Stochastische Innovations und Wachstumszyklen (original) (raw)

Verschwindet die Zukunft im Innovationsrausch?

Agora 42: Innovation, 2019

Wir brauchen mehr Innovation – wenn die zeitgenössische Politik ein Mantra beschwört, dann dieses. Allerorten wird über digitale Innovationen als Boten der Zukunft gesprochen, Regierungen streben nach technischen Lösungen und ökologischem Wachstum. Gleichzeitig ändert sich dabei nichts. Wie passt das zusammen?

Wachstumsunabhängigkeit durch Soziale Innovationen?

Sozial- und Kulturgeographie, 2020

Pascal Tschumi, Andrea Winiger, Samuel Wirth, Heike Mayer und Irmi Seidl widmen sich in ihrem Beitrag Sozialen Innovationen, die zunehmend als Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen in peripheren Räumen diskutiert werden. Allerdings ist offen, welche Wirkungen Soziale Innovationen haben. Eine der diesbezüglichen Fragen ist, ob Soziale Innovationen neue Wachstumsimpulse in den Regionen auslösen oder zu Wachstumsunabhängigkeit beitragen. Es wurden Soziale Innovationen in der Schweizer Bergregion Berner Oberland mittels hierfür entwickelter Indikatoren auf ihre potenziellen Wachstumswirkungen hin untersucht. Als Ergebnis werden Idealtypen von Sozialen Innovationen mit besonders ausgeprägten potenziellen Wachstumswirkungen präsentiert. Diese unterscheiden sich bezüglich Finanzierung, Ziel, Werbung, Eigenschaften der Wertschöpfungsketten sowie Beziehung zwischen Produzierenden und Konsumierenden.

Innovationsverläufe im Fokus

Die Stuttgarter Organisations-und Innovationssoziologie erforscht die organisationalen und institutionellen Verände-rungsprozesse, die mit der Entwicklung und Diffusion technologischer Innova-tionen einhergehen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf den Verschränkungen zwischen technischem und sozialem Wandel sowie den damit verbundenen Transformationsverläufen und Restruk-turierungsprozessen in verschiedenen Wirtschaftssektoren und anderen gesell-schaftlichen Teilbereichen. Die Abteilung für Organisations-und Inno-vationssoziologie hat im Herbst 2009 ihre Arbeit aufgenommen und beschäftigt sich in theoretisch-konzeptionellen Arbeiten wie in empirischen Fallstudien mit den sozioö-konomischen, organisationalen und institu-tionellen Veränderungsprozessen, die in Wirtschaftssektoren, regionalen Clustern oder gesellschaftlichen Teilbereichen durch technologische Innovationen angestoßen werden und wiederum auf den technischen Wandel zurückwirken. Im Zentrum der For-schung stehen die Einflussfa...

Über Auswirkungen von Produkt- und Technologieinnovation auf das Wachstum

Journal of contextual economics, 1976

Innovation verschafft einer Ökonomie signifikante komparative Vorteile; da sie jedoch an Investitionen gebunden ist, kann es auch bei kurzfristig wünschenswerten Auswirkungen langfristig durch Umstrukturierung des Kapitalstocks zu verringerten Wachstumsraten kommen. * Ausarbeitung eines Vortrages, gehalten auf der Sitzung des Theoretischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik in Schloß Reisenburg (Günzburg/Bayern) am 7. Juni 1974. Den Herren Professoren W. Eichhorn, Karlsruhe, und H. Schneider, Zürich, gilt mein Dank für wertvolle Anregungen.

Innovationen - wie Neues entsteht

2020

Innovationen-wie Neues entsteht Zu den selbstverständlichen Merkwürdigkeiten für Historiker gehört es, meist nur indirekt mit ,Neuem' konfrontiert zu werden. Denn die wichtigen Übergänge, Passagen und Prozesse sind bereits vollzogen und Neues geschieht unter historischer Sonne typischerweise-nicht. Diese zweifellos Beobachter-determinierte ,Falle', die sich hier-nicht nur-disziplinspezifisch auftut, wurde von gar nicht so unbedeutenden Historikern gewissermaßen ideologisiert: zur histoire immobile etwa, zur Strukturgeschichte oder zur historischen Anthropologie. Neues wird aber auch unter dem Schlagwort der ,Innovationen' immer nur ex post zum Gegenstand der sozial-, technologie-und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Und "wie Neues entsteht", ist auch in den Wissenschaften der Wissenschaften unter der Leitperspektive von ,Strukturen vergangener wissenschaftlicher Revolutionen' abgehandelt worden. So enthält Thomas S. Kuhns Sammlung von wissenschaftshistorischen Beispielen im wesentlichen die Siegeszüge des "einstig Neuen", nämlich von "Kopernikus, Newton, Lavoisier und Einstein". Diese Beschränkungen auf Bereiche diesseits des Neuen haben zu unterschiedlichen Ausweich-und Umgehungsstrategien geführt: Bei Historikern hat das Fehlen des Neuen zwei verschiedene Hauptwege entstehen lassen. Auf der einen Seite sehen wir die ,historistische Steigerung', das ,eigentlich' Gewesene-entweder unter "Auslöschung" des Selbst, der frühe Wunsch des Leopold von Ranke, oder unter "Beteiligung" des Selbst, die spätere Phase historistischer Selbstreflexion-in den alleinigen Vordergrund zu stellen. Auf der anderen Seite entstand speziell in den letzten Jahrzehnten ein Interesse daran, was "nicht eigentlich gewesen"-oder was der ,historistische Blick' aus den Augen verloren beziehungsweise nie in das Blickfeld bekommen hat: Alltag, Frauen, außereuropäische Kulturen. Im Feld der Sozial-und Wirtschaftswissenschaften herrschen hauptsächlich kompensatorische Neigungen vor, die fehlende Faßbarkeit der Entstehung des Neuen durch eine ,Rhetorik der neuen Einzigartigkeit' und einen ,Jargon der permanenten Innovation' zu sublimieren. Und die wissenschaftswissenschaftliche Perspektive genügt sich hinreichend selbst damit, die mannigfaltigen kognitiven wie nicht-kognitiven ,Netze', die den Wissenschaftsentwicklungen zugrunde liegen, auf immer andere und damit neue Weisen zu re-konfigurieren. Man zeigt Design-Variationen-und rekonfiguriert Bekanntes.

Innovation: mehr als Forschung und Entwicklung: Wachstumschancen auf anderen Innovationspfaden

2004

Innovationen werden auf allen Ebenen von Wirtschaft und Gesellschaft als Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung angesehen. Vielfach lautet dabei die Formel: Mehr Forschung und Entwicklung erzeugt technologisch innovative Produkte, damit gelingt es den Unternehmen Wettbewerbsvorteile und Marktanteile zu erringen, was wiederum Wachstum und Beschäftigung schafft. Dieser Zusammenhang ist empirisch vielfach belegt und konnte auch durch die Erhebung Innovationen in der Produktion 2003 bestätigt werden. Gleichzeitig zeigte sich jedoch, dass weitere wachstumsträchtige Innovationsstrategien verfolgt werden können: Auch Unternehmen, die Innovationssprünge durch intelligente Produkt-Dienstleistungskombinationen oder innovative technisch-organisatorische Prozesse erreichen, sind ihren Konkurrenten im Beschäftigungswachstum überlegen. Damit zeichnet sich ab, dass Innovation mehr sein kann als Forschung und Entwicklung. Innovative Unternehmen, die zu Wachstum und Beschäftigungbeitragen, finden s...

Technologische Spezialisierung sichert Wachstumschancen

2009

1 Belitz, H., Clemens, M., Gornig, M.: Wirtschaftsstrukturen und Produktivität im internationalen Vergleich. Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 2/2009, Expertenkommission für Forschung und Innovation (Hrsg.), Berlin, März 2009. Siehe auch www.e-fi .de. 2 Grundlage für die Abgrenzung der einzelnen Branchen sind die NIW/Fraunhofer ISI-Listen von 2006. Legler, H., Frietsch, R.: Neuabgrenzung der Wissenswirtschaft -forschungsintensive Industrien und wissensintensive Dienstleistungen (NIW/ISI-Listen 2006). Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 22/2007, NIW / Fraunhofer ISI, Hannover / Karlsruhe.