Globalisierung bringt Bewegung (original) (raw)
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Globalisierung angesichts vieler Welten
2020
This book deals with globalisation, its foundations, its rise and fall and the question of its future. It discusses the conditions that have led, each in its own way, to the reduction of the many worlds to one. The first foundations were laid in the time of the discoveries, the earth was recognised and measured as a unified space. Missionary work and colonisation have made the geographical unit into a unity of fundamental beliefs, values and Western European languages. The brisk trade with the colonies also unified the financial and economic situation of the conquered foreign worlds, which were managed according to Western patterns. The small gain of the political independence of the states achieved in the decolonisation movement was unfortunately destroyed by the great losses already suffered in the area of the fundamental values of the original worlds, their languages, their ways of living, their faith. In the new situation it became apparent that the economic dependence on the former colonial states was increasing rather than decreasing, the way of doing politics had remained by habit that of the colonial powers. Decolonisation was not a way back to the old world. Two metaphysical assumptions of globalisation are discussed in more detail. One is the assumption of realism that the world is one. This assumption justifies missionary and colonialist action. On the other hand, there is the thesis of liberalism that the being of the beings is its economic value. Against the realistic assumption of the one world, arguments are put forward which justify and make plausible the opposite assumption of a multitude of worlds. Now that the world is de facto one thanks to globalisation, and now that it is suffering from problems that affect all people, a new kind of globalisation is needed, one that recognises and respects different worlds on the one hand, but is nevertheless capable of tackling environmental, financial and social problems together. Depending on the subject, two very different ways of reasoning are used. In the preparatory historical part, the arguments are empirical and stick to details; in the part dealing with the justification of the multiplicity of worlds, the argumentation is theoretical, not to say speculative.
Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, 2012
Globalisierung: Selten hat ein Begriff so rasch und nachhaltig Karriere gemacht. Er fasste auf einen Schlag viele Phänomene zusammen, die schon länger beobachtet wurden. Insbesondere gab er der Vorstellung einen Namen, dass das Sozialstaatsniveau und die Lohnhöhe zunehmend globalen Prozessen angepasst werden müssten. So wird die Globalisierung vor allem als wirtschaftliches Phänomen wahrgenommen, doch ist der Grad der Vernetzung in manchen kulturellen Bereichen sogar höher. Angesichts der Vielschichtigkeit des Phänomens Globalisierung bietet sich eine sehr allgemeine Definition an: Mit dem Begriff Globalisierung wird ein Prozess des Bedeutungsschwunds nationaler Grenzen für menschliche Aktivitäten bezeichnet, der mit einem Bedeutungsgewinn für globale Bezugspunkte einhergeht.
Antriebskräfte ökonomischer Globalisierung
Versteht man unter ökonomischer Globalisierung den zunehmenden Anteil grenzüberschreitend verlaufender Wirtschaftstätigkeiten privater Akteure in den Bereichen Handel, Finanzen, Dienstleistung und Arbeit an der gesamten globalen Wirtschaftsleistung (vgl. Schirm 2006), so entsteht die Frage, aufgrund welcher Kräfte sich wirtschaftliche Globalisierung entwickelt und vertieft. Die Antriebskräfte dieser zunehmend globalisierten Wirtschaftstätigkeit setzen sich aus verschiedenen Faktoren auf nationaler und internationaler oder transnationaler, also grenzüberschreitender Ebene zusammen. Entscheidend sind einerseits nationale, also staatliche Entscheidungen, internationale Institutionen, welche die Umsetzung dieser Entscheidungen vereinfachen, technologischer Fortschritt in den Bereichen Transport, Bildung, Produktion und Kommunikation, sowie schließlich ausländische Direktinvestitionen als eine der Möglichkeiten, diese neuen Technologien zu verbreiten und Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Die Beziehung zwischen diesen vier Faktoren und dem Prozess der Globalisierung wird in den folgenden Abschnitten näher erläutert. Inwiefern führen diese vier Faktoren zu einer tiefer-gehenden und weiter verbreiteten ökonomischen Globalisierung? Mit welchen zusätzlichen Auswirkungen neben einer steigenden ökonomischen Globalisierung ist noch zu rechnen?
Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung
2000
Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung Migration gibt es, seit es Menschen gibt; sie nimmt jedoch im Zeichen der Globalisierung neue Züge an (vgl. dazu: Angenendt 2003; Galtung 2003; Nuscheler 2003). Auch die Armut zeigt, eng mit tiefgreifenden "Reformen" des modernen Wohlfahrtsstaates verbunden, die der Neoliberalismus vorantreibt, heute ein anderes Gesicht. Hier soll untersucht werden, wie und warum es zu diesen Veränderungen kommt, welche Folgen sich daraus für entwickelte Industrienationen ergeben und ob demokratische, soziale und humane Alternativen der Zuwanderungspolitik existieren.
Globalisierung und Wandel internationaler Unternehmen
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2000
Bezogen auf das in den vorherrschenden Globalisierungsdiskursen häufig nicht explizierte Verhältnis zwischen Globalisierung und dem Wandel von Unternehmen werden analytisch drei Ebenen unterschieden: 1. das Verhältnis von Globalisierung und Unternehmens-Internationalisierung, 2. die konzeptionelle Fassung internationaler Unternehmen als ganzheitlicher Gesamtorganisationen und als Geflecht von Suborganisationen und 3. das Verhältnis der Internationalisierung von Unternehmen zum Wandel internationaler Unternehmen insgesamt. Ausgehend vom empirischen Fall der deutschen Automobilkonzerne und unter Rückgriff auf drei einschlägige Forschungslinien (die internationale Automobilforschung, die sozialwissenschaftliche Organisationsforschung und die managementsoziologische Forschung über internationale Konzerne) wird ein integratives theoretisches Konzept von Konzern-(Internationalisierungs-)Profilen vorgestellt. Inhaltlich wird dabei behauptet, dass sich die besondere Internationalisierungsdynamik der deutschen Automobilkonzerne nur aus dem zeitlichen Zusammentreffen weitreichender Veränderungen in allen wichtigen Aktivitätsfeldern sowohl auf der Ebene der Konzernzentralen als auch der Ebene wichtiger (zum Teil völlig neuer) ausländischer Konzernstandorte erklären lässt. I. Globalisierung als Voraussetzung, Form oder Folge des Wandels internationaler Unternehmen?
Globalisierung und Internationalisierung
Internationales Management für Dienstleistungsbetriebe, 2020
Nach Lesen dieses Kapitels: • kennen Sie die unterschiedlichen Perspektiven zum Begriff Globalisierung, • wissen Sie, welche Gesellschaftsbereiche vor allem durch die Globalisierung beeinflusst werden, • können Sie zwischen den Begriffen Globalisierung und Internationalisierung differenzieren, • wissen Sie, was die Autoren unter dem Internationalisierungs-Know-how eines Unternehmens verstehen. Die Internationalisierung von Unternehmen ist eng mit der Globalisierung verbunden. Was ist aber unter der Globalisierung zu verstehen und sind Internationalisierung und Globalisierung das Gleiche? Die folgende Analyse des Begriffs Globalisierung soll zu einem fundierten Verständnis dieses Begriffs und zu einer gleichzeitigen Abgrenzung vom Begriff der Internationalisierung führen. Die Ankunft Kolumbus in Amerika im Jahr 1492 und die damit beginnende "Europäisierung der Welt" (Nuscheler 2006, S. 23) gilt als die Geburtsstunde der Globalisierungdas Schlagwort des ausgehenden 20. wie auch des beginnenden 21. Jahrhunderts. Weniger eindeutig als Datierung und Entwicklungsetappen der Globalisierung ist bislang die definitorische Klärung des Begriffs, trotz dessen inflationären Gebrauch und trotz der Etablierung des Begriffs in der wissenschaftlichen Literatur insbesondere seit den 1990er Jahren. Inzwischen liegen verschiedene Untersuchungen zu den ökonomischen und sozialen Auswirkungen von Globalisierung vor (vgl. Oltmer 2016). Dabei wird eine "Großraumbetrachtung des Globalisierungsvorgangs" nicht nur Globalisierung und Internationalisierung
Es werden sechs Möglichkeiten beschrieben, die zeigen, wie die Globalisierung trotz aller Wohltaten für viele Menschen offensichtlich zu zerstörerischer Gewalt führt: (1) eine Kluft zwischen Reich und Arm, die immer größer wird; (2) die Medien, die diese Kluft weltweit sichtbar machen; (3) skrupellose Geschäftspraktiken, die die schwachen internationalen (und manchmal auch die nationalen) Gesetze außer Kraft setzen; (4) die weltweite Verfügbarkeit äußerst zerstörerischer Waffen; (5) eine erschreckend schnelle Verflechtung verschiedenartiger Kulturen; (6) die Furcht vor makro-ökologischen Katastrophen wegen einer übermäßigen Zunahme der Weltbevölkerung und des pro-Kopf Verbrauchs und Abfalls. Die Beziehungen zwischen diesen Ursachen und die gewaltigen Wirkungungen sind komplex. Einige der Probleme müßten von einer starken Regierung angegangen werden.
Im Schatten der Globalisierung
Im Schatten der Globalisierung, 2006
Scheffler und vor allem Elke Waßner, die die Druckformat-Vorlage für das vorliegende Buch gewohnt präzise und verlässlich produziert hat. Am Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie-und Wirtschaftssoziologie der Uni Jena waren Janett Grosser, Franziska Wolf, Maike Schulz, Peter Demmler und Martin Langbein in die Buchproduktion involviert. Ihnen allen gilt unser Dank für geduldige Korrekturarbeiten, die nicht selten die Grenzen des Normalarbeitstages sprengten. Das vorliegende Buch präsentiert unsere wichtigsten Forschungsergebnisse. Anderes ist in zahlreiche Einzelveröffentlichungen eingeflossen. Die Kapitel des vorliegenden Buches sind so geschrieben, dass sie jeweils einzeln gelesen werden können. Das Schlusskapitel fasst den Gang der Argumentation noch einmal zusammen. Wer einen umfassenderen Einblick in die Dimensionen des regionalen Strukturwandels und die Aktivitäten der wichtigsten Akteure erhalten möchte, dem sei eine Lektüre in der Reihenfolge der Kapitel empfohlen.
Re-Figuration von Räumen, 2021
Seit der Corona-Krise ist es in aller Munde: Das Ende der Globalisierung. Wir haben erfahren, dass Grenzen geschlossen werden können, dass politische Entscheidungen wieder deutlich nationalstaatlich ausgerichtet werden, dass der Flugverkehr fast zum Erlahmen kommt, die Kreuzfahrtschiffe in den Häfen liegen. Den Titel für diesen Band haben wir jedoch schon lange vor der Pandemie gefunden. Er setzt an der Beobachtung an, dass spätmoderne Gesellschaften von intensiven gegenläufigen Spannungen geprägt sind, welche mit Globalisierung versus Nationalisierung nur unzureichend beschreibbar sind. Wir sehen Wirtschaftsprotektionismus, wir erleben, wie beschleunigt fortifizierte Grenzen zwischen Staaten errichtet werden (Hassner/Wittenberg 2015) und beobachten den Aufstieg links-wie rechtsnationalistischer PopulistInnen mit dezidiert antiglobalistischen Haltungen. All dies fordert KommentatorInnen zu neuen Deutungen heraus, etwa der einer multipolaren Welt (O'Sullivan 2019), der Krise der Globalisierung (Diamond 2019) oder der des terrestrischen Zeitalters (Latour 2018). Wir sehen aber auf der anderen Seite auch globale Orientierungen und Zirkulationen-und auch das lässt sich an der Corona-Krise exemplarisch ausführen-: Die politischen Reaktionen auf die Gefahr einer Covid19-Infektion ähneln sich weltweit, die Weltgesundheitsorganisation gewinnt an Bekanntheit, der Virus selbst erscheint zum lebenden Beweis für ein global zirkulierendes Objekt. Die Normalität der Bewegungen rund um den Globus wird gerade in der Unterbrechung offensichtlich. »Am Ende der Globalisierung. Über die Refiguration von Räumen« ist ein konzeptionell angelegtes Buch. An keiner Stelle soll infrage gestellt werden, dass es zahlreiche Phänomene gibt, die als Globalisierungen beschrieben werden können. Schon gar nicht soll behauptet werden, dass wir einen