Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzenbestände unter den Bedingungen der Klimaerwärmung. Internationale wissenschaftliche Konferenz am 18. und 19. Oktober 2012 in Bernburg-Strenzfeld (original) (raw)
Related papers
2022
Humusauflagen bedecken die Mineralböden in Wäldern. Sie bestehen aus abgestorbenen Pflanzenresten in unterschiedlichen Zersetzungsstadien und erfüllen wichtige Funktionen im Nährstoff-und Wasserkreislauf der Waldökosysteme. Aktuelle Arbeiten zur Phosphor-Ernährung von Buchenwäldern legen nahe, dass mächtige Humusauflagen das Resultat ökosystemarer Anpassung an P-arme Mineralböden sind. Als oberste Schicht des Bodens reagieren Humusauflagen besonders sensitiv auf oberirdische Veränderungen. Dies ist für Stickstoffeinträge bereits gut belegt und könnte auch für Veränderungen gelten, die mit dem Klimawandel zu tun haben. Episodisch auftretende Störungen oder ein kontinuierlicher Temperaturanstieg führen zu einer beschleunigten Mineralisation von Humusauflagen und können Nährstoffungleichgewichte hervorrufen. Das Belassen der Ernterückstände (Äste, Zweige, Rinde) im Bestand sowie die Berücksichtigung des Waldinnenklimas beim Waldmanagement sind daher besonders an nährstoffarmen Standorten geboten.
Der Sauerstoffverbrauch der Wasserpflanzen bei verschiedenen Sauerstoffspoannungen..
Das umstrittene Problem ob der Sauesroff bei der Atmung von Wasserpflanzen die Rolle eines Minimumfaktors spielt wird an Hand von der Tatsache unterstutzt, dass im Gegenteil zu den Landpflanzen die sich in einer konstanten Sauerstoffkonzentration der Luft von 21% entwickeln, die submersen Wasserpflanzen den Schwankungen der bis zu 1/35 der in der Luft vorhandedem Sauerstoff ausgesetzr sind. Somit ergibt sich die Frage, in welcher Weise die Respirationintensitat von verschiedenen Typen von Wasserpflanzen (Susswasser- und Meeresalgen,sowie hohere Wasserpflanzen) gegensuber unter streng kontrollierten Laboratoriumsbedingungen,auf eine Erniedringung bzw, Erhohung des Sauerstoffgehaltes des Wasser reagieren, wobei verschiedene Verhaltenstypen bestatigt werden konnte, die einen Einblick in den oecologischen Wechselwirkungen zwischen "Organismus" und "Lebensraum" ermoeglichen.
2009
Zusammenfassung Um die Auswirkungen des Klimawandels auf den deutschen Obstbau zu quantifizieren, befasst sich diese Arbeit mit langzeitlichen Trends in der Verfügbarkeit von Kältewirkung (Chilling) für Obstgehölze. Die Berechnungen erfolgten nach dem Kältestunden-Modell und dem Kälteportionen-Modell (Dynamisches Modell). Aus täglichen Aufzeichnungen von 43 Wetterstationen wurden mittels idealisierter täglicher Temperaturkurven stündliche Temperaturen während des 20. und späten 19. Jahrhunderts abgeschätzt und daraus die Kältewirkung für jedes Jahr errechnet. Neben zeitlichen Trends konnten daraus durch räumliche Interpolation flächendeckende Karten des zu erwartenden Chillings um das Jahr 2010 und der Veränderungen seit 1950 errechnet werden. Insgesamt bewegte sich die Kältewirkung zwischen etwa 1700 und 3000 Kältestunden bzw. zwischen 125 und 150 Kälteportionen, wobei das meiste Chilling in den eher milden nördlichen Regionen anfiel. Deutschlandweit scheint es dabei bisher keine signifikanten zeitlichen Trends zu geben. Wie stark sich die verschiedenen Regionen Deutschlands hinsichtlich der Kältewirkung unterscheiden, hängt von
2019
Der Klimawandel kann auf die N-Versorgung aus dem Bodenvorrat wirken. Bei zunehmender Varianz der N-Mineralisation können optimale N-Düngergaben schlechter abgeschätzt und damit Erträge sowie Produktqualitäten und demzufolge die Wirtschaftlichkeit des Weizenanbaus negativ beeinflusst werden. Das Ziel dieser Arbeit ist zu prüfen, inwieweit teilflächenspezifische N-Düngung von Winterweizen bei zunehmend variierender N-Versorgung aus dem Bodenvorrat im Vergleich zur einheitlichen N-Düngung kosteneffizient ist. Zu diesem Zweck wurde die Produktion von Winterweizen auf einem virtuellen Schlag mit zwei Teilschlägen unterschiedlicher Ertragspotentiale modelliert. Die Ergebnisse zeigen, dass der ökonomische Vorteil von teilflächenspezifischem N-Management bei zunehmend variierender N-Versorgung aus dem Bodenvorrat leicht zugenommen hat, welcher überwiegend durch die Sicherung durchschnittlich höherer Produktqualität entsteht. Außerdem weist das teilflächenspezifische NManagement bei zunehme...
2016
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Wir alle wollen uns gut und gesund ernähren. Voraussetzung dafür ist eine hochentwickelte und verantwortungsbewusste Pflanzenzüchtung-denn fast alles, was wir täglich auf unseren Tellern finden, stammt von Pflanzensorten, die vorgängig in irgendeiner Weise gekreuzt und selek-tiert, eben gezüchtet wurden. Dabei ist sich kaum jemand bewusst, wer al-les an der Pflanzenzüchtung beteiligt ist, welches die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung sind, was sie zu einer erfolgrei-chen Land-und Ernährungswirtschaft beiträgt und worin ihre Bedeutung für das Meistern künftiger Herausforderungen liegt. Ich denke hier insbe-sondere an das Bevölkerungswachstum weltweit, aber auch in der Schweiz. Auf immer weniger Land muss eine vielfältige und erschwingli-che Produktion von Nahrungsmitteln gesichert werden, ohne dass dabei die Belastbarkeitsgrenze unserer Ökosysteme überschritten wird. Pflanzenzüchtung wird seit tausenden von Jahren betrieben, ...
2007
In order to meet the goals of the Water Framework Directive (WFD) – namely the sustainable improvement of water quality – it is necessary to reduce diffuse nutrient inputs. Diffuse nutrient inputs – primarily of phosphorus (P) and nitrogen (N) – are of public interest due to their negative ecological effects on surface water quality. Lakes, especially their trophic status, are natural indicators reflecting anthropogenic impacts on aquatic systems in that they integrate nutrient inputs spatially over their entire catchment area and over time as well. The ”Bergsee” near Bad S¨ackingen (Southern Black Forest, Germany) is a classic example of anthropogenic eutrophication of a lake. It was the initial ”lake of contention” for this work, which is focussing on hydrologic connectivity and its significance for diffuse nutrient inputs in the Southern Black Forest (Germany). An innovative combination of experimental hydrologic methods and high resolution sampling strategies1 offered fundamenta...
Dass Wasser ein kostbares Gut ist, ist selbst den meisten Mitteleuropäern inzwischen klar geworden. Menschen, die im Mittelmeerraum wohnen, haben dafür im Allgemeinen eine größere Sensibilität, und dies gilt wohl noch mehr für frühere Zeiten, als die technischen Möglichkeiten, Wasser zu gewinnen und zu transportieren, begrenzter waren als heute. So braucht es nicht zu verwundern, dass in allen frühen Kulturen im Mittelmeerraum frühzeitig Regelungen getroffen wurden, um das kostbare Gut Wasser effektiv zu nutzen und zwar so, dass kein oder möglichst wenig Streit darüber entstand. Dass dies dennoch nicht immer zu vermeiden war, ist allein aus der menschlichen Natur heraus zu erwarten. Doch zeigen dies auch Dokumente, die offensichtlich als Folge derartigen Streits entstanden sind. Einige wenige solcher Dokumente sind uns auch aus griechisch-römischer Zeit, vor allem aus dem kaiserzeitlichen Imperium Romanum, erhalten, die uns, verbunden mit anderen Zeugnissen, Einblick geben, wie man versucht hat, den Mangel an Wasser zu verteilen, damit kleinere oder größere Gesellschaften nicht durch ständige Konflikte paralysiert wurden. Davon soll hier in einem kurzen, auf vier relativ gut bekannte Beispiele konzentrierten Überblick die Rede sein. Diese Beispiele liegen in Italien in der Nähe von Rom, im Ebrotal in Spanien, in Africa im heutigen Algerien und schließlich in Jordanien an der Südspitze des Toten Meeres in der ehemaligen römischen Provinz Arabia. Die hier besprochenen Dokumente beziehen sich allerdings nicht auf die Trinkwasserversorgung, 1 sondern auf die * Folgende Abkürzungen werden verwendet: CIL = Corpus inscriptionum Latinarum AE = Année épigraphique. D = H. Dessau, Inscriptiones Latinae selectae, Berlin 1892 ff. 1 Dokumente, die Regelungen enthalten, die die Versorgung mit Trinkwasser gewährleisten sollen, sind weit Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen, also bezogen auf die Basis des gesamten Lebens der Zeit. Ein Grundzug all dieser Regelungen ist, dass es zumeist eine zeitliche Begrenzung des Wasserbezugs gab, dass Wasser also nicht stets und kontinuierlich zur Bewässerung zur Verfügung stand. 1. Für Italien, das Zentrum der römischen Welt, kennen wir nur wenige Zeugnisse für konkrete Regelungen bei der Bewässerung von Land. Der Mangel an Wasser war dort nicht so groß wie in den wirklich ariden Gebieten des Reiches. Dennoch finden wir einige Hinweise. Frontin selbst zeigt, dass innerhalb der Stadt Rom keine Wasserkonzession auf eine bestimmte Zeit pro Tag beschränkt vergeben wurde, und zwar gleichgültig, für welchen Zweck der Bezugsberechtigte das Wasser verwendete. Diese Regelung galt wohl auch in den meisten anderen Städten Italiens. Deshalb kann man ja auch in manchen römischen Städten mit einer gewissen Berechtigung von einer Wasserverschwendung sprechen. Doch außerhalb der städtischen Kerne gab es diese Beschränkungen, auch in der Umgebung von Rom. Frontin selbst gibt dafür ein Beispiel. Und zwar berichtet er im Zusammenhang der Errichtung der Aqua Iulia durch Agrippa Folgendes: 2 "An der Quellfassung der Aqua Iulia floss ein Gewässer namens Crabra vorüber, welches Agrippa nicht beachtete, sei es, weil er (die Qualität) nicht für genügend hielt, sei es, weil er meinte, er müsse es den Grundbesitzern zahlreicher. Sie sind aber schon weit öfter besprochen worden und werden deshalb hier nicht eingeschlossen. 2 Frontinus, de aquis 9, 5: Praeter caput Iuliae transfluit aqua quae vocatur Crabra. Hanc Agrippa omisit, seu quia improbaverat, sive quia Tusculanis possessoribus relinquendam credebat; ea namque est quam omnes villae tractus eius per vicem in dies modulosque certos dispensatam accipiunt.
Die klimatische Trockengrenze häufiger Baumarten hängt vom Bodennährstoffstatus ab
Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen
The climatic drought limit of common tree species depend on soil nutrient status In forest ecology, there is a huge experience in the ecological amplitude of tree species, which is commonly represented in so-called ecograms. However, the ecogram axes are purely qualitatively described and scaled. In the study presented here, we try to specify the drought limit in the ecogram for the ten most abundant and economically important tree species in Germany (Norway spruce, Scots pine, silver fir, European beech, pedunculate oak, sessile oak, sycamore maple, European elm, hornbeam and common ash) using generalized regression models. We use data on the occurrence of the tree species and on the soil of about 3300 plots of the second German forest soil condition survey (BZW II), combined with data from the ICP Forests Level I program (BioDiv and BioSoil) from 13 neighboring European countries as well as climate data from WorldClim. The focus is on the question to what extent the drought limit ...