Partizipative Qualitätsentwicklung durch Qualitätszirkel (original) (raw)
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Qualitätszirkel als Instrument der Qualitätsentwicklung
Über die Notwendigkeit kontinuierlicher Qualitätsentwicklung besteht, nahezu unabhängig vom jeweiligen gesellschaftlichen Bereich, mittlerweile weitgehend Einigkeit. Umstrittener ist hingegen -gerade im Gesundheitssektor -was im konkreten Fall unter "Qualität" zu verstehen, wie diese zu messen und woran eine Verbesserung erkennbar ist. Der folgende Beitrag fokussiert auf den Ansatz der Qualitätszirkel, welcher der Förderung von Abstimmungsprozessen und verbesserter Zusammenarbeit höchste Bedeutung zumisst. Dieser Ansatz knüpft an Erfahrungen im (primär-)ärztlichen Bereich an, in dem Anfang der 1990er Jahre Qualitätszirkel als Verfahren der internen Qualitätsförderung etabliert wurden. Die Legitimität professionellen Handelns wird in Qualitätszirkeln an die kontinuierliche interkollegiale Überprüfung gebunden, welche kontextsensibel den unterschiedlichen Werthaltungen Rechnung trägt und ausgehend von konkreten Handlungssituationen Vorschläge für Verhaltensmöglichkeiten erarbeitet, die auch fallübergreifend genutzt werden können. Der Qualitätszirkel bietet damit einen geschützten Rahmen für die Aushandlung von Problemen aus der Alltagswirklichkeit. Befreit von Zeit-und Entscheidungsdruck können kontextspezifische Lösungen gemeinschaftlich erarbeitet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Qualitätszirkels erfahren dabei reale Kooperationsmöglichkeiten, die sich als Modell eignen und im Alltag umgesetzt werden können.
2015
Der Beitrag befasst sich auf der Grundlage einer im Jahre 2007 im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) durchgeführten Evaluation des regionalen Bildungsprogramms "Bildung trifft Entwicklung" mit dem Ansatz der partizipativen Evaluation. Nach einem Überblick über das evaluierte Programm und den Evaluationsauftrag sowie einem knappen theoretischen Exkurs werden die zentralen Schritte der praktischen Umsetzung dieses Ansatzes sowie sich dabei ergebende typische Herausforderungen und Chancen für einen partizipativen Evaluationsprozess aufgezeigt. (DIPF/Orig.)
Leistungsbewertung partizipativ gestalten
mateneen. Praxishefte demokratische Schulkultur, 2019
Bewertungsprozesse in der Schule als Möglichkeit nutzen, um Schüler*innen bei der realistischen Einschätzung und Weiterentwicklung ihrer Lernprozesse und ihres Lernverhaltens zu unterstützen: Die partizipative Leistungsbewertung bietet verschiedene praxisnahe Ansätze zur Förderung von Lernmotivation, Selbstreflexion und demokratischem Verständnis.
Seit mehr als 10 Jahren bietet unser hausärztliches Netzwerk im Oberthurgau regelmässige offene Qualitätszirkel-Sitzungen an. In diesem Beitrag stellen wir unseren QZ vor. Die Daten stützen sich auf die Analyse aller QZ-Protokolle der Jahre 2008 bis 2012 sowie auf eine strukturierte Umfrage (94% Rücklauf), die unter den 18 Teilnehmern und dem Fachreferenten des QZOst vom 2.10.2012 zum Thema «Nähen, kleben, leimen oder klammern? / Wundversorgung in der hausärztlichen Praxis» durchgeführt wurde.
Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention
Der Text gibt Einblick in Verlauf und Ergebnisse des Modellprojekts "Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention", in dem eine Übertragung des im Bereich der ambulanten ärztlichen Versorgung bewährten Konzepts einer Qualitätsentwicklung von unten erprobt wurde. Konzeptuelle Grundlagen, Zugang zu sowie Schulung und Prozessbegleitung der Moderatorinnen werden dargestellt und die Entwicklung der im Projektverlauf initiierten Qualitätszirkel skizziert. Bezugnehmend auf Evaluationsergebnisse werden Bausteine für eine Implementation von Qualitätszirkeln im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt.
Partizipative Entwicklung von Kompetenzontologien
2008
Abstract: Ontologiebasierte Ansätze haben sich im Bereich des Kompetenzmanagements, zB für die Zusammenstellung von Teams, als vielversprechend herausgestellt. Mit dem Modell des Ontologiereifungsprozesses präsentieren wir einen partizipativen Ansatz für die Entwicklung von Kompetenzontologien, der alle Mitarbeiter in einer Organisation mit einbindet.
Partizipative & sozialverantwortliche Technikentwicklung
2019
Partizipative Technikentwicklung geht davon, dass eine direkte Zusammenarbeit zwischen denen, die Technik entwickeln und denen die sie nutzen, zu technischen Lösungen führt, die den Bedürfnissen der Nutzer_innen entspricht. Das Partizipative Design (PD) [1] der Skandinavischen Schule spricht sich explizit für die Beteiligung marginalisierter Bevölkerungsund Nutzungsgruppen an Technikentwicklungsprozessen aus. Der Ansatz geht auf das „Cooperative System Design“ [2] der 1970er Jahre zurück, der den vornehmlich gewerkschaftlich vorangetriebenen politischen Anspruch der Arbeitsplatz-Demokratisierung verfolgte und durch den Einbezug von Arbeitnehmer_innen in die Technikentwicklung eingelöst werden sollte.