G. Wilhelm, Unterwelt, Unterweltsgottheiten. C. In Anatolien, Reallexikon der Assyriologie 14, 345-348 (original) (raw)
G. Wilhelm, Tutḫalija, Reallexikon der Assyriologie 14, 224-227
Band 14 '3.14. Lieferung Tukulti-Ninurta l. -Upur-kubak 2014 Sonderdruck De Gruyter 224 Tut[alija. Name eines Berges und mehrerer Croßkönige von I,{atti. § r. Berg. - § z. Tutfalija als Personenname in Kültepe-Texten. - § 3. Schreibung des Personennamen Tütbalija in Texten der Hethiter. - § 4. Sprachliche Herkunft. - § 5. Könige. - § 6. Tirtl-raliia I. (II., il./I., I./II.). - § 7. Tütl-ratija II. (m., il./[I.). - § 8. Tutt-ralija ,,der Jüngere". - § 9. Sonstige Namensträger. § r. Berg. Der Berg T. wird in dem Bauritual KUB 29, 1. 1i z6 (S. Görke [ed.], HPM: CTH 44.1 S zz) neben den Bergen Earga" und Pentaja sowie in dem Festritual für alle Schutzgottheiten KUB z, r ii 38' (CTH 682, s. McMahon r99r,rczf.) als Sitzeines Schutzgottes" (B) genannt. In dem Ritual des Monatsfestes CTH 59r wird der Berg T. neben den Bergen Hulla", Pu §kurunuwa*, Sari § §a und Arnuwanda angesprochen (KBo. 2;-, z,c,L lli 4' ll KBo. zo, 67 iv Z [erg.]; s. Klinger L996, 354, 3zzf.). Eire genauere Lokalisierung des wohl ,,im hethitischen Kernland" (RGTC 6, +46it liegenden Berges ist nicht möglich. Klinger J. t996; Untersuchungen zur Rekonstruktion der hattischen Kultschicht (= StBoT lz). -McMah on G. t99r The Hittite state cult of the tutelary deities (= AS z5). § z. Tut[ralija als Personenname in Külte pe-Texten. Der Name ist bereits in Gxten aus Kani §"bezeugt, z.B. Tii-wt-fuali-a Kt. 94lk 961 7 (Abschrift), mit einer auch sonst (Kt. oik 32: 4) s. Albayrak zoo6, 99;Kt. 88/k 74: g, L6, zo, 25, 29, s. Donbaz t993, r45f.) begegnenden Variante im originalen Vertrag Kt. 9 4lk 5 8rB: 8: -fii-; so auch Kt. 94lk rc3oB: 5;Kl94lk 998: 5; s. Larsen zoro, 8z-85. Auch ein ,,Oberster der Mundschenken" (rab §aqA, Kr. jlk 625: zf .) am Hof des ruba'um rabüm Ztzt. yon KaniS trägt diesen Namen; s. Donbaz r989, 84f.; Forlanini ,995, tz9f.; id. 2o1.o, tB n.
Fremde Votivgaben prägten in starkem Maße das Erscheinungsbild bedeutender griechischer Heiligtümer. Sie bezeugen weitreichende Kontakte und die Interaktion der Griechen mit fremden Regionen und Völkerschaften der mediterranen Welt, obgleich die Frage nach den Stiftern und deren Motivation nach wie vor viele Fragen aufwirft. Eine besonders umfangreiche Gruppe unter den Fremdstücken stellen vorwiegend metallene Weihgaben aus Unteritalien und Sizilien dar, also aus Regionen, die ab der zweiten Hälfte des 8. Jhs. v. Chr. stark von der griechischen Kolonisationsbewegung geprägt wurden. Ihre möglichst präzise geographische und zeitliche Einordnung bildet die Voraussetzung, um Funktion und Bedeutung der Weihgaben für Stifter und Empfänger zu analysieren. Dabei zeigt es sich, dass ein großer Teil der Votive aus dem 8. und 7. Jh. v. Chr. stammt, während jüngeres Material trotz weiterhin intensiver Kontakte mit dem Westen kaum noch eine Rolle spielt. Übereinstimmungen in Formenspektrum und Erhaltungszustand der Objekte mit sizilischen Brucherzhorten lassen es denkbar erscheinen, dass zumindest ein Teil der Stücke in fragmentarischem Zustand nach Griechenland gelangte und dort aufgrund seines Materialwerts in Heiligtümern gestiftet wurde. Solche Brucherzdeponierungen lassen sich auch in sizilischen Heiligtümern wie Bitalemi bei Gela beobachten.