Ein Amulett-Rohling aus Assur (original) (raw)
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Zum Tempel "A" in Assur: Zeugnis eines Urbizids
K. Kleber, G. Neumann und Susanne Paulus, unter Mitarbeit von Ch. Möllenbeck (eds.), Grenzüberschreitungen. Studien zur Kulturgeschichte des Alten Orients. Festschrift für Hans Neumann zum 65. Geburtstag am 9. Mai 2018. Dubsar 5 (Münster 2018), pp. 621-635.
Festschrift Herbert Niehr, Kasion 12, Zaphon: Münster, 2023
Amulette und Votive gelten als Fundgruppen, die eindeutig der privaten Religiosität zugeordnet werden können. Sie sehen gemeinhin verschieden aus, haben unterschiedliche Funktionen, Fundkontexte und Inschriften, sodass sie u.a. in Grabungsberichten in unterschiedliche Genres eingeteilt werden. Der Aufsatz stellt einige beschriftete Objekte vor, die zwischen Amulett und Weihegabe oszillieren, diskutiert, ob es sich um Amulette mit Weihinschriften oder Weihinschriften in Amulettform handelt und welche Absicht und Funktion hinter dieser ungewöhnlichen Kombination stehen könnte.
Eine kaiserliche Insignie? Der Juwelenkragen aus dem sog. Schatzfund von Assiût
The only surviving early Byzantine broad collar with pendants, the so-called Berlin collar, was acquired as part of the so-called treasure of Assiût in Cairo in 1909. Based on its technique, the motifs of its pierced-work, and its settings, the collar can be dated to the second half of the 6th or the first half of the 7th century. A date to this period is further corroborated by a pair of bracelets and a necklace from the same treasure, which were probably made as a set together with the collar. According to images, collars with pendants were worn by private persons, mythological figures, Constantinopolis, Roma, Maria, Saints, and female members of the imperial family from the 4th century onwards. From the early 5th century onwards, though, such collars seem to have been reserved for Constantinopolis and Roma, Maria and Agnes in imperia attire, and female members of the imperial family. Thus, broad collars with pendants were probably used as regalia. Such a function is also suggested by two extant collars with pendants from the medieval period: one from Preslav, the other from Mainz. The Berlin collar is abundantly decorated with emeralds, hyacinths (sapphires, one amethyst), and pearls. Thus, it stands out among other pieces of jewellery from the same period, none of which is decorated in a similar way and with the same materials. According to literary sources and images, emeralds, hyacinths, and pearls were used on regalia. The edict Codex Iustinianus 11.12 restricts these materials and regulates that all imperial jewellery and regalia had to be made in the palatine workshops. The shape and the materials of the Berlin collar, therefore, suggest that it functioned as a regalium for a female member of the imperial family. Thus, it was probably made in Constantinople, and it may have reached Egypt as a votive to an early Byzantine church or pilgrimage shrine.
ANTIKE WELT, 3/21,, 2021
Dank der privaten Initiative eines Mitgliedes des Fördervereins «Freunde der Antike auf der Museumsinsel Berlin e.V.» konnten im Jahre 2018 Spendengelder eingeworben werden mit dem Ziel, Schmuckstücke aus den Ausgrabungen in Assur restaurieren zu lassen. Die Objektauswahl fiel auf zwei silberne Objekte, deren Restaurierung interessante Ergebnisse erwarten ließen: ein Fingerring und ein «Knäuel» Ohrringe, die fest aneinander hafteten. von Ralf-B. Wartke und Helmut Franke D ie unansehnlichen Objekte waren mit dicken grauen Oxidschichten und Korrosionsauflagen sowie anhaftenden Erdresten überzogen (Abb. 1 a.b). Details der Schmuckstücke ließen sich kaum erkennen. Ziel der restauratori-schen Maßnahmen war es, die Korrosionsprodukte partiell bis zur metallischen Oberfläche überwiegend durch Ausdünnen bzw. Reduktion der Korrosionsauflagerungen und der Krusten abzunehmen. Das ursprüngliche Er scheinungsbild der Schmuckstücke sollte weitgehend wiedergewonnen werden. Der Fingerring-Fundkontext und Beschreibung Der silberne Fingerring ist Teil der Beigaben aus einem im Jahr 1904 im Areal hB4V an der Südost-Ecke der großen Zikkurat entdecktem Grab (Fund-Nr. Ass 2423+2424). Die Liste der Grabbeigaben, die in dem aus zwei Abb. 1 a.b a) Silberner Fingerring aus Assur, Ringplatte (Inv.-Nr. VA 5670, Fundzustand). b) Verbund silberner Ohrringe aus Assur (Inv.-Nr. VA 17532, Fundzustand).
Viele Gründe sprechen dafür, die dem so genannten mittelassyrischem Krönungsritual zugrunde liegende Tafel als Schultext einzustufen.' Besonders die undurchsichtige Ziehung der Trennlinien, die zum Teil Zusammengehöriges trennen, aber auch eine Reihe von Ungenauigkeiten im Assyrischen, die der Text aufweist, sind zu nennen. Die Qualität mancher dieser Fehler, insbesondere die wiederholt unberücksichtigt gebliebene assyrische Vokalharmonie, weist deutlich darauf hin, dass es sich hier um einen angehenden Gelehrten handelt, dessen Muttersprache nicht das Assyrische war.' Natürlich lässt sich die Frage nach der Herkunft des Schreiberlehrlings nicht mit Sicherheit beantworten. Doch könnte man die Tatsache, dass er in der Aufzählung der Weihgaben die für den babylonischen Marduk um die kleinstmögliche Einheit von einem Stein (1 Rind, 6 Schafe und 1 Stein)" höher ansetzt als die von Assur selbst (1 Rind und 6 Schafe)5 auch versuchen zu erklären, indem man dem Verfasser eine babylonische Herkunft zuschreibt, die er 2 3 Die schriftliche Fixierung eines Vortrages ist nicht der passende Ort für eine ausführliche Neuedition und Bearbeitung eines Textes wie des hier behandelten. Daher seien hier zumindest die Textvertreter samt Kolumnen -bzw. Zeilen verteilung zwecks leichterer Verfolgung der Zitate genannt, einstweilen noch nach MÜLLER : VAT 9583 (Ass. 6342) = KAR 216: Kol. I 19-46 und IV 1-7, VAT 9936 (Ass. 4604n) = KAR 135: Kol. I 24-46 und II 24 -III 27, VAT 9978 (Ass. 4489n) = KAR 137: Kol. II 1-20 und III 29-42, diese drei gehören zur seiben Tafel. Zugehörig (wohl nicht zu derselben Tafel) ist wahrscheinlich auch KAR 217 (VAT 10113) mit 19 nur fragmentarisch erhaltenen Zeilen. s. MENZEL (1981): 141, die sich jedoch nicht eindeutig auf eine Schülertafel festlegt. Fehlende Vokalharmonie z. B. in [ultaJnaknanü (II 38 = KAR 135, 38) und in irakkasüni (I 40 = KAR 216, 22). Ebenfalls ein Fehler ist sicher a-ga-a in II 14 (= KAR 137, 14) das hier versehentlich zu früh gesetzt wurde -es folgt ja direkt zu Beginn der nächsten Zeileund entsprechend als <<a-ga-a» zu verstehen ist. Die Zeile bleibt auch sonst mit ab-ba-Ia ul-lar <>u sil-qa ip-pal schwierig. Da es sich hier um die Zeile nach Ende der Auflistung von Göttern handelt, denen vor allem Steine gegeben werden, bezieht sich. diese Zeile vielleicht auf genau diesen Vorgang und beinhaltet den Versuch einer Erklärung, was es mit den Steinen auf sich hat. Möglicherweise ist etwas wie "Der König gibt die Steine davon (= die vorher genannten) heraus und tauscht sie (später) gegen (entsprechende Portionen) Opferfleisch aus" gemeint. IV 1 = KAR 216 Rs. 1. I42 = KAR 216 Vs. 24. 4 5
Amulette - Verborgene Beschützer
Spektrum der Wissenschaft SPEZIAL. Archäologie - Geschichte - Kultur, 2016
Magische Worte, wohl verwahrt am Körper getragen, sollten die Menschen vor den alltägli-chen Gefahren des Lebens bewahren. Ein Vergleich der Praktiken in Antike und Mittelalter zeigt überraschende Parallelen auf.
Archäologie Baselland, Jahresbericht 2023, 2024
An early modern alchemistic medal, said to protect its owner against illness and misfortune, was found during surveys in Oberwil, Canton Baselland, Switzerland. Although it shows the symbols of the seven metals of alchemy and other alchemistic and astrologic signs, it is cast in tin.