C.Höpken/Th. Fischer/F. Kirch, Römerpark Straubing: Fortführung einer Lehrgrabung im Südvicus von Sorviodurum. Das Archäologische Jahr in Bayern 2009, 2010, 103–105. (original) (raw)

Krmnicek, S. 2017. Ludwig Schwabe und das Archäologische Institut, in P. Baas, S. Krmnicek, und J. Lipps (Hrsg.) Klassische Archäologie im Wandel. Zum 150-jährigen Bestehen des Tübinger Instituts. Rahden/Westf.: Marie Leidorf, 67-76.

Ludwig Schwabe wurde 1835 in Gießen geboren. Nach Besuch des Gymnasiums studierte Schwabe Klassische Philologie in Gießen und Göttingen. Die Staatsprüfung absolvierte er 1857, unmittelbar daran folgte ein Probejahr als Gymnasiallehrer in Gießen 1. Neben seiner schulischen Lehrtätigkeit und der Leitung einer Knabenprivatschule, habilitierte sich Schwabe mit der Arbeit "De deminutivis Graecis et Latinis" 1859 zum Privatdozenten an der Universität Gießen. Mit dem darauf folgenden wissenschaftlichen Werk "Questiones Catulliane" qualifizierte er sich für eine außerordentliche Professur, zu der er in Gießen 1863 aufrückte 2. Ein eindrucksvoller Vortrag im Herbst des gleichen Jahres auf der Philologenversammlung in Meißen über die Wiederauffindung und Verbreitung des Catull im Mittelalter brachte ihm einen Ruf an die Universität Dorpat (Estland) ein. In Meißen hatte sich nämlich auch Professor Pauker von der Universität Dorpat eingefunden, der den Auftrag hatte, einen geeigneten Kandidaten für die neu zu besetzende "Professur der Beredsamkeit, altklassische Philologie, Ästhetik und Geschichte der Kunst" zu finden 3. Schon am 24. Oktober wurde Schwabe der historisch-philologischen Fakultät als einziger Kandidat vorgeschlagen und vom Senat einstimmig gewählt. Am 25. November wurde die Wahl vom