritualists, along with both their characteristics and various cultural and religious contexts. The chapter proceeds with an examination of the social position these women had due to their visions, and gender stereotypes linked to their status are addressed as well as the role of men in the visionaries’ careers. The result is a multifaceted depiction of a form of feminine Catholic spirituality of that era, which has received increasing scholarly attention in recent decades but deserves further investigation.
Spanien und der Basler Buchdruck 1985 VIII Die Haeretiker 2 Valdés Enzinas
c) Juan de Valdés . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 318 Die Schüler des Valdés unter den italienischen Religionsflüchtlingen in Basel - Vergerio und die ersten Basler Drucke von Schriften des Valdés - Curiones Ausgabe der Cento e dieci divine considerazioni - Die Verurteilung des Valdés durch die Genfer Theologen - Erasmus oder Luther? Das Rätsel um die religiöse Entwicklung des spanischen Spiritualisten - Valdés als Übersetzer und Bearbeitervon Luthers Schriften in seinem Diálogo de doctrina christiana- Der Valdesianismus und sein Einfluß auf die italienischen Häretiker der Spätrenaissance. d) Francisco de Enzinas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 326 Schüler des Melanchthon und vertrauter Freund von Bullinger und Calvin - Der Brudermord an Juan Díaz und Enzinas' erste Veröffentlichung in Basel- Eine Kampfschrift gegen Papst und Konzil: Die anonymen Acta Concilii Tridentini des Francisco de Enzinas - Die spanischen Drucke bei Oporin - Rückkehr von England: Enzinas' breit angelegtes publizistisches Programm - Der gescheiterte Versuch, eine spanische Druckerei in Basel zu errichten - Die Übersiedlung nach Straßburg und die biblischen und humanistischen Publikationen in spanischer Sprache - Das Projekt, eine prächtige Ausgabe der spanischen Bibel zu publizieren und die warme Unterstützung Calvins - Durch Enzinas' frühen Tod entging der Genfer Reformator wohl der ärgsten Blamage seines Lebens: Der Spanier hatte die lateinische Bibel des Castellio in seine Muttersprache übersetzt! - Der Nachlaß des Enzinas und Johannes Oporin - Die religiöse Stellung des Enzinas innerhalb der Reformation.
Zeitschrift Fur Padagogik, 2010
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