Gewässerbelastung durch Biozide aus Gebäudefassaden (original) (raw)
Eine ganze Palette von Schadstoffen kann aus Aussenhüllen von Gebäuden vom Regenwasser ausgewaschen und in die Gewässer gelangen. Darunter sind verschiedene Biozide, die in grossen Mengen in Fassadenbeschichtungen gegen Algen und Pilze eingesetzt werden. Ein Niederschlag-Abfluss-Modell, kombiniert mit einem auf Experimenten basierenden «Leaching»-Modell wurde entwickelt und dafür genutzt, für verschiedene bauliche Szenarien eines realen Einzugsgebietes die Regenabwasser- und Gewässerbelastung durch die Auswaschung der Biozide Terbutryn und Cybutryn und deren ökotoxisches Risiko im Gewässer vorherzusagen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch beide Biozide akute und chronische Qualitätskriterien insbesondere in kleinen Fliessgewässern überschritten werden. Am höchsten dürfte die Belastung sein, wenn im Einzugsgebiet von zahlreichen neuen und renovierten Gebäuden das Regenwasser direkt in den Vorfluter geleitet wird.