Anna-Maria Balbach: Sprache und Konfession: Frühneuzeitliche Inschriften des Totengedächtnisses in Bayerisch-Schwaben. Dissertation Münster. Würzburg: Ergon-Verlag 2014 (Religion und Politik 9). (original) (raw)
Die vorliegende, leicht überarbeitete Arbeit, die im Januar 2013 an der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation eingereicht wurde, geht der Frage nach, ob sich die Prozesse der Konfessionalisierung auch auf den schriftlichen Sprachgebrauch der Frühen Neuzeit ausgewirkt haben. Untersuchungsobjekt ist dabei ein Korpus von deutschen Inschriften des Totengedächtnisses aus Bayerisch-Schwaben (das aufgrund seines Umfangs nicht Teil dieser Publikation sein kann) - eine Textsorte, die bislang sprachhistorisch noch kaum zur Kenntnis genommen worden ist und die durch ihren engen Bezug zum religiösen Bereich besonders geeignet für die Fragestellung erschien. Ohne Ergebnisse vorwegnehmen zu wollen, kann gesagt werden, dass die Sprache als ureigenes Ausdrucksmittel des Menschen in den Jahrhunderten von Reformation und Gegenreformation und auch darüber hinaus nicht unberührt von konfessionellen Einflüssen blieb. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession zog auch die Präferenz bestimmter sprachlicher Formen und Varietäten nach sich. Diese Erkenntnisse konnten nicht nur in den hier untersuchten Inschriften gewonnen werden, sondern zeigten sich auch im Gesamtprojekt "Zwischen Religion und Politik: Konfessionalisierung der Sprache in der Frühen Neuzeit?", das vom Exzellenzcluster "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gefördert wurde und in dessen Rahmen diese Dissertationsarbeit entstanden ist.
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Sprache und Konfession. Frühneuzeitliche Inschriften zum Totengedächtnis in Bayerisch-Schwaben.
Ergon Verlag, 2014
Die vorliegende, leicht überarbeitete Arbeit, die im Januar 2013 an der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation eingereicht wurde, geht der Frage nach, ob sich die Prozesse der Konfessionalisierung auch auf den schriftlichen Sprachgebrauch der Frühen Neuzeit ausgewirkt haben. Untersuchungsobjekt ist dabei ein Korpus von deutschen Inschriften des Totengedächtnisses aus Bayerisch-Schwaben (das aufgrund seines Umfangs nicht Teil dieser Publikation sein kann) - eine Textsorte, die bislang sprachhistorisch noch kaum zur Kenntnis genommen worden ist und die durch ihren engen Bezug zum religiösen Bereich besonders geeignet für die Fragestellung erschien. Ohne Ergebnisse vorwegnehmen zu wollen, kann gesagt werden, dass die Sprache als ureigenes Ausdrucksmittel des Menschen in den Jahrhunderten von Reformation und Gegenreformation und auch darüber hinaus nicht unberührt von konfessionellen Einflüssen blieb. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession zog auch die Präferenz bestimmter sprachlicher Formen und Varietäten nach sich. Diese Erkenntnisse konnten nicht nur in den hier untersuchten Inschriften gewonnen werden, sondern zeigten sich auch im Gesamtprojekt "Zwischen Religion und Politik: Konfessionalisierung der Sprache in der Frühen Neuzeit?", das vom Exzellenzcluster "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gefördert wurde und in dessen Rahmen diese Dissertationsarbeit entstanden ist.
2018
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