Methodik zur Bewertung von Stofftrömen mit schlecht quantifizierbaren Umweltauswirkungen (Nutzwert-ABC-Analyse) (original) (raw)

Bewertung abfallwirtschaftlicher Maßnahmen anhand von Stoffflussanalysen

TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis

In der Studie BEWEND "Bewertung abfallwirtschaftlicher Maßnahmen mit dem Ziel der nachsorgefreien Deponie" wurden ausgewählte abfallwirtschaftliche Maßnahmenfälle im Hinblick auf die Ziele der Abfallwirtschaft bewertet. Dazu wurde eine neue, auf Stoffflussanalysen und ökonomischen Bewertungsverfahren basierende Methode entwickelt. Besonderes Augenmerk wurde auf die langfristigen Auswirkungen unterschiedlicher Behandlungsoptionen gelegt. Die verschiedenen Maßnahmenfälle wurden anhand von Güter-und Stoffflussanalysen abgebildet. Mit Hilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse sowie einer modifizierten Kosten-Wirksamkeits-Analyse wurden die kurz-, mittel-und langfristigen Stoffflüsse bewertet. Die Ergebnisse beider Bewertungsmethoden zeigen die langfristige Vorteilhaftigkeit thermischer Verfahren gegenüber der Deponierung unbehandelter wie auch mechanischbiologisch vorbehandelter Abfälle.

Entwicklung eines Schadstoffausbreitungsmodells zur stoffbezogenen Risikoanalyse und-bewertung extremer Hochwasserereignisse am Beispiel des Landkreises und der Stadt Bitterfeld

Umweltwissenschaften Und Schadstoff-forschung, 2006

Das Hochwasser im Einzugsgebiet der Mulde vom August 2002 hat gezeigt, dass neben der zerstörenden Wirkung des Wassers auch Gefährdungen für Mensch und Umwelt durch die mobilisierten, transportierten und abgelagerten Schadstoffe entstanden sind, beispielsweise durch Schwermetalle, Arsen, PAK und HCH. Das Risikomanagement zukünftiger extremer Hochwasserereignisse erfordert daher neben der quantitativen Hydrologie auch die Schadstoffausbreitung für dieses Einzugsgebiet zu berücksichtigen. tigung von lokalen Schadstoffquellen in bebauten Flussniederungsgebieten simuliert werden. Aufbauend auf der naturwissenschaftlichen Analyse erfolgt für unterschiedliche Überflutungsszenarien eine Risikobewertung möglicher Schadstoffbelastungen für das Modellgebiet. Untersuchungsgebiet ist das von extremen Überschwemmungen der Mulde gefährdete Areal flussabwärts vom Pegel Bad Düben bis zum Pegel Priorau mit Kern im Stadtgebiet Bitterfeld und weiterer urbaner Räume wie Jessnitz und Raghun. Aktuelle Informationen zum Verbundprojekt siehe http://www.ufz.de/btf. Das Verbundprojekt besteht aus fünf eng miteinander verbundenen und aufeinander aufbauenden Teilprojekten und der Koordinierung. Sie werden im Folgenden näher erläutert. Abb. 1 zeigt die Grundzüge des Datenflusses sowie die Schnittstellen zwischen den Teilprojekten. Projektziel Nach dem Extremhochwasser 2002 (Brack et al. 2002, Merz & Didszun 2005) bestand eine große Unsicherheit über Schadstoffkontaminationen insbesondere in Bereichen von Wohnsiedlungen sowie zu möglichen Belastungen bei künftigen Hochwasserereignissen. Stichpunktartige Messungen ergaben nur für die großräumig aus dem Erzgebirge eingetragenen Schadstoffe wie Schwermetalle und Arsen verlässliche Werte. Lokale Emissionen/Depositionen wurden nicht erfasst. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, für lokale und regionale Entscheidungsträger ein EDVgestütztes modellbasiertes Entscheidungshilfesystem zur Vorsorge und zum Management eines Extremhochwassers zu entwickeln. Das Modellsystem soll Hinweise auf die Schadstoffausbreitung und mögliche Depositionsflächen aufgrund lokaler Schadstoffquellen sowie der damit einher gehenden Risiken geben. Das Entscheidungshilfesystem wird exemplarisch gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Bitterfeld erarbeitet und implementiert werden. Es wird so gestaltet, dass es auf andere Flusseinzugsgebiete mit anderen Schadstoffbelastungen übertragen werden kann. Struktur des Verbundprojekts Zentraler Ansatz des Forschungsvorhabens ist die Verknüpfung aller für die Schadstoffausbreitung relevanten Modellkomponenten in einem integrierten System, welches neben hydraulischen Komponenten auch die Modellierung des Sedimenttransports sowie die Freisetzung, Ausbreitung und Ablagerung von Schadstoffen umfasst. Durch die Modellkopplungen können erstmals die Wechselwirkungen zwischen Strömungsdynamik und Schadstoffausbreitung unter Berücksich-Abb. 1: Vernetzung der Teilprojekte Schadstoffverhalten Freisetzung, Mobilisierung, Reaktionen (phys., chem., biol.)

Stoffstromanalysen in okobilanzen und oko-audits

1995

Im vorliegenden Buch wird die Bedeutung von Stoffstromanalysen sowohl für Ökobilanzen als auch für Öko-Audits herausgearbeitet. Dabei werden Praxisbeispiele mit konkreten Ergebnissen vorgestellt. Somit bietet der Titel einen idealen Einstieg für alle, die sich im Rahmen ihrer ...

Stoffstromanalyse zur nachhaltigen energetischen Nutzung von Biomasse

2004

Seit 1998 erfahren die Erneuerbaren Energien einen enormen Aufschwung. Dieser ist vorwiegend dem Einsatz der Bundesregierung für eine Wende hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu verdanken. Deren Zielvorgaben für die Zukunft sind anspruchsvoll: Bis 2010 werden mindestens 12,5 % Strom und mindestens 4,2 % Primärenergie aus erneuerbaren Energien angestrebt. In 2020 sollen dann über 20 % des Stroms und in 2050 sogar 50 % des gesamten Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Diese Ziele dienen aber nicht nur dem Klimaschutz. Erneuerbare Energien verringern auch die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger und schaffen Arbeitsplätze in Deutschland. Neben Wind, Wasser und Sonne ist die verstärkte Nutzung von Biomasse von großer Bedeutung. Von ihr werden die höchsten Potenziale für die regenerative Energieerzeugung und damit mittelfristig ein enormer Ausbau erwartet. Diese Hoffnungen werden sich aber nur erfüllen, wenn bereits heute durch Forschung und Investitionen die Innovationen angestoßen werden, durch die die Biomasse in Zukunft wettbewerbsfähig wird. Für eine nachhaltige Energiezukunft ist aber nicht nur der beschleunigte Ausbau wichtig, er muss auch nachhaltig erfolgen. Denn die Biomasseerzeugung kann sich erheblich auf die Landnutzung auswirken. Für einen nachhaltigen Ausbau muss also eine Strategie entwickelt werden, die den Einsatz der verschiedenen Technologien hinsichtlich Klima-und Naturschutz, Arbeitsplätzen und Wirtschaftlichkeit optimiert. Biomasse bietet hier zahlreiche Variationen für Strom-, Wärme-und Kraftstofferzeugung zur Auswahl an. Mit den Ergebnissen dieses Forschungsprojektes steht für Politik und Forschung ein Werkzeug zur Verfügung, das die Entwicklung einer solchen Strategie unterstützt. In den detaillierten Informationen zur ökologischen Bewertung und Wirtschaftlichkeit zahlreicher Technologien wird erstmals auch deren Weiterentwicklung bis zum Jahr 2030 berücksichtigt. Ebenso werden in die Potenzialerhebung zum ersten Mal die zukünftigen Entwicklungen in Land-, Forst-und Abfallwirtschaft mit der zukünftigen Nachfrage nach Lebensmitteln integriert. Dies erlaubt einen Blick in die Zukunft für den gesamten Biomassesektor. Mit dem Werkzeug lassen sich nicht nur heutige Spitzenkandidaten der Biomassenutzung identifizieren. Gleichzeitig werden zukünftig mögliche Effizienzgewinne und Kostenvorteile für Technologien aufgedeckt, die erst noch weiterentwickelt werden müssen. Um diese Entwicklung anzustoßen müssen wir aber jetzt schon investieren. Dafür benötigt die Biomasse differenzierte Förderinstrumente wie das EEG und das Markteinführungsprogramm, um langfristig die Wirtschaftlichkeitsschwelle für Strom, Wärme oder Kraftstoffe zu erreichen. Dieser Endbericht zum Forschungsprojekt "Stoffstromanalyse zur nachhaltigen energetischen Nutzung von Biomasse" zeigt, dass es sich lohnt. Werden die Potenziale an Reststoffen und Flächen zum Anbau von Energiepflanzen konsequent genutzt, so können wir bis 2030 16 % des Stroms, 10% der Wärme und 12 % des Treibstoffs für Pkw aus Biomasse erzeugen und den Ausstoß an Treibhausgasen drastisch vermindern. Und das, ohne auf einen ausgewogenen Naturschutz zu verzichten. Langfristig kann die Biomasse ihre Bedeutung unter den erneuerbaren Energien zum Spitzenreiter hinsichtlich Menge und Wettbewerbsfähigkeit ausbauen und damit über 200.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Vor allem für den strukturschwachen ländlichen Raum bestehen hier große Chancen, mit der Bereitstellung von Biomasse zur Energieerzeugung neue Beschäftigungsfelder zu erschließen. Biomasse muss daher ein zentraler Bestandteil eines umfassenden Konzepts für eine nachhaltige Energieversorgung im 21. Jahrhundert sein.

Modellierung von Stoffstromeigenschaften im Recycling

Müll und Abfall

Zusammenfassung Das Projekt Metadis befasst sich mit dem Design disperser Reststoffsysteme und der daran anschließenden Entwick-lung eines Metamodells unter besonderer Berücksichtigung der für die Prozesse charakteristischen Unsicherheit. Ein Metamodell beschreibt die ...

Oxidativer Stress und Möglichkeiten seiner Messung aus umweltmedizinischer Sicht

Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz, 2008

Reaktive Sauerstoffspezies (reactive oxygen species, ROS) kommen in aeroben Organismen überall und dauernd vor und haben wichtige physiologische Funktionen, sind aber auch als oxidativer Stress an unterschiedlichen Krankheitsgeschehen beteiligt. Zeitlebens ist der Mensch oxidativem Stress ausgesetzt. Das wissenschaftliche Interesse an ROS und den Gegenspielern, den Antioxidantien, ist groß.