Michael Kaiser: Geschliffene Flintensteine. – Zeitschrift für Waffen- und Kostümkunde, H. 1/2013, 59-72. (original) (raw)

Adlerkopf und Herkuleskeule. Zwei figürliche Messergriffe aus dem Mainzer Legionslager. Ber. Arch. Rheinhessen u. Umgebung 7, 2014, 31-49.

Die Zeitschrift wird vom Verein "Archäologie in Rheinhessen und Umgebung e. V." einmal jährlich herausgegeben und ist bundesweit in den wichtigsten Fachbibliotheken vertreten. Die Ziele des Vereins sind die Förderung der archäologischen Forschung in Rheinhessen und den Nachbarregionen links und rechts des Rheins, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Vermittlung archäologischer Forschung in der Öfentlichkeit sowie der Schutz archäologischen Kulturgutes. Mit der Zeitschrift möchten wir jungen Archäologen die Möglichkeit bieten, erste Forschungsarbeiten publizieren zu können. Zusätzliche Beiträge etablierter Wissenschaftler berichten aus aktuellen Forschungen in Rheinhessen sowie der weiteren Umgebung und dienen der Vermittlung archäologischer Arbeit in der Öfentlichkeit. Parallel erscheinen in unregelmäßigen Abständen Sonderbände, die umfangreichere Artikel enthalten. Mit dem Kauf der Zeitschrift unterstützen Sie den Verein und die Herausgabe der "Berichte zur Archäologie in Rheinhessen und Umgebung". Wenn Sie an einer längerfristigen Förderung der Vereinsarbeit interessiert sind, haben Sie die Möglichkeit, uns mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende zu unterstützen. Nähere Informationen inden Sie in dem beiliegenden Flyer oder auf unserer Homepage: www.archaeologie-rheinhessen.de Die Artikel der Zeitschrift werden von externen Gutachtern geprüft (peer review). Vorstand Daniel Burger (1. Vorsitzender) Inhaltsverzeichnis 5 Vorwort 7 Neue Forschungen zur eisenzeitlichen Saline von Bad Nauheim (Wetteraukreis) Die Befunde der Grabungen der Jahre 2001-2004 in der Kurstraße 2 LEIF HANSEN 23 Über die Entdeckung und Bergung des eisenzeitlichen Gräberfeldes von Dromersheim (Lkr. Mainz-Bingen) Kurt Hochgesand zum 80. Geburtstag CONSTANZE BERBÜSSE 31 Adlerkopf und Herkuleskeule Zwei igürliche Messergrife aus dem Mainzer Legionslager DANIEL BURGER 51 Die Klappstuhlbeigabe in frühmittelalterlichen Gräbern Rheinhessens und Umgebung MADLEN ENGEL 69 Ein Totenkäfer (Blaps lethifera Marsham, 1802) aus frühneuzeitlichem, lehmgebundenen Mauerwerk eines Hauses in Wolfstein-Roßbach (Lkr. Kusel) PETER HAUPT UND ARNO BRAUN 75 Ingelheims "Häuschen in der Grube" Experimentelle Archäologie am Museum bei der Kaiserpfalz INGE DOMES UND ISABEL KAPPESSER 89 Fenster Europa: Das "Fürstengrab" von Beckum in Westfalen

Llyn Foulkes. Eine Ausstellung des Museum Kurhaus Kleve, organisiert vom Hammer Museum, Los Angeles. 08.12.2013–02.03.2014, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (19 Seiten), www.kunsttexte.de

Alle zehn Jahre werde er neu entdeckt -so lautet seine derzeit gerne zitierte, nicht ohne Koketterie vorgetragene Selbsteinschäzung. 1 Die Präsentation seiner relativ jungen Werke The Lost Frontier (1997)(1998)(1999)(2000)(2001)(2002)(2003)(2004)(2005) und The Awakening (1994)(1995)(1996)(1997)(1998)(1999)(2000)(2001)(2002)(2003)(2004)(2005)(2006)(2007)(2008)(2009)(2010)(2011)(2012) ebenso wie die eindringlichen Aufführungen an seiner 'Musikmaschine' auf der documenta (13) scheinen das zu bestätigen, schließlich gehörte er 2012 zu jenen, die auf der Megaschau in Kassel die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten. Nun ehrt ihn das Museum Kurhaus Kleve mit einer Gesamtretrospektive, die vom Hammer Museum in Los Angeles organisiert wurde und danach im New Museum in New York zu sehen war: Llyn Foulkes, geboren 1934, und ein bekennender Künstler der US-Westküste. Aufgewachsen im Staat Washington, ist er ab 1957 in Los Angeles und Umgebung tätig, seit 1965 lehrt er zudem an verschiedenen Universitäten und Kunstschulen. Allerdings ist Foulkes kein unbeschriebenes Blatt, wenn man mit einschlägigen Publikationen und Ausstellungen über eine künstlerische Strömung der US-Westküste vertraut ist, deren beklemmend-gesellschaftskritische Qualitäten Ralph Rugoff mit dem Oxymoron "pop noir" umschrieben hat. 2 Ein ebenfalls zutreffendes Etikett stammt von Michael Duncan, der in Foulkes "[o]ne of the strongest artistic voices of his generation" erkannte: "abject expressionism". 3 Ein anhaltender Erfolg war Foulkes bislang in der Tat nicht vergönnt, was auch an seinem Eigenbrötlertum und seiner geradezu programmatischen, von deutlichen Bonmots über Künstlerkollegen gewürzten Abkehr vom Kunst-Establishment liegen dürfte. Auch die mehrfachen Brüche in seinem OEuvre, mit denen er der Gefahr der permanenten Selbstwiederholung entgehen wollte, sind wohl als Ursachen dafür anzusehen. 4 Angesichts seiner gewachsenen internationalen Präsenz seit wenigen Jahren, neben der documenta (13) auch 2011 auf der Biennale in Venedig, stehen die Chancen gut, dass der inzwischen 79-jährige mit seinem anspielungsreichen und zugleich polarisierenden OEuvre vom Geheimtipp zur festen Größe auf dem Parkett der Kunstwelt avanciert. In insgesamt zehn Räumen stellt das Museum Kurhaus Kleve ungefähr 100 Werke des Künstlers in weitgehend chronologischer Folge vor. Diese sind zu Werkgruppen arrangiert und auf sieben Säle und drei Kabinette verteilt. Diese gleichwohl wenig revolutionäre kuratorische Entscheidung ist optimal, um in einer vielfältigen Folge von Zeichnungen, Gemälden, Assemblagen und Reliefbildern, die im Spannungsfeld von Surrealismus, Abstraktem Expressionismus, Hard Edge und Pop Art entstanden sind, signifikante Kontinuitäten erkennbar zu machen. Die Ausstellung soll im Folgenden relativ ausführlich besprochen werden, um einerseits die eher summarischen Berichte der Tagespresse um eine differenziertere Betrachtung zu ergänzen. Andererseits sollen Überlegungen zu den identitätsstiftenden Mythen der USA angestellt werden, die Llyn Foulkes bedient und die im Gros der Veröffentlichungen unhinterfragt kolportiert werden. Dieses Vorgehen bringt Widersprüche zum Vorschein, die an der Faszinationskraft seines Schaffens nicht unerheblich beteiligt sind.