Dagstuhl-Manifest zur strategischen Bedeutung des Software Engineering in Deutschland (original) (raw)

Dagstuhl-Manifest zur strategischen Bedeutung des Software Engineering in Deutschland: Die Teilnehmer des Dagstuhl Workshop 05402 "Challenges for Software Engi- neering Research" Zur Bedeutung von Software

Insk, 2006

Software hat sich zu einem zentralen Werkstoff des Informationszeitalters entwickelt. Innovative Produkte und Dienstleistungen sind ohne zuverlässige Software nicht mehr denkbar. Dementsprechend hängt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheidend von der Fähigkeit ab, Software-intensive Produkte und Dienstleistungen mit höchster Qualität schnell und kostengünstig zu erstellen. Software Engineering (abgekürzt SE, deutsch Softwaretechnik) auf Weltniveau ist die Voraussetzung dafür, dass Deutschland seine führende Stellung im Ingenieurbereich (z.B. Export-Weltmeister im Maschinenbau) halten und ausbauen bzw. eine entsprechende Position in neuen Sparten (z.B. e-Health) aufbauen kann. Die Bedeutung von Software Engineering hat sich verstärkt und wird weiter wachsen. Während Software in der Vergangenheit eine weitgehend isolierte Komponente großer komplexer Systeme war, so wird sie in der Zukunft integrierter -in vielen Fällen sogar dominierender -Teil großer komplexer Systeme sein. In der Automobilindustrie wird dieser Trend bereits heute deutlich sichtbar. Die erforderliche Integration von Mechanik, Elektronik und Software und die Vermeidung unerwünschter Wechselwirkungen kann nur durch die frühzeitige Integration der Modellierungskompetenzen des Software Engineering in den Entwicklungsprozess beherrscht werden. Diese neue Positionierung von Software Engineering als systemische Disziplin erfordert eine neue Ausrichtung in den drei Bereichen Forschung, Lehre und Technologietransfer. Dieses Manifest stellt Forderungen inhaltlicher und organisatorischer Art für Forschung, Lehre und Technologietransfer auf, deren Erfüllung der wirtschaftlichen Bedeutung von Software und Software Engineering Rechnung tragen soll. Es ist die auf sorgfältige Untersuchungen abgestützte Überzeugung der Unterzeichner, dass verstärkte Anstrengungen in allen drei Bereichen notwendig sind, um den Herausforderungen [BJN+06] M. Broy, M.

Die Dagstuhl-Erklärung: Erklärung zur Relevanz von Medienbildung

Medienimpulse, 2016

Die MEDIENIMPULSE präsentieren die in Dagstuhl im Februar 2016 erarbeitete Erklärung zur Medienbildung: Bildung in der digital vernetzten Welt. MEDIENIMPULSE present the declaration about media education that has been worked out at Dagstuhl in February 2016: Education in the Network of the digital World. Im Februar haben sich MedienpädagogInnen und VertreterInnen der Gesellschaft für Informatik sowie WirtschaftsvertreterInnen zusammengesetzt und letzten Endes die Dagstuhl-Erklärung verabschiedet. Angesichts der in der Vergangenheit vielstimmigen Relevanzbekundungen von Medienbildung mag man geneigt sein zu fragen, wozu dies noch notwendig sei. Nur einige dieser Schlaglichter sind: Das medienpädagogische Manifest der Initiative "Keine Bildung ohne Medien" (2009), der Beschluss der deutschen Kultusminister Konferenz Medienbildung in der Schule (2012) und der Grunderlass Medienerziehung des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (2012), das Positionspapier der Gesellschaft für Medienwissenschaft zur "Medienkultur und Bildung" (2013) sowie die Studie "Medien entlang der Bildungskette" der Telekom-Stiftung (2014). Zum einen kann man also konstatieren, dass es sich hier erstmals um eine gemeinsame Erklärung bisher einzeln agierender Bereiche (Medienbildung, Informatik, Wirtschaft) handelt. Die Initiative "Keine Bildung ohne Medien" hatte sich bereits Ende 2015 zum Verhältnis von Medienbildung und informatorischer Bildung geäußert und dargestellt, dass Medienkompetenz auch informatisches Denken inkludiert, welches ein grundsätzliches Verständnis von Strukturen, Funktionsweisen und Auswirkungen digitaler Systeme beinhalte. Zum anderen, und dies war einer der Gegenstände der fachübergreifenden Diskussionen, hat sich auf bildungspolitischer und öffentlicher Ebene der Begriff der Digitalen Bildung etabliert. Diesen unsinnigen Begriff hat man nun als Kurzform für "Bildung in der digital vernetzten Welt" positioniert. Entscheidende nächste Schritte für die Medienbildung sind ihre verbindliche institutionelle Verortung sowie die Überwindung von (u. a. strukturellen) Umsetzungsschwierigkeiten. Diese Aufgaben sollten im Sinne einer zügigen Umsetzung in nächster Zeit angegangen werden und stehen für die Bildungsmediale 2016 am 15. September diesen Jahres in Mainz auf der Agenda. Die Veranstaltung wird federführend von der Initiative "Keine Bildung ohne Medien" mit der Unterstützung von D21 und Bündnis für Bildung organisiert.

Dagstuhl-Erklärung: Bildung in der digitalen vernetzten Welt

2016

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist mit rund 20.000 persönlichen und 250 korporativen Mitgliedern die größte und wichtigste Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum und vertritt seit 1969 die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Gesellschaft und Politik. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de. Über Schloss Dagstuhl "Schloss Dagstuhl-Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH" hat zum Ziel die Informatikforschung auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und zwar durch die Bereitstellung von Infrastrukturen zur wissenschaftlichen Kommunikation und für den Austausch zwischen Forschenden. Dies passiert insbesondere durch ▪ die Förderung der Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Forschung auf dem Gebiet der Informatik, ▪ die wissenschaftliche Fort-und Weiterbildung im Informatikbereich, ▪ den Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung der Informatik, ▪ den Betrieb einer internationalen Begegnungs-und Forschungsstätte für die Informatik. Die Förderung und Einbindung von Nachwuchswissenschaftlern ist dabei ein wichtiger Teil dieser Aufgabe; ebenso wie der Technologietransfer zwischen Forschung und Industrie. Schloss Dagstuhl wurde 1990 gegründet und entwickelte sich rasch zu einem weltweit renommierten Treffpunkt in der Informatikforschung. Schloss Dagstuhl ist ein Institut der Leibnitz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern finanziert.

CFD-TODAY: Anmerkungen zum kritischen Umgang mit kommerziellen Software-Programmpaketen

Forschung im Ingenieurwesen, 2004

Zusammenfassung Am Beispiel der turbulenten ebenen Kanalströmung werden grundsätzliche Probleme im Umgang mit kommerziellen CFD-Programmpaketen behandelt. Dies betrifft insbesondere die Frage nach Validierungsstrategien, die Auswahl von aussagekräftigen Testfällen, die Wahl eines angepassten numerischen Gitters sowie Fragen im Zusammenhang mit der Entscheidung für ein bestimmtes Turbulenzmodell.