Eine Ökologie der Materialien - Ein E-Mail-Interview über Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit sowie über den Nutzen, Gelehrsamkeit und Handwerk zu verbinden (original) (raw)

Ökologische Kommunikation, in: Luhmann-Handbuch. Leben - Werk – Wirkung, Oliver Jahraus/Armin Nassehi/Mario Grizelj/Irmhild Saake/Christian Kirchmeier/Julian Müller (eds.) ISBN: 3-476-02368-0

Ökologische Kommunikation (1986) 1986 war das Jahr, in dem Ökologische Kommunikation veröffentlicht wurde. Es war auch ein Jahr von akuten Umweltproblemen: Das Ozonloch wurde entdeckt, der Kernreaktor in Tschernobyl explodierte, das Waldsterben war in vollem Gang und am Rhein ereigneten sich Chemieunfälle. Die Semantik der Massenmedien fügte der ›Umweltkatastrophe‹ eine ›Klimakatastrophe‹ hinzu, die auf dem Titelblatt des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ikonischen Ausdruck fand. Nicht nur Luhmanns Buch erschien damit zu einem ›günstigen‹ Zeitpunkt, ganz so, als ob die Krisen nach einer kompetenten Erklärung verlangten. Ulrich Becks Risikogesellschaft erschien im selben Jahr. Seitdem werden beide Bücher oft in einem Zug erwähnt und nicht nur als Seminarliteratur empfohlen. Sie fanden ihren Weg in breite Debatten über die moderne Gesellschaft und ihre selbstgemachten Umweltkrisen. Die Stunde der Risikosoziologie hatte geschlagen, zumindest in Deutschland. Die Rezeption beider Werke durch die akademische Literatur zeigt, dass Luhmanns Wirkung vor allem im deutschen Sprachraum erfolgt, während Becks Studie insbesondere im angelsächsischen Raum deutlich stärker rezipiert wird.

Ökologische Kommunikation in Deutschland

1997

Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigu ngen, Dbersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Zum Stand der Nachhaltigkeitskommunikation – Potenziale für Nachhaltigkeitsjournalismus

Es mögen Fische sterben oder Menschen, das Baden in Seen oder Flüssen mag Krankheiten erzeugen, es mag kein Öl mehr aus den Pumpen kommen, und die Durchschnittstemperaturen mögen sinken oder steigen: solange darüber nicht kommuniziert wird, hat dies keine gesellschaftlichen Auswirkungen." (Luhmann 1986: 63) Nachhaltigkeitskommunikation ist ein Prozess, bei dem es um Zukunftsfragen und die gesamtgesellschaftliche Entwicklung geht.

Resonanz als Grundmotiv ostasiatischer Ethik

1998

<jats:p>Fuer Platon ist die Musik ein wesentliches Element in der ethischen Erziehung des Menschen. Auch im klassischen China spielt die Musik eine ueberragende Rolle fuer die ethische Erziehung. Bei Platon soll die Musik eine Uebereinstimmung des Menschen mit dem Logos erbringen in china hingegen werden der Naturzusammenhang und auch die menschlichen Beziehungen als ein Zusammenklingen verstanden, das durch eine gelungene gegenseitige "Resonanz" (ying) gut wird im Sinne des Ethischen. Im Vortrag werden verschiedene chinesische Text als Beispiele herangezogen. Die Resonanzethik is aber nicht nur in China ein Grundmotiv, sondern findet sich auch in Japan z.B. bei dem bekannten Philosophen Nishida Kitaro (1870-1945), der in seinem Text Ich und Du (watashi to nanji) auf das Resonanzmotiv zurueckgreift. Der Vortrag versucht unter Heranziehung einschlaegiger Texte ein Grundmotive ostasiatischer Ethik herauszuarbeiten, dass mit dem chinesischen Wort "ying" (Resonanz, Antwort, Sollen) exemplarisch zum Ausdruck gebracht werden kann. Es soll somit das Thema Erziehung und Ethik in interkultureller Perspektive philosophisch bearbeitet werden.</jats:p>

Veto des Materials. Denkmaldiskurs, Wiederaneignung von Architektur und modernes Umweltbewusstsein

Kann Architektur zum Denkmal werden, weil es ressourcenschonend und »grün« ist, sie weiter zu nutzen und behutsam umzubauen? Seit den 1970er Jahren ist die Denkmalpflege in Deutschland eine kritische Begleiterin der sich verschärfenden Wärmeschutz- und Energieeinsparauflagen. Sie beruft sich auf das »Veto des Materials«, auf den Ressourcencharakter des Vorhandenen und verknüpft auf diese Weise Denkmalpflege mit den Diskursen um Nachhaltigkeit, Umweltschutz und energetische Sanierung. Diese Studie zeigt die Entwicklung eines in diesem Sinne erweiterten, über kulturell-historische Werte hinausreichenden Denkmalbegriffs auf und beleuchtet die denkmalpflegerischen Wurzeln bestandssensibler Entwurfsstrategien wie der Reparatur, die längst Eingang in die zeitgenössische Architekturproduktion gefunden haben.