Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2014 (original) (raw)
Related papers
Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2016
Oldenburger Jahrbuch, 2017
Die Arbeit der Bodendenkmalpflege ist -wie schon mehrfach an dieser Stelle beschrieben -immer auch von Überraschungen geprägt, seien es Feuersteinfunde, die niemand erwartet hat, eine neue Einsicht eines Historikers oder die Datierung von Brunnenhölzern, die uns anders über eine Siedlung denken lässt. Eine zweite Konstante ist die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunktur und politischen Entscheidungen. Dies ist aktuell für den Stützpunkt Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege vor allem die Energiewende, die zu zahlreichen Leitungsplanungen führt und, neben weiterhin zahlreichen neu geplanten Windkraftanlagen, viel Arbeit mit sich bringt. Als Besonderheit kamen in meinem zehnten Jahr in der Denkmalpflege in Oldenburg zwei ausgesprochen angenehme Effekte dazu: zum einen die weiter ausgebaute Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitstreitern, ohne die wir einen Teil der hier vorgestellten Fundplätze gar nicht kennen würden und andere nicht untersuchen könnten, zum anderen die Möglichkeit zu kleinen Forschungsprojekten, die gelegentlich trotz der Auslastung durch Planungsvorhaben und Zufallsfunde möglich werden. Dazu gehörten im vorgestellten Jahr Arbeiten in Visbek, Wildeshausen und in der Lambertikirche in Oldenburg. Inhaltlich im Fokus standen 2016 Fundplätze aus der Alt-und Mittelsteinzeit, die sonst zu den besonders seltenen in der Region gehören. Hier deutet sich allmählich an, dass das bislang geltende Bild einer weitgehenden Fundleere am Ende der letzten Eiszeit in unserer Region revidiert werden muss. Eine außergewöhnlich umfangreiche Maßnahme betraf -wieder einmal -die Stadt Nordhorn, wo an der nur 8,5 km langen Trasse der neuen Umgehungsstraße eine erstaunliche Vielzahl von Fundstellen dokumentiert wurde. Archäologie ist immer Teamarbeit und auch dieser Jahresbericht konnte nicht von einer Person alleine geschrieben werden. Er beruht auf Berichten, Zuarbeit und Unterstützung von und Michael Wesemann, denen ich herzlich für ihre Hilfe danke.
Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2015
Oldenburger Jahrbuch, 2016
Die Arbeit der Bodendenkmalpflege ist -wie schon mehrfach an dieser Stelle beschrieben -immer auch von Überraschungen geprägt, seien es Feuersteinfunde, die niemand erwartet hat, eine neue Einsicht eines Historikers oder die Datierung von Brunnenhölzern, die uns anders über eine Siedlung denken lässt. Eine zweite Konstante ist die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunktur und politischen Entscheidungen. Dies ist aktuell für den Stützpunkt Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege vor allem die Energiewende, die zu zahlreichen Leitungsplanungen führt und, neben weiterhin zahlreichen neu geplanten Windkraftanlagen, viel Arbeit mit sich bringt. Als Besonderheit kamen in meinem zehnten Jahr in der Denkmalpflege in Oldenburg zwei ausgesprochen angenehme Effekte dazu: zum einen die weiter ausgebaute Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitstreitern, ohne die wir einen Teil der hier vorgestellten Fundplätze gar nicht kennen würden und andere nicht untersuchen könnten, zum anderen die Möglichkeit zu kleinen Forschungsprojekten, die gelegentlich trotz der Auslastung durch Planungsvorhaben und Zufallsfunde möglich werden. Dazu gehörten im vorgestellten Jahr Arbeiten in Visbek, Wildeshausen und in der Lambertikirche in Oldenburg. Inhaltlich im Fokus standen 2016 Fundplätze aus der Alt-und Mittelsteinzeit, die sonst zu den besonders seltenen in der Region gehören. Hier deutet sich allmählich an, dass das bislang geltende Bild einer weitgehenden Fundleere am Ende der letzten Eiszeit in unserer Region revidiert werden muss. Eine außergewöhnlich umfangreiche Maßnahme betraf -wieder einmal -die Stadt Nordhorn, wo an der nur 8,5 km langen Trasse der neuen Umgehungsstraße eine erstaunliche Vielzahl von Fundstellen dokumentiert wurde. Archäologie ist immer Teamarbeit und auch dieser Jahresbericht konnte nicht von einer Person alleine geschrieben werden. Er beruht auf Berichten, Zuarbeit und Unterstützung von und Michael Wesemann, denen ich herzlich für ihre Hilfe danke.
Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2013
2014
Archäologische Denkmalpflege bietet fast wöchentlich Überraschungen. Diese können inhaltlicher Art sein, etwa Fundstellen aus Epochen, die lange nicht mehr gemeldet wurden. So setzte sich in der Arbeit des NLD Stützpunktes Oldenburg der für die Region überraschende Schwerpunkt in der Altsteinzeit auch 2013 fort, mit Entdeckungen von Funden der Rentierjäger-Gruppen am Ende der letzten Eiszeit. Wie schon im vergangenen Jahr verdanken wir derartige Funde meistens ehrenamtlichen Mitstreitern, die oft viel Zeit für Begehungen aufwenden oder anderen Bürgern, die zufällig gemachte Funde melden. Ungewöhnlich in der Arbeitsweise wie durch die extrem kurze Zeit waren im Jahr 2013 auch die Dokumentationen zweier Schiffswracks. Es gibt aber auch positive wie negative Überraschungen eher organisatorischer Art. Dazu gehören etwa neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ein wichtiges Projekt, an dem sich das NLD 2013 beteiligte, hieß "Land der Entdeckungen" und befasste sich auf vielfältige Weise mit der Archäologie des Küstenraums beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze. Neben wissenschaftlichen Tagungen, einer an vier Orten gezeigten Ausstellung, einer restaurierten Gruft und Ausgrabungen ergaben sich daraus sehr fruchtbare Kontakte zu niederländischen Archäolog/innen und es gelang auch die Vernetzung der ehrenamtlichen Unterstützer/innen auf beiden Seiten der Grenze. Andere, weniger erfreuliche Ereignisse waren etwa in die Grabung am Waffenplatz in Oldenburg eindringendes Heizöl aus unbekannter Quelle, was schon aus Gründen der Arbeitssicherheit zeitweise zu einer Einstellung der Grabung führte und auch immer wieder einmal Bauherren, die die Vorgaben zur Bodendenkmalpflege leider vergaßen, sodass etwa Baugruben bereits hergestellt waren, bevor die Archäologie die Spuren vergangener Jahrhunderte dokumentieren konnte. Es zeigt sich über die Jahre, dass, je länger und häufiger wir mit denselben Gemeindevertretern, privaten Bauherren oder anderen Behörden zusammenarbeiten, die notwendigen archäologischen Arbeiten immer reibungsloser und selbstverständlicher Teile der jeweiligen Vorhaben werden und die Dokumentation der archäologischen Denkmale zunehmend als gemeinsame, lohnende Aufgabe und nicht mehr als bloße Belastung eingestuft werden.
Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2008
2009
1 Jana Esther Fries Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2008 Im vergangenen Jahr konnte im Raum Weser-Ems eine Vielzahl archäologischer Maßnahmen durchgeführt werden, die in mehreren Fällen zu bemerkenswerten Entdeckungen und Funden führten. Neben dem Stützpunkt Oldenburg des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege waren daran Grabungsfirmen, ehrenamtliche Beauftragte in der Denkmalpflege aber auch Bürgerinnen und Bürger beteiligt, die dankenswerterweise Funde meldeten, auf gefährdete Denkmale hinwiesen und bei der Geländearbeit mithalfen. Die wichtigsten Ergebnisse unserer Arbeit sollen hier vorgestellt werden Größere Ausgrabungen 1. Oldenburg, Mühlenstraße, Poststraße, Berliner Platz, FStNr. 98 und 99, krfr. Stadt Oldenburg Eines der größten Grabungsprojekte des Jahres 2008 begann im März im Herzen von Oldenburg. Auf dem bisherigen Berliner Platz, direkt am Schloss soll ein Einkaufszentrum entstehen. Bislang stand hier das 1959 errichtete Hallenbad, das Anfang 2008 abgerissen wurde. Da das Gebäude tief unterkellert war, konnte in diesem Bereich nicht mit der Erhaltung archäologischer Befunde gerechnet werden. Es blieb jedoch eine Fläche von etwa 1660 m 2 , auf der sich zuvor der Parkplatz des Bades befunden hatte. Hier führte das NLD über sechs Monate eine Grabungskampagne durch, die vielfältige Funde und wichtige Bausteine zur Oldenburger Stadtgeschichte erbrachte. Das Gelände konnte bis zu 3,50 m unter der Oberfläche untersucht werden bevor Grundwasser den weiteren Abtrag unmöglich machte, im Schnitt etwa bis 2,30 m Tiefe und damit viel tiefer als nach den Abriss des Hallenbades vermutet worden war. Schon im Februar begann am Berliner Platz eine zweite, baubegleitende Untersuchung. Vor Beginn des Neubaus musste eine Vielzahl an Versorgungsleitungen auf dem Platz, in der Mühlen-und der Poststraße sowie vor dem Schloss umgelegt werden. Diese Arbeiten über rund sieben Monate wurden vom NLD begleitet, so dass trotz teilweise deutlich gestörten Leitungstrassen einige wichtige Beobachtungen gelangen.
Rückblick auf das archäologische Jahr 2014 in Westfalen-Lippe
2016
Die westfälische Archäologie wird von den Menschen getragen, die sich in dieser Region in welcher Form auch immer für unsere Vergangenheit engagieren. Deshalb soll der Jahresrückblick in diesem Jahr mit ihnen beginnen. Leider sind aber nicht alle Nachrichten nur zuversichtlich und ermunternd. So hatte die LWL-Archäologie für Westfalen 2016 den Verlust eines geschätzten Kollegen im Referat für Mittelalterund Neuzeitarchäologie zu beklagen. Der Grabungstechniker Detlef Welp, nach schwerer Krankheit viel zu jung verstorben am 11. Juni 2016, hat sich dank seiner engagierten Mitarbeit bei unzähligen Ausgrabungen um die westfälische Archäologie verdient gemacht. Besonders zu verdanken sind ihm viele ästhetisch anspruchsvolle Fotogra en, die den archäologischen Befund in bestechender Qualität abbilden und auch für unsere Presseund Öffentlichkeitsarbeit häug verwendet wurden. Hier gab es eine von mehreren personellen Veränderungen im Jahr 2016: Neu im Team der Presseund Öffentlichkeitsarbei...
Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier Archäologie und Braunkohlenabbau Die Anfänge des Abbaus des tertiären Braunkohlenvorkommens im Rheinland gehen auf das 18.Jahrhundert zurück. Es handelt sich um die mit Abstand reichste Lagerstätte in der Bundesrepublik. Ihre heutige Bedeutung für die Energieversorgung kann etwa dadurch verdeutlicht werden, daß nahezu jede dritte Kilowatt stunde mit Braunkohle erzeugt wird. Rationalisierungsdruck und technische Entwicklungen haben in den letzten 25 Jahren zu sehr konkreten Veränderungen in der Braunkohlenwirtschaft geführt, die die archäologische Denkmal pflege in einem vorher nicht bekannten Ausmaß tangieren. Hatte man es noch Ende der fünfziger Jahre mit etwa 25 kleineren Tagebauen zu tun, so sind es heute nur noch fünf Großtagebaue und das bei einer Verdopplung der Förderleistung seit 1950. Dies hat zur Folge, daß diese Tagebaue nun nicht mehr eher lokale Ereignisse bleiben, wie Sand und Kiesgruben oder größere Bauvorhaben, sondern ...