Forensisch-toxikologische Interpretation der Folgen des Konsums von Mohnle-bensmitteln unter Berücksichtigung des Morphinabbaus bei ihrer Herstellung (original) (raw)

Zum Verzehr ungeeignete Botanicals wie Cannabis und Kurkuma in Lebensmitteln – Anwendung des § 12 LFGB in Abgrenzung von Artikel 14 der Basis-Verordnung

Journal of Consumer Protection and Food Safety

The assessment of foods containing botanicals above toxicological thresholds poses challenges, as administrative court decisions have set high barriers for the application of Art. 14 para. 2a or 2b of the General Food Law Regulation (EC) No 178/2002. If the application of Art. 14 para. 2b of the General Regulation is restricted by a narrow interpretation of para. 5 to contamination, putrefaction, spoilage or decomposition, a regulatory loophole emerges. The examples of tetrahydrocannabinol in hemp products with cannabidiol and curcumin in food supplements with turmeric illustrate the challenge of food regulatory evaluation, as there is no contamination by definition in the products mentioned. In such cases, where Art. 14 of the General Regulation cannot be applied, an assessment as unfit for consumption according to § 12 food and feed law (LFGB) has to be considered. The legal basis transferred to German national § 12 LFGB was historically used for the assessment of so-called disgus...

Stellungnahme der Beratungskommission der Sektion Toxikologie der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie zu möglichen Gesundheitsgefahren durch Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) aus Medizinprodukten in neonatologischen Intensivstationen. Opinion of the...

Umweltmedizin in Forschung und Praxis

1 Weich-PVC wird oder wurde verwendet für Aufbewahrungs-, Schlauch-und Kathetermaterial für i.v.-Infusionen und für Blutprodukte, PVC-Handschuhe, Hämodialyseschläuche, Schläuche für die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), Beatmungs-und Endotrachealschläuche, Nasogastralsonden, Beutel und Schläuche für die enterale und parenterale Ernährung, Blasenkatheter, Absaugkatheter, Spritzen, Schlauchmaterial für kardiopulmonale Bypässe. Daten über den quantitativen Einsatz von Weich-PVC bzw. von alternativen Materialien für diese Verwendungszwecke in Deutschland liegen nicht vor. 3 20%ige Lipidemulsion 10 mg/Tag, Aminosäure/Glucose-Gemisch 0,1 mg/Tag, Midazolamlösung 0,02 mg/Tag, Fentanyllösung 0,1 mg/Tag, Propofollösung 6 mg/Tag, Erythrozytenkonzentrat bis 0,6 mg/20 ml, plättchenreiches Plasma 1 mg/20 ml, frisches gefrorenes Plasma bis 8 mg/20 ml.

Der gerichtsmedizinische Nachweis des Seifenaborts und der Seifenintoxikation

Deutsche Zeitschrift f�r die Gesamte Gerichtliche Medizin, 1959

Die Verwendung yon Seife als Abortivum wurde nach LEWI~ zuerst yon GALE~ erw~hnt. ])as Mittel wurde friiher olfenb~r nur per us angewendet; seit vJelen Jahrzehnten --vermutlich seit der antiseptischen J~r~ in der 2. I-I~lfte des vorigen Jahrhunderts, in der differente Uterusspfilungen zu Desinfektionszwecken ~ufkamen [vgl. KOST~]~R und FmTSC~ (1878) ] --hat die Einspritzung yon Seifenwasserin die schwangere Gebi~rmutter als Fruchtabtreibungsmit~el Verbreitung gefunden. Pv]'P~ (1) erw/~hnte sic bereits 1905 Ms h~,ufige MM]nahme zur Schwangerschaftsunterbrechung. Berichte fiber Komplikationen nach Seifenspfilungen der Geb/~rmutter sind dagegen erst seit etwa 35 Jahren in der Literatur zu linden. Dies is~ wohl nieht darauf zurfickzufiihren, dal~ frfiher diese Eingri~fe komp]ikationslos verlielen, sondern vielmehr darauf, da~ derartige Zwisehenf~lle nicht Ms Folgen einer Seifeneinwirkung au~ den menschlichen 0rganismus erkannt werden konnten, weft die toxischen Wirkungen der Seife noch nicht genfigend bekannt waren. Die h~molytische Wirkung der Seife wurde beispielsweise erst 1906 yon NooucgI entdeckt. Ein Erkennen der Seifenvergiftung Ms eigenes Krankheitsbild war auch deswegen erschwert0 well es in akuten F~llen sehr weitgehend dem der Luftembolie/ihnelt und bei protrahiertem Verlauf durch sekund~re Infektionen racist verwischt wird. Alle Autoren, die die Frage nach der H~ufigkeit yon Abtreibungsmethoden aufwarfen, sind sich darin einig, dab die Spiilung mit Sei]enwasser seit Jahrzehnten die qebriiuchlichste Methode ist (B~AcFAYS, BUCK u. HEITER, DECK, Et~DLE, HAE-

Neues zur Toxizität und Kanzerogenität des Begasungsmittels Brommethan

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2010

Neues zur Toxizität und Kanzerogenität des Begasungsmittels Brommethan. Zbl Arbeitsmed 60 (2010) 58-60 Schlüsselwörter: Begasungsmittel -Brommethan -Kanzerogenität -Prostatakrebs -Pestizide Zusammenfassung Brommethan ist von der IARC in die Kategorie 3 als Kanzerogen eingestuft und kann als potentieller Tumorpromotor wirken. Anhand von In-vivo-, In-vitro-und epidemiologischen Studien wurde ein systematisches Review über die Toxizität und Kanzerogenität des Brommethans durchgeführt. Infolge des hohen alkalischen Potenzials wird oft ein zytotoxischer Effekt in In-vivound In-vitro-Studien beschrieben. Beim Menschen kann durch das Vorhandensein oder nicht Vorhandensein von GSST T1 ein differierender Metabolismus auftreten. In Folge dessen kann es bei Nicht-Konjugatoren nach Einwirkung von Brommethan zu genotoxischen Wirkungen kommen.

Chemisch-toxikologische Untersuchungen an Haarproben. In: Mumien. Der Traum vom ewigen Leben (2nd edition)

Hautschichten, den Wurzelscheiden, umhüllt wird. Haare werden durch Zellteilung im Wachstumsbereich an der Basis des Follikels (Haarpapille) gebildet (Abb. 2). Die Zellen nehmen an Volumen zu, verlängern sich und synthetisieren in der Keratinisierungszone das Pigment Melanin. Dann verhornen (keratinisieren) sie, so dass längere Fasern, so genannte Fibrillen, entstehen. In der Aushärtungszone sterben die Zellen unter Elimination des Zellkerns und von Wasser ab, so dass das eigentliche Haar aus einer kompakten Zusammenlagerung abgestorbener Zellen besteht, welches vor dem Erreichen der Hautoberfläche mit Sebum aus Talgdrüsen benetzt wird. Man unterscheidet zwischen einer äußeren Cuticula, der Schuppenschicht, dem zentralen Cortex, der Faserschicht, und einer inneren Medulla, dem Mark. Die Cuticula setzt sich zusammen aus flachen keratinisierten Cuticulazellen, die wie Schuppen dachziegelartig übereinander liegen und eine circa vier µm dicke Schutzschicht bilden (Abb. 3). Diese Zellschicht gibt dem Hornfaden seine Form und trägt zu optischen Eigenschaften wie etwa Glanz bei. Darunter befindet sich die Faserschicht, Cortex, eine Anordnung von parallelen Proteinfasern von circa 100 µm Länge, die unter anderem Dicke und Farbe des Haares bestimmen, letzteres durch Anzahl und Art der Melaningranula. In der dritten Schicht, der Medulla, sind die Zellen weniger dicht gepackt und der Markstrang kann durch Lufteinschlüsse unterbrochen sein. Aufzufassen ist das Haar als teilkristallines, polymeres Netzwerk, das eine Vielzahl von funktionellen Gruppen enthält (Säuren, Basen, Peptide), wodurch kleine Moleküle gebunden werden können. Haare mit einer Länge von über 60 bis 70 Zentimetern sind selten zu finden, was sich aus dem Lebenszyklus erklärt. Nachdem ein Haar nämlich circa fünf bis sieben Jahre gewachsen ist, also seine Anagenphase durchlaufen hat, kontrahiert sich der Follikel in der Katagenphase von wenigen Wochen und die Keratinisierung wird eingestellt. In diesem Zustand verweilt das telogene Haar bis zu sechs Monaten und wird dann von einem neuen Haar aus der Haarwurzel geschoben; somit kann eine Haaranlage viele Hornfäden im Laufe eines Nicht zuletzt durch spektakuläre Fälle mit weiter Verbreitung durch die Medien ist die Haaranalytik, das heißt die chemisch-toxikologische Untersuchung auf Fremdsubstanzen in Haaren, auch in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Begründet durch die Herkunft der Mumien der hiesigen Ausstellung wurden moderne Analysestrategien aus den forensischen Wissenschaften auch auf diese Exponate angewandt. Bevor die Ergebnisse dargestellt und diskutiert werden, soll eine allgemeine Einführung in die Thematik erfolgen (siehe auch Madea / Musshoff 2004; Musshoff / Madea 2007; Pragst / Balikova 2006). Das menschliche Haar Das menschliche Haar, ein trockenes so genanntes "Hautanhangsgebilde", wird in Haarfollikeln gebildet, die circa vier Millimeter in die Haut hineinragen und funktionell eng mit Talgdrüsen verbunden sind (Abb. 1). Am Grund befindet sich die Haarzwiebel, die mit dem darüber liegenden Haarschaft von zwei FRANK MUSSHOFF, BURKHARD MADEA, WILFRIED ROSENDAHL UND DARIO PIOMBINO-MASCALI