„Pruzzische“ und „slawische“ Keramik im frühmittelalterlichen Galinden, T. Nowakiewicz, W. Wróblewski (original) (raw)
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Slawische Keramik in Mitteleuropa vom 8. bis zum 11. Jahrhundert. Internationale Tagungen in Mikulčice I (Č. Staňa Hrsg.), 1994
Die Mikulčicer Keramik stellt einen mehr hundert tausend Gegenstande umfassenden Fundfonds dar, der eine breite Skala von Keramikfunden von der Ur-bis zur Neuzeit beinhaltet. Die frlihmittelalterliche Irdenware, als ein deutlich dominanter Bestandteil dieses Ensembles, dokumentiert indirekt die historische Entwicklung der Agglomeration von einer Ansiedlung mit Belegen fůr eine hohere Gesellschaftsschicht im 8. Jahrhundert liber die Konstituierung des vornehmen Zentrums des GroBmahrischen Staates im 9. Jahrhundert bis zum Niedergang im 10. Jahrhundert und der danach folgenden reduzierten Besiedlung. Die Bearbeitung der Mikulčicer Keramik befindet sich erst in den Anfángen. Darum kann man an dieser Stelle nur den heutigen Zustand der Kenntnis blindig charakterisieren, die mit der Bearbeitung verbundenen methodischen Ansatze andeuten und weitere mogliche Richtungen ihres Studiums prasentieren.l Charakteristik der Quellenbasis Die Bearbeitung der Keramik, nach dem osteologischen Material des haufigsten Mikulčicer Fundstoffs, hangt unmittelbar von dem Zustand der Quellenbasis ab. Dieser ist durch viele Merkmale beeinfluBt. Vor allem geht es um den Charakter der Lokalitat und ihre Besiedlung, weiter um die Methode der Ausgrabungen und ihre Dokumentation und schlieBlich um die Befund-oder Fundevidenz und den Grad ihrer Verbindung mit der Felddokumentation. Eine wichtige Rolle spielt auch die Menge und der Erhaltungsgrad der Keramik sowie die Komplexitat der Fundensembles. 2 Den Mikulčicer Agglomerationskern mit der Hauptburg, der Vorburg und einigen Teilen der Unterburg kann man als eine sehr intensiv und regelmaBig langfristig besiedelte Lage charakterisieren (Abb. 1). Die Langfristigkeit der Besiedlung kompliziert die Identifizierung einzelner Siedlungshorizonte und die damit verbundene Rekonstruktion der Keramikentwicklung. Andererseits bietet sie an vielen Stellen der Agglomeration stratifizierte Befunde, die dank der zahlreichen Keramikfunde und der relativ gut datierbaren Begleitgegenstande die stratigraphischen Sequenzen der chronologisch annahernd bestimmten Keramikfundkomplexe bringen. I FUr wertvolle lnformationen Uber die Mikulčicer Keramik und fůr die Anregung zu ihrem Studium danke ich Herrn O. Marek. 2 Die Gesamtzahl der inventarisierten Keramik aus den Grabungen in den Jahren 1954-1988 betragt ungefáhr 154 000 StUck. Gemeinsam mit der nichtinventarisierten ("atypischen") Keramik zabit das ganze Ensemble wenigstens 500 000 StUck. Die durchschnittliche Zahl der Keramikfragmente auf einer Quadratflache von 5 x 5 m kann nach Angaben aus der Flache P 1971 in der Vorburg auf 600 geschatzt werden. Mit dem "Erhaltungsgrad" wird die Anzahl gut erhaltener Keramikfunde gemeint; bei der Identifizierung der "natUrlichen Typen" kann man nur mit Randfragmenten arbeiten, die Uber eine komplette oder groBtenteils erhaltene Verzierung veďůgen. Das Kriterium der "Vollkommenheit der Komplexe" betrifft die naber nicht rekonstruierbare Skartierung der "atypischen" Keramik aus den ersten Grabungsjahren.
Olbia, Ukraine: Grautonige Keramik der ersten Jahrhunderte n. Chr. im Unteren Bug-Gebiet
2014
The main focus of the research project is to clarify the relation between the antique centre of Olbia and its vicinity with regards to the pottery production as a part of the economic structure. The grey wheel-made ceramics from all sites could be divided into two separate spectra of vessels of different shapes and decorations – Greek-Roman and Chernyakhov pottery. In 2013 portable XRF analysis was implemented for 284 samples from the area in study. As a result different pottery-groups could be identified by comparing their different chemical elements. Furthermore some preliminary results were obtained by comparing two spectra of vessels and four groups based on P-XRFAnalysis.
‚Slawische’ und ‚deutsche’ Keramik im 12./13. Jahrhundert. Handwerk, Chronologie und Identität
Landschaft, Besiedlung und Siedlung. Archäologische Studien im nordeuropäischen Kontext. Festschrift Karl-Heinz Willroth, hrsg. Immo Heske/Hans-Jörg Nüsse/Jens Schneeweiß. Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte 33 (Neumünster 2013) 501–511, 2013
Hans-geoRg stePHan Sachsen und Franken, Slawen und Wikinger, Heiden und Christen − Ungewöhnliche archäologische Funde der Karolingerzeit im Tal der Oberweser und im Solling und ihre Verbindungen zur karolingischen Reichsgeschichte in Sachsen und an der Niederelbe .
Slawische Keramik in Mitteleuropa vom 8. bis zum 11. Jahrhundert. Internationale Tagungen in Mikulčice I (Č. Staňa Hrsg.) , 1994
Zum Stand der Erkenntnis der frfihmittelalterlichen Keramik aus dem 8. bis zor Mitte des ll. Jahrhunderts in Sudwestmahren LUMÍR POLÁČEK Das Studium der Keramik des 8. bis zur Mitte des ll. Jahrhunderts in Siidwestmahren befindet sich in der Anfangsphase. Grenzen der gegenwartigen Erkenntnis setzt die quantitativ sowie qualitativ sehr enge Quellenbasis, wo jeder neue Fund eine wesentliche Erweiterung bedeutet. Die betrachtete Region (Abb. 1)1 stellt in ihrem Kem ein Obergangsgebiet zwischen dem alten Siedlungsgebiet des Thaya-Svratka-Tals und dem jungen Siedlungsgebiet der Bohmisch-mahrischen Hochebene dar. Die s bestimmt die Grundcharakteristik des groBten Teils der Region als typisches Gebiet der inneren Kolonisation im 11.-12. Jahrhundert. Die Verbreitung der friihmittelalterlichen Besiedlung vor dem ll. Jahrhundert belegen archaologische Quellen bisher nur sporadisch, iiberwiegend an dem SUd-und Siidostrand der Region. Der Ausgangspunkt der Besiedlungsverbreitung war die Gegend von Moravský Krumlov, Znaim und im Falle des Oberthayagebiets wohl auch das osterreichische Waldviertel, eventuell Siidbohmen. 2 Bereits die Grabungen auf dem Hiigelgraberfeld aus dem 9. bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts in der Flur "Na drahách" bei Vysočany n. Dyjí in den 50er Jahren zeigten die Spezifika der dortigen materiellen Kultur (Král1959). Es handelte sich vor allem um die relativ friihere und haufigere Beimischung des Graphits in die Tonmasse der GefáBe (Staňa 1960, 272-274), die die Funde aus Vysočany (Abb. 2: 1-8) von der gelaufigen mittelburgwallzeitlichen Keramik3 des siidmahrischen Gebiets unterschied. Dies wurde auch durch weitere Funde der Graphittonkeramik mittelburgwallzeitlichen Charakters aus dem Oberthayagebiet bestatigt, konkret durch die Funde aus Vysočany-"