Cattacin, Sandro (2015). "Menschenverachtung als Gruppenprozess." Tangram 12/15(36): 51-55. (original) (raw)

Obschon kaum von einem einheitlichen menschenverachtenden Denken und Handeln ausgegangen werden kann, ergeben viele Hinweise ein relativ klares Bild der Gründe, die zu Misanthropie führen. Sich wiederholende Erfahrungen identitärer Verunsicherung, Sozialisationsprozesse in Deprivationszusammenhängen und vermeintlich althergebrachtes Wissen festigen sich im Prozess der Werteentwicklung zu menschenverachtenden Haltungen. Dieser Prozess ist grossen Veränderungen ausgesetzt, die insgesamt mit den Begriffen Fragilität und Beschleunigung beschreibbar sind. In diesem Text möchte ich zuerst auf Individualisierungsprozesse in der flüchtigen Moderne eingehen, um dort Menschenverachtung zu situieren. Danach versuche ich, Menschenverachtung prozessual zu fassen, in der digitalen Welt anzusiedeln, und gleichzeitig die ihr innewohnende Fragilität zu charakterisieren.

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