Demokratieförderung: kein Ende der Geschichte (original) (raw)

Existenzkrise der Demokratie? Geschichte wiederholt sich nicht

liberal, 2018

Der Aufschwung der Populisten erinnert an die Krise der europäischen Demokratien in den Zwanzigerjahren. Doch bei allen Problemen: Von „Weimarer Verhältnissen“ sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Zum demokratischen Selbstverständnis sollte neben aller Wachsamkeit auch Selbstbewusstsein auf das Erreichte gehören. Die Stärke der liberalen Demokratie liegt darin, dass sie verbesserungs- und lernfähig ist – aber sie muss ihre kreativen Spielräume auch nutzen.

Demokratieförderung in außenabhängigen Entwicklungsländern

This analysis provides a research approach for a context-sensitive and comparative analysis of international democracy promotion in aid-dependent developing countries. It encompasses a comprehensive and critical assessment of democracy promotion research between 1990 and 2010 as well as a re-conceptualization of established understandings of democracy promotion. Against this background, the study offers a systemic approach that comprises the linkages between international efforts and national political processes. It also allows the analysis of democracy promotion's effects. Special attention is paid to Sub-Sahara Africa.

Demokratieförderung in der Entwicklungszusammenarbeit

GTZ, 2004

Das Papier richtet sich an TZ-Mitarbeiter und debattiert die Frage der Regierungs- und Demokratieförderung zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Anhand zweier kontradiktorischer Aufsätze wird eine Annäherung versucht.

Von der Revolution zur stabilen Demokratie: Ein Plädoyer für zivile Demokratieförderung

Angesichts der aktuellen Lage in Afghanistan und dem Irak scheint Skepsis angebracht, ob Demokratie und Frieden durch externe militärische Interventionen installiert und dauerhaft konsolidiert werden können. Aufbauend auf aktuellen Forschungsergebnissen zu Widerstandsbewegungen und Demokratisierung entwickelt der Artikel ein Plädoyer für zivile Demokratieförderung. Zwei empirische Befunde aus historisch-vergleichenden Studien dienen dabei als Grundlage der Argumentation: Erstens führen friedliche Widerstandsbewegungen mit höherer Wahrscheinlichkeit als gewaltsame Rebellionen zum Sturz von Diktatoren . Zweitens erweisen sich Demokratien, die aus friedlichen Widerstandsbewegungen entstanden sind, als stabiler und langlebiger als solche, die aus gewaltsamem Widerstand entstanden oder von den autokratischen Eliten selbst initiiert wurden.

Zwischen „Ende der Geschichte“ und „Postdemokratie“

Politik und Religion, 2017

Zum Einstieg-Der Clash of Civilizations als fehlendes Bindeglied "As people defi ne their identity in ethnic and religious terms, they are likely to see an ‚us' and ‚them' relation existing between themselves and people of different ethnicity and religion." (Huntington 1993, S. 29) Wenn-wie mit dem von Francis Fukuyama lancierten End of History sowie der Postdemocracy von Colin Crouch-die Rede auf zwei der einfl ussreichsten Konzepte der letzten Jahrzehnte kommt, ist man gut beraten, mit dem fehlenden Dritten zu beginnen. Samuel Huntington sah in den 1990ern Jahren in Der Kampf der Kulturen das Ende einer alten und die Geburt einer neuen Ära: Die Moderne wird sich in Zukunft nicht länger im Rhythmus von politischen und ökonomischen Krisen entwickeln. Ein neuartiger Konfl ikt beschreitet die weltpolitische Szene-der Konfl ikt zwischen dem christlich-geprägten Westen und dem Rest der Welt (vgl. Huntington 1993, S. 39ff.). Huntingtons These wird vom Argument getragen, dass Kulturen Identitäten auf der Grundlage von Geschichte, Sprache, Tradition und

Eine Wachstumstheorie der Demokratie

2005

Demokratietheorie hat mit Partizipation als hervorstechendem Merkmal von Demokratie zu beginnen. 32 Damit ist jedoch noch nicht geklart, was Partizipation fur eine Theorie der Demokratie heist — und umgekehrt. Partizipation hat sowohl eine moralphilosophische wie auch eine sozialtheoretische Konnotation, die gleichermasen zu berucksichtigen sind. Im Begriff der Demokratie gewinnt diese Zweideutigkeit nicht nur eine politikwissenschaftliche, sondern auch eine politische Dimension: Demokratie bezieht sich nicht allein auf ein Ideal, sondern wird als Bezeichnung auch von realexistierenden politischen Systemen beansprucht. 33 Demokratie ist ein umkampfter Begriff (vgl. Buchstein/Jorke 2003) — und dies schlagt auf Partizipation zuruck. Aus diesem Dreieck konkurrierender Auslegungen hat Demokratietheorie eine normativ anspruchsvolle und wissenschaftlich nutzbare Interpretation herauszuarbeiten.