Der Eroten-/Satyrfries vom Theater in Ephesos (original) (raw)
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Gymnasium 80, 1973, 362-380, 1973
Bei den österreichischen Ausgrabungen von Ephesos wird durch den Grabungsleiter H. VETTERS seit 1967 bereits die zweite Insula der Innenstadt (sog. Hanghaus 2) aufgedeckt und untersucht' (Abb. 1). Hier hat die Freilegung der nach Münzfunden im 7. Jahrhundert n. Chr. künstlich mit Schutt aufgefüllten, darum noch heute hoch anstehenden Ruinen einen unerwartet reichen Segen an Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten erbracht. Obwohl von Hanghaus 2 erst die obere Hälfte mit fünf Wohneinheiten ausgegraben ist (Abb. 2), gibt es in rund vierzig Räumen, ungerechnet die mit Fresken versehenen Sturzmauern, mehr oder minder gut erhaltene Malereireste. Freilich kann dieses kunsthistorisch wichtige Material, dessen Publikation dem Verfasser anvertraut ist, erst vorgelegt werden, wenn die ganze Insula untersucht worden ist.
Zum Theater von Ephesos. Eine kurze Darstellung der Grabungsgeschichte zwischen 1866 und 2001
Jahreshefte des Österreichischen archäologischen Institutes in Wien, 2003
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts ist das Große Theater von Ephesos durch Notizen und Skizzen Reisender in Europa bekannt. Die ersten Ausgrabungsarbeiten am Bau fanden in den Jahren 1866-1868 unter J. T. Wood statt 1. Auf der Suche nach dem Artemision begann er mit dem teilweisen Abhub des Schutts im Bereich des Bühnengebäudes und des Logeions; danach dürfte die Stätte als Steinbruch Verwendung gefunden haben 2. Mit den Grabungen des Österreichischen Archäologischen Instituts unter der Leitung von R. Heberdey nahm im Jahr 1898 eine Zeit intensiver und eingehender Beschäftigung mit dem Monument ihren Anfang 3. Das erste Grabungsjahr stand ganz im Zeichen der Beseitigung des Schutts über dem Skenengebäude und der nördlichen Parodos, so daß im Frühjahr 1898 durch diese eine Feldbahn verlegt werden konnte, mit der die Architekturteile des Trümmerhaufens aus dem Theater auf den davorliegenden Platz verbracht wurden. Mit Ende der Kampagne 1898 waren das Bühnenhaus, das Logeion, die Orchestra, die untersten Sitzreihen des Koilons, die Diazomata sowie die nördlichen Treppen des Zuschauerraums freigelegt. In den Jahren 1899 und 1900 wurden die Schuttmassen vor den Analemmata und den seitlichen Aufgängen in Angriff genommen, zugleich wurden einige Sondierungen im Bereich der Orchestra, des Logeions, im nördlichen Teil des Sockels der römischen scaenae frons und im Bühnenhaus vorgenommen (Abb. 1). Nachträgliche Untersuchungen konzentrierten sich auf den Sockel der scaenae frons (1901) und die Logeionwand (1904). Die Frage nach der ersten hellenistischen Phase konnte nicht geklärt werden, doch wurde die in der Publikation vorgelegte Datierung R. Heberdeys und W. Wilbergs von vielen weitgehend unwidersprochen übernommen (s. u.). Es sollte mehr als ein halbes Jahrhundert vergehen, bis erneut ein Versuch unternommen wurde, die Frage nach den älteren Phasen des Proskenions zu klären. Durch W. Alzinger erfolgte in der Frühjahrskampagne 1969 eine Sondierung in der nördlichen Logeionhälfte 4 (Abb. 1), die allerdings in der kurzen Zeit keine Klärung erbrachte. Seit den siebziger Jahren gab es durch das Ephesos-Museum von Selçuk immer wieder kürzere Arbeiten am Theater, die sich vorwiegend auf das Koilon beschränkten und als Ziel vor allem die Sicherung und Zugängigkeit des Zuschauerraumes für den ansteigenden Besucherstrom hatten. Aus demselben Grund wurde auf Wunsch der türkischen Regierung in den Jahren 1993 * Mein Dank gilt vor allem dem Direktor des ÖAI und Leiter der Ausgrabungen Ephesos, F. Krinzinger, der mich mit den Arbeiten im Sommer 2001 beauftragt hat; im weiteren besonders İ. Ataç und A. Öztürk mit ihrem Team für ihre Unterstützung und die überaus gute Zusammenarbeit. Herzlich gedankt sei auch St. Karwiese für so manche Hinweise und Hilfe, vor allem die Grabungstätigkeit im Jahre 1969 betreffend, H. Thür für die Mühen vor Ort und nicht zuletzt P. Scherrer für Hinweise und Diskussionen. 1 J. T. Wood, Discoveries at Ephesus (1877) 68 ff. 2 R. Heberdey-G. Niemann-W. Wilberg, Das Theater in Ephesos, FiE II (1912) 3. 3 Ebenda. 4 Das Ergebnis ist unpubliziert, liegt aber in Form von Tagebuchnotizen und einigen Zeichnungen im Archiv des ÖAI vor und wird hier mit ausdrücklicher Genehmigung des Instituts verwendet.
Zu einer Fluchtafel vom Athener Kerameikos
1992
In W.K.Kovacsovics, Kerameikos XIV, 1990, S.142-150, bietet F.Willemsen die Erstveröffentlichung von einer Reihe Defixionen, die im Laufe der Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts auf dem antiken Athener Friedhof gefunden wurden. Ich vorschlage hier eine neue Ergänzung für die letzten Zeilen (8-9).