Die Vertebraten des lnterglazials von Schöningen (original) (raw)

Elefanten in Schöningen

Serangeli J., Verheijen I., Rodríguez Álvarez B., Altamura F., Lehmann J., Conard N.J., 2020. Elefanten in Schöningen, in Archäologie in Deutschland, 3, pp. 8-13. ISSN 0176-8522

Die spätlatènezeitlichen Töpferöfen von Osterfingen

Osterfingen-Haafpünte, Siedlungen und Werkareal der Bronze- und Eisenzeit, 2022

Grundlagen des Keramikbrennens in Töpferöfen 7.4.2 Reduzierender Brand im Kuppelofen (Brand 1) 7.4.3 Oxidierender Brand im Schacht (Brand 2) 7.4.4 Reduzierender Brand im Schacht (Brand 3) 7.5 Diskussion 7.5.1 Zur Funktionsweise des Ofens 7.5.2 Vergleich des experimentellen Ofens mit den Originalbefunden 7.5.3 Vergleich der experimentell hergestellten Keramik mit den Originalfunden 7.5.4 Zusammenfassung 8. Synthese (Florian Ter-Nedden/Johannes Wimmer) Anhang Anmerkungen Glossar zur Beschreibung von Keramik (Kap. 6) Fragekatalog zur Beurteilung eines keramischen Objekts (Kap. 6) Abbildungsnachweis Literatur Kataloge und Fundtafeln Befundkatalog Katalog der handwerklichen Spuren an grautoniger Feinkeramik (Kap. 6) Fundkatalog Fundtafeln 6 Neben den beiden Töpferöfen liessen sich auf dem untersuchten Areal weitere Befunde aus der Spätlatènezeit fassen. Deren Auswertung übernahm Jonas Nyffeler. Er identifizierte ein Werk areal, von dem bei der Grabung nur ein Ausschnitt gefasst wurde. Jonas Nyffeler hielt ausserdem als Projektleiter die Fäden der verschiedenen Auswertungsarbeiten in der Hand. Er koordinierte die Arbeiten und fügte alle Beiträge zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Dani Pelagatti (bunterhund) und Monika Krucker erstellten die Fundzeichnungen. Das Korrektorat der Manuskripte nahm Petra Winterhalter (Korrekturbüro Kommazwerg) vor. Die Bildbearbeitung und Umzeichnung der Pläne lagen bei Katharina Bürgin. Sie fotografierte zudem die auf der Keramik sichtbaren Handwerksspuren und fügte Text und Bild im Layout zusammen. Ohne den Einsatz und das Engagement zahlreicher weiterer Beteiligter, die an den Grabungen, der Nachbereitung und der Auswertung mitarbeiteten, wäre diese Publikation nicht möglich geworden. Sie sind im Vorwort zu Band 1 genannt. Die Auswertungsarbeiten und die Erstellung der Publikation wurden finanziert durch den Lotteriegewinnfonds des Kantons Schaffhausen. Allen Beteiligten gilt ein grosser Dank!

Die pleistozänen Fundstellen in Schöningen – eine Einführung

The chronological setting of the Palaeolithic sites of Schöningen, 2012

Redaktion: Karl-Ernst Behre; Martin Schönfelder (RGZM) Satz: Manfred Albert (RGZM); Michael Braun (Datenshop Wiesbaden) Umschlaggestaltung: Reinhard Köster (RGZM) unter Verwendung eines Fotos von Utz Böhner sowie einer Grafik von Felix Bittmann

Faunenreste des altpaläolithischen Fundplatzes Schöningen 12

Bei den archäologischen Ausgrabungen, die seit 1992 imBaufeld Süd des Tagebaues Schöningen auf Fundplätzenaus dem Altpaläolithikum stattfinden, werden auch viele Wirbeltierreste geborgen' Während Großtierreste hauptsächlich beim Ausgraben gefunden werden, sind Fossilien von kleineren Tieren dagegen fast nur zu erhalten, nachdem das ausgegrabene Sediment geschlämmt worden ist. Auf der Suche nach Kleintierresten werden Tonnen von Sedimenten mit Wasser gespült (Abb.7s),wobei die feinste Sedimentfraktion (kleiner als 0,5 mm) verschwindet. Die schlämmrückstände werden anschließend mit Hilfe eines Binokulars ausgelesen und die Knochen :ur;rdZahne der Kleintiere gesammelt' Auch bei den Ausgrabungen auf dem altpaläolithischen Fundplatz Schöningen (FStNr. I2), die im Sommer 1992 darchgeführt wurden, sind aus Ablagerungen des Reinsdorf-Interglazials tausende, meist fragmentarische Knochen un dZàhnegeborgen und aus Schlämmrückständen ausgelesen worden (Abb.76). Die Faunenreste von Schöningen FStNr. 12 sind sehr divers. Neben vielen Fischresten kommen Reptilien, Amphibien, Vögel und Kleinund Großsäuger vor. Von Fischen sind nicht nur Wirbel, Schlundzähne von Karpfenartigen oder eine

Wissensfragmente – Gräber des 5. Jahrhunderts bei Ehingen a. Ries

Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 62, 2021, S. 297-329., 2022

The significance of structural features is often not at the centre of the archaeological discussion of early medieval cemeteries in southern Germany. Where it is, the search for the early medieval social organisation and its reflection in the occupation sequence dominates the discourse. The Ehingen example shows that structural features offer a valuable addition to other horizontal stratigraphic observations, which can contribute in particular to the interpretation of the much-discussed level SD 3 according to Ursula Koch. The frequently postulated end of occupancy of the Hemmingen-type cemeteries in the Alemannia area has now been contradicted by several parties. The interpretation of the demolition, which has been handed down for decades, was based at least in some cases on incompletely excavated or documented burial sites11. A sharp distinction between the early medieval Baiovaria and the Alemannic settlement area can therefore be ruled out from a chronological point of view. On the other hand, the furnishings of the early Merovingian graves at Ehingen show clear links to the aforementioned necropolises in south-western Germany, and the more recent development of the cemetery, which is only touched on here, suggests closer connections with the neighbouring cemeteries of Westheim (9 km to the north-east), Dittenheim (20 km to the north-east), the region around Hesselberg and Gelbe Bürg, but also with Kirchheim a. Ries (15 km to the south-west) (Fig. 6).

Die Dolmengöttin von Langeneichstädt

Prähistorische und Antike Göttinnen, 2020

Das Motiv der "Dolmengöttin" umfasst eine breite Varianz von neolithischen bis kupferzeitlichen megalithischen Gravuren in West-und Mitteleuropa, unter anderem mehrreihige Halsketten, Brüste, das so genannte "Kessel"-oder "Schild"-Motiv und das strichgefüllte Eirund-Motiv. Aufgrund der Variabilität des Motivs sollen hier die Quellen hinterfragt werden, die zur Konstruktion des "Dolmengöttin"-Topos geführt haben. Die deutsche Bezeichnung geht zurück auf eine ideologische Übersetzung des geschlechtlich neutralen idole dolménique, das anhand iberischer Schieferplaketten und Felsbilder defi niert wurde. Durch die Bezeichnung der Gravuren als "Dolmengöttin" wird die Existenz einer verehrten weiblichen Gottheit im neolithischen Europa impliziert. Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich der Begriff "Dolmengöttin" inzwischen von feministischen Gruppen, Archäologinnen und Archäologen sowie für touristische Werbung genutzt wird. Diese Interpretation scheint eine moderne Sehnsucht für verlorene und mys tische Kulte in der Vorgeschichte zu bedienen. Daher ist die Diskussion über die Bedeutung dieser Gravuren emotional erheblich aufgeladener als bei geometrischen oder anderen Gravuren. Einige Autorinnen und Autoren konstruieren sogar einen paneuropäischen neolithischen Kult um eine "Göttin des Lebens und des Todes", der sich aus dem archäologischen Befund allerdings nicht ergibt.