Die Isis­‐Aretalogie und die „Ich­‐Bin‐Worte“ im Johannesevangelium (original) (raw)

„Das Kind sprach zu ihr“ – ein Dialog der Isis mit einem göttlichen Kind im Papyrus Wien D. 12006

in: Budde, D. et al. (eds.), Kindgötter im Ägypten der griechisch-römischen Zeit. Zeugnisse aus Stadt und Tempel als Spiegel des interkulturellen Kontakts. Akten des Symposions in Mainz vom 21.–22.2.2002. Orientalia Lovanensia Analecta 128 (Peeters, Leuven/Paris/Dudley) 301–322., 2003

Türkis , welches im Fayum war: Er wird unversehrt sein. Sie werden die starke Kampfeskraft des Month, des Herren von Theben geben: Er wird stark sein. Die, nach denen fragst, sie sind unversehrt wie r MontiV. Ptah wird erschaffen, Amun sich ihm Hauch des Lebens nähern, Thot ihm eine schöne Lebenszeit zuschreiben. Deine Frucht, sie wird unversehrt sein. Du wirst ihren [Chjarakter formen. Dein Sohn, er wird dich schützen und er wird den strafen, der ihn gestraft hat. Er wird Ra che nehmen [für] das wiederum, was Osiris, seinem Vater, getan wurde." (III 1216) So lautet die Antwort eines Kindes auf die Frage der Isis: "Bin ich unver sehrt? Werde ich eine Missgeburt haben?" Der Papyrus, der den Dialog überliefert, ist der unpublizierte pWien D. 12006, dessen Edition ich im R ahmen meines Promotionsverfahrens an der luliusMaximiliansUniversi tät Würzburg als Dissertation erarbeitet habe. Die Edition ist seit Oktober 2001 abgeschlossen und wird 2004 in der Reihe Mitteilungen aus der Papy russammlung Erzherzog Rainer erscheinen. 1 Da also noch etwas Zeit verge 1 M.A. STADLER , Isis, das göttliche Kind und die Weltordnung. Neue religiös e Texte aus dem Fayum nach dem Papyrus Wien D. 12006 recto, MPER , Wien (voraussichtlich tion erin n ern den Vorgan g ein bin den . Aufgrun d der Fehlstellen bleibt offen , in welchem Rahmen das mit Libation en verbun den e Ritual durchgeführt wurde, wobei ich das Wort "Ritual" im weitesten Sinne gebrauche. Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich um ein Tempelritual handelt oder um eine magische Divinationshandlung im privaten Bereich, wie sie zahlreich im berühmten magischen pLondon-Leiden überliefert sind. Doch dieser Frage möchte ich mich am Ende noch ausführlicher widmen. Sicher ist allerdings aufgrund der folgenden Sektion, an welchen Tagen des Mo nats der Text gebraucht werden durfte: an bestimmten Tagen jederzeit, manchmal nur morgens, abends oder gar nicht. Hierauf folgt ein Dialog der Isis mit einem göttlichen Kind, das nicht näher spezifiziert ist. Z unächst sei hier der erste Abschnitt (I 914), dem eine Ziffernreihe 5 voransteht, zitiert [Beispiel 1]: (19) fnj 1-1-2pl sn i.ir Is.t ß in-nt r.t c l t iw^s d in-nl.w i.ir st r ir r hry' [...] (10) in mt w^f piy n t iw^f smny hr h t m r-he. t pl n t hpr ß mhlw<.t > pl-sy (11) [d]-n*s pl c l [hr pl] sn sn % rmt qlfbw-ir^fd r mf ml c . t [...] (12) Vogel s,erbender Krieser m t <. t > c d nl nt iw^w r <f n-im^w ir rmt i.ir Mjrffli J r ... 7 r ß

Jeising - Bibel und Apologetik

Do we need the Bible for apologetic argumentation or should we better argue without the bible? How can we use biblical arguments and how is it possible to prove something with the bible? The paper gives some hints to answer these questions.

„Mein Gott, niedergebeugt über mir ist meine næpæš.“ (Ps 42,7). Persönliche Frömmigkeit und die Artikulation des „Inneren“ im alten Israel, in: dies. (Hg.), Religionspraxis und Individualität, Paderborn / Leiden 2021, 105-133

The article explores the meaning of personal piety for transformations in the concept of person in ancient Israel and its environment. Therefore, it clarifies the relevant terms such as P/personal piety ("P/persönliche Frömmigkeit"), everyday religiosity ("Alltagsreligiosität"), Family / Household / Domestic Religion, individual religiosity ("individuelle Religiosität"). Traces of a personal piety known from Egypt are found in a Babylonian text from the middle of the 1st millennium BC (the lament of Nabû-šuma-ukîn) and in the Israelite psalms, especially Ps 27 and 42-43. Here, features of a "personal piety" can be found such as the longing for closeness to God, the supplication for help from the personal God and an intimate relationship with Him, as well es new forms of addressing the interior: in Ps 27 the heart speaks, in Ps 42-43 the speaker talks to the own naepaeš. Thus forms of "Personal piety" proof to be important for the transformation of the concept of person.

Die paulinische Rede von der Selbstversklavung in 1 Kor 9,19 vor dem Hintergrund jüdischer Identität im Sklavenstand

New Testament Studies

Paul's reference to his adaptability to different groups in 1 Cor 9.19–23 is central to recent discussions about Paul's Jewishness. This paper argues that the crucial context for Paul's metaphor of self-enslavement (1 Cor 9.19) is not to be found in anthropological passages such as Rom 6 or Gal 5, but rather in the conditions of a slave's life in antiquity. This leads to an interpretation that combines essential concerns of a Paul within Judaism perspective with those of more traditional exegesis.

Mit eisernem Stab und zerschlagendem Wort : Bemerkungen zur Ambivalenz des Messiasbildes in den Psalmen Salomos und in der Offenbarung des Johannes

György Benyik (ed.): THE HELLENISTIC AND JUDAIC BACKGROUND TO THE NEW TESTAMENT, Szeged, Jate Press, pp. 311-326. ISBN 978–963–315–400–7, 2019

ZUSAMMENFASSUNG: Unter den im Hintergrund des Neuen Testaments stehenden außerbiblischen Texten wird der pseudepigraphischen Sammlung Psalmen Salomos in der biblischen Forschung eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Vor allem die Psalmen 17 und 18 ragen durch ihr messianisches Interesse hervor. Der „Davidsohn“-Titel und der „Christos Kyrios“-Titel stehen im Fokus der Forschung einerseits, anderseits wird das Theologumenon der Gerechtigkeit Gottes untersucht. Diese beiden Themen der Psalmen Salomos (PsSal) berühren sich mit den Evangelien und den paulinischen Briefen. Die vorliegende Studie versucht in eine dritte, bisher weniger berücksichtigte Richtung zu schauen, um die möglichen Beziehungen zwischen den PsSal und der Johannesoffenbarung zu diskutieren. Die vergleichende Untersuchung betrifft vor allem die Vorstellung des „militanten Messias“, um die Frage zu beantworten, inwiefern die Messiasbilder der beiden behandelten Schriften zu der Tradition des kriegerischen, gewalttätigen Messias gehören. SCHLÜSSELWORTE: Psalmen Salomos, Offenbarung (Apokalypse) des Johannes, Rezeptionsgeschichte, Messiaserwartungen, militanter Messias, Lamm Gottes.