Review of: De Rachewiltz, Igor / Rybatzki, Volker (with the collaboration of Hung Chin‐fu): Introduction to Altaic Philology. Turkic, Mongolian, Manchu. (original) (raw)

Chuluunbaatar, Otgonbayar (2008): Einführung in die mongolischen Schriften. Hamburg: Buske Verlag.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Filme, Bänder, Platten und andere Medien, soweit es nicht § § 53 und 54 URG ausdrücklich gestatten. Druck: Strauss, Mörlenbach. Bindung: Schaumann, Darmstadt. Papier: alterungsbeständig nach ANSI-Norm resp. DIN-ISO 9706, hergestellt aus 100% chlorfrei gebleichtem Zell-stoff.

Altaistische Anmerkungen zum "Vergleichenden Wörterbuch der Jenissej-Sprachen"

Studia Etymologica Cracoviensia, 1997

Vor kurzem habe ich ein Vergleichendes Worterbuch der Jenissej-Sprachen «das heute am meisten vermiBte Desideratum in der jenissejologischen Bibliothek» genannt (Stach. ALJ 110). Als ich die Worte schrieb, konnte ich nicht ahnen, daB S. A. Starostins Sravnitel 'nyj slovar enisejskich jazykov (= SSE) gerade im Druck ist. Nun, Starostins Worterbuch ist zwar nicht ganz genau das, was ich meinte (es ist namlich keine ,,jenissejologische Cincius", denn es dient nicht so sehr der jenissejologischen Sprachvergleichung allein, als eher der Unterstiitzung der nordkauk.-stib.-jen. Hypothese des Verfassers). Es ermoglicht dennoch zum ersten Mai einen tieferen und systematischen Einblick in das Vokabular der Jenissej-Sprachen.

Eine neue Übersicht über die mongolischen Sprachen

Die Veroffentlichung eines mo. Bandes in der mittlerweile berOhmt gewordenen britischen Reihe des Routledge-Verlags ist eine besonders erfreuliche Tatsache, denn die Mongolistik-Interessierten, bes. diejenigen, die des Russ. nicht machtig waren, verfi1gten bisher fiber relativ wenig zahlreichen Nachschlage-und Einftihrungswerke. Auch der Um stand, daB die redaktionelle Arbeit Juha Janhunen anvertraut wurde, der durch seine fiiiheren Besprechungen von anderen Pub1ikationen dieser Art sein Interesse bewiesen und seine Uberlegungen zu dieser Veroffentlichungsform prlisentiert hat, lliBthoffen, daB wir alle mit dem vorliegenden Band ein Werk in die Hlinde bekommen, das uns und sicherlich auch noch weiteren Generationen von Orientalisten gute Dienste leisten wird. Vorfiber zehn Jahren schrieb J. Janhunen (1991: 98) in seiner Besprechung des von D. Sinor (1988) edierten Bandes folgendes: "H should have become obvious by now that a collective handbook may be viewed, in the first place, as the work of its editor. For this reason, no detailed criticism of the individual contributions to Sinor's handbook will be presented here. Some remarks may, however, be in the place [... l" Diesem Prinzip sei auch hier gefolgt. Eine eher traurige Almlichkeit zwischen den beiden HandbUchem ist die lange

Review of: Karl Rudolf Bittigau: Mongolische Grammatik. Entwurf einer Funktionalen Grammatik (FG) des modernen, literarischen Chalchamongolischen, Wiesbaden: Harrassowitz 2003

des modernen, literarischen Chalchamongolischen, Wiesbaden: Harrassowitz 2003 (Tunguso-Sibirica 11), VIII, 262 pp. In jüngster Zeit sind gleich mehrere beschreibende Grammatiken der modernen khalkhamongolischen Schriftsprache erschienen, die es unternehmen, diese wichtigste der heute gesprochenen mongolischen Sprachen mehr oder weniger ausführlich darzustellen, nicht nur für Orientalisten und Zentralasienwissenschaftler, denen es sicherlich zumeist eher um praktische Kenntnisse geht, sondern vor allem auch für an Gegebenheiten der mongolischen Sprache interessierte Sprachwissenschaftler. Erwähnt werden können Godziński 1998, Kullmann/Tserenpil 1996, sowie der konzise Handbuchartikel von Svantesson 2003. Unter diesen beruft sich die Arbeit von Kullmann/Tserenpil ausdrücklich darauf, dem funktionalen Paradigma der Sprachbetrachtung verpflichtet zu sein; die hier anzuzeigende Arbeit -eine Bonner Dissertation von 2001 -geht hier noch weiter, indem ihr Untertitel verrät, dass es hier um eine direkt Funktionale Grammatik dieser Sprache geht. Wer sich dadurch leicht irritiert fühlen sollte, dass diesem Begriff die Abkürzung FG gleich auf der Titelseite beigegeben ist, sei belehrt, dass FG in der modernen Linguistik so etwas wie ein "Warenzeichen" ist: mit FG bezeichnet man einen spezifischen grammatiktheoretischen Ansatz, der unter der Bezeichnung Functional Grammar seit den 1970-er Jahren in Amsterdam hauptsächlich von Simon Dik entwickelt wurde (vgl. z.B. Dik 1978, 1989, eine Einführung, die nicht aus der "Amsterdamer Schule" selbst stammt, ist Siewerska 1991). Einige Worte zum Begriffspaar funktional vs. formal in Bezug auf grammatiktheoretische Ansätze und Beschreibungsroutinen mögen der Materie Fernerstehenden die Einordnung und Würdigung der anzuzeigenden Arbeit erleichtern: allen sich als funktional verstehenden sprachtheoretischen Ansätzen ist die Ablehnung der syntaktozentrischen Auffassung der Sprache gemein, die besonders mit dem Namen Noam Chomskys verknüpft ist. Letzterer gilt die Syntax als autonom, d.h. von keinem anderen sprachlichen Subsystem (vor allem nicht der Semantik) abhängig. Und, nicht unwichtig, Sprache überhaupt gilt ebenfalls als autonom, d.h. als selbständiges "Modul" des menschlichen Kognitionsapparats, für sich bestehend und nur aus sich heraus zu verstehen. Demgegenüber betonen funktionale Schulen die Abhängigkeit der Sprache von den allgemeinen -und nicht kommunikationsspezifischen -Teilbereichen des menschlichen Kognitionsapparates, bzw. beschreiben Sprache geradezu als Epiphänomen der allgemeinen

Review of: Naeher (ed.): Proceedings of the First International Conference on Manchu- Tungus Studies (Bonn, August 28 - September 1, 2000), Volume 2: Trends in Tungusic and Siberian Linguistics, Wiesbaden: Harrassowitz (Tunguso-Sibirica 9) 2004; in: ZAS

Dies ist der zweite Band der Proceedings der bonner Tungusologiekonferenz (Band I: Naeher/Stary/Weiers 2002) des Jahres 2000, an die alle damaligen Teilnehmer sicherlich mit ganz besonderen Erinnerungen zurückdenken dürften. War der erste Band überwiegend der mandschurischen Philologie gewidmet, versammelt die Fortsetzung die Beiträge, die sich mit tungusischen, altaischen und allgemein sibirischen Sprachwissenschaft befassen. Den Anfang macht der Vortrag Gerhard Doerfers, des Altmeisters der kritischen Altaistik, der das Erscheinen dieses Bandes nicht mehr erleben konnte. Unter dem Titel Altaistik? Ein subjektiver Überblick (pp. 11-21) gibt er in bewundernswerter (und gewohnter) Klarheit einen Überblick über sein Denken zum Thema der (auch heute noch immer wieder verteidigten) Hypothese zur angeblichen Urverwandtschaft des Türkischen, Mongolischen und Tungusischen sowie einige klare Gründe dafür, warum diese Annahme -Rez. folgt hier vollinhaltlich -unfruchtbar, irregeleitet und mit ziemlicher Sicherheit einfach falsch ist. Schon körperlich von der naufrage de la vieillesse gezeichnet, aber geistig ungebrochen, wie allen, die diesen Vortrag hören durften, unvergesslich bleiben wird, wandte Doerfer dennoch vor allem seinen Blick in die Zukunft dieser so schwierigen und wichtigen, und oft auch völlig missverstandenen, Disziplin. Ihm zufolge gehört zu ihren wichtigsten künftigen Aufgaben, eine "entschlossene Wendung zur Arealforschung als einer Wissenschaft, die sich nicht auf öde Wortvergleiche beschränkt, sondern in das soziale Leben der Völker führt". Jeder Kenner der Debatte weiß, dass dem nichts hinzuzufügen bleibt. Pp. 45-57 versucht Rez. (Unreclassifying Tungusic) eine Bestandsaufnahme der internen Klassifikation der tungusischen Sprachen nach historischvergleichenden (und areallinguistischen) und legt eine neue Auffassung vor, die die traditionelle Einteilung in Nord-vs. Südtungusisch (ohne besondere Stellung des Mandschurischen) verteidigt, die kleine Untergruppe des Oro‰ischen und Udiheischen aber als unter starken südtungusischen arealen Druck geratenes ursprüngliches Nord-Tungusisch reinterpretiert. Auch E. Helimski lebt mittlerweile nicht mehr. In seinem Beitrag: Die Sprache(n) der Awaren: Die mandschu-tungusische Alternative, 59-72, argumentiert er erneut dafür, die (schwer zu deutende und oft als türkisch interpretierte) Boyla-Inschrift auf dem Goldschatz von Nagyszentmiklós als tungusisch zu deuten. Eine Würdigung dieses Versuchs, zu dem auch weitere Schriften Helimskis zu berücksichtigen sind, soll an anderer Stelle versucht werden, hier sei nur so viel gesagt, dass Rez. es für unwahrscheinlich hält, dass diese Auffassung sich wird durchsetzen können. Sh. Kazama: On the "Causative" Forms in Tungus Languages (pp. 73-92) befasst sich hauptsächlich mit Phänomenen des Orokischen und Nanaischen (in gesamttungusischem Kontext mit typlogischem Vergleichsmaterial auch aus anderen Sprachen, wie dem Mongolischen, Türkischen, Japanischen, Giljakischen, Warrungu (Australien) u.a.). Der reich durch Beispiele, oft aus der eigenen Feldarbeit des Verfassers, illustrierte Beitrag argumentiert dahingehend, dass den gemeintungusischen "Kausativ-Passiv"-Affixen (Orok. -BOON-mit

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Mongolische Lehnwörter im Armenischen

Das Thema dieser Arbeit ist die Mittelmongolische lexikalische Kopien, auch genannt Lehnwörter, welche während der Tschingissidenzeit im 13. und 14. Jahrhundert hauptsächlich aus dem Westmittelmongolischen ins Armenische gelangten. Es ist aber ungeprüft, ob diese direkt aus der westmittelmongolischen oder durch eine dritte Sprache, z.B. Türkisch oder Persisch ins Armenische kamen. Da der Sprachkontakt zwischen den genannten Sprachen vorhanden war und diese Völker lange Zeit neben- und miteinander lebten, ist es schwer nachzuweisen, aus welcher Sprache die lexikalischen Kopierungen übertragen wurden. Diese lexikalische Untersuchung basiert auf der Arbeit von Prof. Dr. Claus Schönig „Mongolische Lehnwörter im Westoghusischen“, wo er die mongolischen Lexeme sprachwissenschaftlich und detailliert behandelt hat. Was mich zu der Untersuchung veranlasst, welche von diesen Wortelementen im Armenischen vorhanden waren, beziehungsweise bis heute im Armenischen Wortschatz geblieben sind.