Neuere Entwicklungen in der alttestamentlichen Forschung Teil 3: Das Buch und die Bücher - oder: Geschichte und Geschichten (original) (raw)
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Wer nach der Historizität der in den biblischen Büchern berichteten Ereignisse fragt, sieht sich vor der Aufgabe einer angemessenen Bewertung dieser Literatur als Historiographie. Dies ist über weite Phasen der alttestamentlichen Forschung – bei einer beträchtlichen Variationsbreite in Einzel-punkten – in Abhängigkeit von der literarkritischen Hypothesenbildung der Jahrhundertwende er-folgt. Dass sich dies unter dem Vorzeichen der neueren, synchron vorgehender literaturwissen-schaftlich orientierter Exegesemethoden 1 in einer veränderten Weise darstellt, ist zu erwarten. Sowohl der Aspekt der Historizität der in den biblischen Büchern berichteten Ereignisse wie auch der nach dem historischem Ort und Weg der Entstehung der alttestamentlichen Literatur bis zu ihrer Kanonisierung 2 kann sich unter dem Blickwinkel literarischer Beobachtungen in einer Perspektive darstellen, die zu Neuüberlegungen Anlass geben könnte. Dem soll im Folgenden nachgegangen werden. Natürlich stellen sich die literaturwissenschaftlichen Ansätze bekanntermaßen nicht als einheitlich dar, vielmehr spiegeln sie die geistesgeschichtlichen Diskussionen der Zeit in ihrer ganzen Breite und Vielstimmigkeit. Mit einem differenzierten Bild ist deshalb zu rechnen. Die häufig anzu-treffende Vorstellung, literarische Betrachtung impliziere notwendig Fiktionalität oder interessiere sich nicht für historische Untersuchungen, verkürzt dabei die Verhältnisse um wesentliche Aspekte. Das Interesse an und die Bewertung der historischen Fragestellung für die Interpretation stellt sich je nach Ansatz durchaus unterschiedlich dar. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sollen hier zwei Zusammenhänge 3 exemplarisch angesprochen und auf das Thema hin untersucht werden.
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Buch und Schwert Ein kurzer Überblick über das deutsche Buchwesen im 3. Reich Das Thema "Buch und Schwert" war schon von Beginn an ein Thema der NS-Buchpolitik. Ab 1936 mit der Gründung des "Vierjahresplans", der die Wirtschaft-wie in einem geheimen Zusatz sogar explizit festgehalten wurde-auf Rüstung, d.h. auf Krieg, vorbereiten sollte, gerann dieses Thema im Buchwesen zu einer stehenden Wendung. Die alljährliche im Herbst in Weimar stattfindende "Woche des Buches" stand 1937 offen unter diesem Thema. Die Ausrichtung entsprechender Veranstaltungen (z.B. von Buchmessen) auf ein "Leitthema" ist auch heute noch verbreitet. Nie aber bekannte man sich so wenig verhüllt zu einem derart militanten Thema. Möglich war diese Formierung, weil die Nationalsozialisten schon frühzeitig und ohne Widerspruch aus den Reihen der Geisteswissenschaftler Geist und Krieg als zwei Seiten ein und derselben Medaille behandelt hatten. Klassisch war in dieser Hinsicht Goebbels' Formulierung in seiner Rede zur Eröffnung der erwähnten "Woche des deutschen Buches" in Weimar am 31. Oktober 1937: Das Buch ist die Waffe des friedlich aufbauenden Geistes, das Schwert die Waffe der Sicherung der nationalen Lebensgüter. Sie sind keine Gegensätze. Sie bedingen sich einander, und wir werden auch immer im Verlauf der Geschichte feststellen können, dass ganz grosse historische Persönlichkeiten sich der Feder u n d des Schwertes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu gestalten. 1 Das Zitat ist eines der Beispiele dafür, wie der Propagandaminister es verstand, durch raffinierte Mischung gegensätzlicher Dinge nicht nur den Krieg zu beschönigen und als quasi natürlich hinzustellen, sondern auch dem Geist durch
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