Der Staudamm von Maʾrib (original) (raw)

Diwān Ibrāhīm al-Miʿmār

Der Diwan des Ibrahim al-Mi'mar (gest. 749/1348-49): Edition und Kommentar, 2018

2018 | 652 pages | hardcover - ISBN 978-3-95650-475-4 | 98,00 € DOI: 10.5771/9783956504761 A 8/14th century Mamluk anthology of epigrams, muwaššaḥs, zaǧals, bullayqs and mawwāls by Ibrāhīm al-Miʿmār. Critical edition with biography, introduction, commentary, glossary and index. The edition is now available here: http://www.nomos-shop.de/40141 and also as e-book:: http://www.nomos-elibrary.de/index.php?doi=10.5771/9783956504761

Zu den arabischen Vorlagen des Moamin

Grebner/Fried

Das älteste erhaltene Falknereitraktat in arabischer Sprache, das sogenannte Adham-ÇiÔrÐf-Werk, ist zugleich das in der arabischen Tradition am umfangreichsten rezipierte. Es ist durch die kompilatorische Tätigkeit zweier Personen entstanden, die sich an die Höfe der Omaijaden HišÁm Ibn ÝAbdalmalik (724-743) und al-WalÐd II. (743)(744) zurückverfolgen lassen. Adham ibn MuÎriz al-BÁhilÐ, ein Truppenführer, sammelte Texte zur Falkenmedizin, die zuerst von dem Jagdtiermeister al-ÇiÔrÐf Ibn QudÁma al-ÇassÁnÐ, vermutlich einem syrischen Christen, bearbeitet wurden. Die Entstehung der endgültigen Kompilation ist allerdings erst an den Hof eines frühen Abbasiden, des berühmten al-MahdÐ, zu verorten. Zwar ist der vollständige Text heute nicht mehr erhalten, dafür aber zwei Kurzversionen, die als al-ÍaÊÊÁÊ-und Iskandarversion bezeichnet werden. Die erste Version wurde nach dem Schreiber am Hof jenes Kalifen, al-ÍaÊÊÁÊ ibn Ëai×ama, benannt, der in dem Prolog angibt, ÇiÔrÐf persönlich das Buch aus der Bibliothek HÁrÙn ar-RašÐds vorgelegt zu haben. Letztere erhielt ihren Namen durch ein vorangestelltes fiktives Lehrgespräch mit Alexander dem Großen. In einer Gesamtbetrachtung der Quellenlage der orientalischen Falknereiliteratur stellt sich die Überlieferungslage des Adham-ÇiÔrÐf-Werks ausgesprochen günstig dar. Schon François Viré und Detlef Möller zählten in ihrer deutschen Übersetzung der al-ÍaÊÊÁÊ-Version siebzehn Handschriften für beide Versionen. Aufgrund der in der Zwischenzeit neu erschlossenen Handschriftenbestände können wir mittlerweile mit mindestens zwanzig Handschriften rechnen. 2 Die Erfassung der Handschriften aus dem Themenbereich Falknerei und Tierheilkunde steckt also -trotz der umfangreichen Studien von Detlef Möller und François Viré -noch immer in den Anfängen. Die große Menge bislang noch unzugänglicher bzw. unzureichend erschlossener Bestände arabischer Handschriften in verschiedenen Bibliotheken weltweit könnte durchaus noch weitere zentrale Manuskripte bergen. 3 Schon für die arabische Überlieferungsgeschichte ist das Adham-ÇiÔrÐf-Werk von zentraler Bedeutung. Einerseits stellt es die wichtigste Quelle für die innerarabische literarische Tradition dar, da Falknereitraktate der folgenden Jahrhunderte immer wieder aus dem Werk zitieren. 4 Darüber hinaus * Mein herzlicher Dank geht an Dr. Nevzat Kaya (Süleymaniye Kütüphanesi) und die Bibliothek des Topkap¤ Saray¤ für die Zugangsmöglichkeiten zu den arabischen Handschriften. 1 Grundlegend ist hier die Arbeit von Detlef MÖLLER, Studien zur mittelalterlichen arabischen Falknereiliteratur, Berlin 1965. Etliche ältere und zum Teil schlecht zugängliche Aufsätze wurden von Fuat Sezgin nachgedruckt: Sezgin, Fuat (Hg.), Falconry, Texts and Studies, Collected and Reprinted, 2 Bände (Natural Sciences in Islam; 14 / 15) Frankfurt am Main 2001. Neuere Erkenntnisse sowie die bisher umfassendste Darstellung zur Entstehungsgeschichte des Adham-ÇiÔrÐf-Werkes beinhaltet die Einleitung zu der deutschen Übersetzung der ÍaÊÊÁÊ-Version von François Viré und Detlef Möller: Al ÇiÔrÐf ibn QudÁma AL-ÇASSÀNÏ, Die Beizvögel (KitÁb ÃawÁrÐ aÔ-Ôayr), Ein arabisches Falknereibuch des 8.Jahrhunderts, Hildesheim / Zürich / New York 1988. Kaum verändert ist die jüngst erschienene französische Version: François Viré / Detlef Möller (Hgg.), Al ÇiÔrÐf ibn QudÁma AL-ÇASSÀNÏ, Traité des oiseaux de vol (KitÁb ÃawÁrÐ aÔ-Ôayr), Nogent-le-Roi 2002. 2 Zu den von Möller und Viré aufgezählten kommen drei Handschriften hinzu, die die Iskanderversion beinhalten: Zwei unvollständige Handschriften mit dem Titel KitÁb al-BuzÁt (neue Signaturen in der Nationalbibliothek Tunis: MS Nr. 16319, das im Läusekapitel (dem hundertsten von insgesamt 147) abbricht, sowie das davon abhängige MS Nr. 18494, das im 44. Kapitel über die Mauser abbricht). Die wichtigsten Daten dieser und anderer Handschriften einschließlich eines ausführlichen Incipit und Explicit finden sich in: ÝAbd al-ÍafÐÛ MANÑØR, "Min maÌÔÙÔÁt al-baiÔara wa'l-baizara bi-DÁr al-Kutub al-WaÔanÐya (TÙnis)." In: MaÊallat MaÝhad al-MaÌÔÙÔÁt al-ÝArabÐya, 33/1 (1409 / 1989), S. 7-38. Für die beiden hier genannten Handschriften: S. 25-29. Die von Möller erwähnte und nicht weiter identifizierte Handschrift Mossul, Madrasa YaÎyÁ PÁšÁ al-ÉalÐlÐ, Nr. 332 enthält eine Iskanderversion, worauf zumindest das in dem Katalog der Handschriftenkopien im DÁr al-MaÌÔÙÔÁt in Kairo angegebene Incipit schließen läßt. 3 Im Bereich der arabischen Pferdemedizin liegen neuere Forschungen von Martin Heide ("Beschreibung und Behandlung einiger Erkrankungen, die die Extremitäten der Pferde betreffen aus dem KitÁb al-furūsÐya wa-l-bayÔara." In: 21 Deutsche Übersetzung der al-ÍaÊÊÁÊ-Version, wie Anm. 1, S. 36, Fußnote 50. Al-MustanÒir bi'llÁh war der zweite Herrscher dieser Dynastie und beanspruchte den Kalifentitel ab 1253 für sich. 22 Martin-Dietrich Gleßgen hatte in seiner Edition der toskanischen Übersetzung bereits vermutet, daß der Name Moamin mit diesem Coramomellino in Verbindung steht. Die Identifikation des Coramomellino mit dem Hafsidenherrscher al-MustanÒir bi'llÁh ergibt sich jedoch erst aus den arabischen Handschriften. Vgl. Martin-Dietrich GLEßGEN, Die Falkenheilkunde des im Spiegel ihrer volgarizzamenti, Studien zur Romania Arabica, 2 Bde., Tübingen 1996. Die Edition des toskanischen Gruppe findet sich im 1. Band, S. 179-269. 23 Muhammad Ibn ÝAbd AllÁh Ibn ÝUmar al-BayzÁr, Libro de los Animales que cazan, wie Anm. 11, S. 9.

Der Stabdolch von Büßleben

Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, 2020

The paper presents a halberd that was recently found on the outskirts of Erfurt on the site of an Early Bronze Age settlement. It is the westernmost specimen of a type otherwise widespread in East Germany, Poland and Lithuania. In: Sczech, K., Stadtarchäologischer Bericht über das Jahr 2019

Zur Ikonographie des Dabbat al-Ard

Die Wunder der Schöpfung“: Mensch und Natur in der türksprachigen Welt. Herausgegeben von Brigitte Heuer, Barbara Kellner-Heinkele, Claus Schönig. Istanbuler Texte und Studien 9. Ergon Verlag, Wiesbaden 2012, pp. 183-190, Taf. S. 319-326, 2012

Zusammenfassung: 1. Die Beschreibungen zur Erscheinung des dābbat al-arḍ im Koran wie auch in der Bibel sind äußerst spärlich und bieten eigentlich keinen Ansatz für eine visuelle Ausgestaltung. 2. Eine eindeutige Textvorlage konnte noch nicht identifiziert werden, es finden sich aber weitergehende Beschreibungen in den Hadithen. 3. Die frühesten, bislang nachweisbaren Darstellungen des dābbat al-arḍ stammen aus der Zeit um 1600 und finden sich in osmanischen Handschriften aus dem religiösen Kontext. 4. Bei diesen Handschriften handelt es um folgende Texte: a. Miftāḥ Jefr el-JāmiʿTercümesi b. Aḥvāl-i Kıyāmet c. Fālnāme d. Fāl-i Ḳurʾān. 5. Ikonographisch können wir zwei sich deutlich unterscheidende Typen fassen: a. Typus A: geflügelte Giraffe b. Typus B: frontaler Dämon. 6. Unabhängig von diesen beiden Typen sind zwei Attribute kennzeichnend: der Stab des Moses und der Ring Salomons. 7. Unklar ist bislang, inwieweit die unterschiedlichen Darstellungen (Typus Giraffe und Typus Dämon) eindeutig bestimmten Handschriften zuzuordnen sind und inwieweit ein direkter Bild-Text-Bezug vorliegt. 8. Eine interessante, sehr enge Übereinstimmung zwischen einer Darstellung im Miftāḥ Jefr el-Jāmiʿ und einer Textstelle bei Evliyā Çelebi (X. Buch) lässt sich nachweisen.

Das Wissensarchiv Gebel Assiut al-gharbi

M. Eldamaty, J. Kahl, U. Verhoeven, M. El-Khadragy, Assiut-Tag: Ausgrabungsprojekt, Photoausstellung und Vorträge, 2012

Die Rolle der mittelägyptischen Stadt Assiut als Kulturstadt und als Wissensarchiv wird besprochen: Texte und BIlder aus Assiut sind mehr als 2000 Jahre lang in Ägypten überliefert worden.

Das Reich der Staufer

2000

In seinem Roman »Mann aus Apulien« beschreibt Horst Stern anschaulich die Ausdehnung des staufischen Reiches am Höhepunkt seiner Macht unter Kaiser Friedrich II., und zwar aus der Perspektive eines Adlers, dem staufische Familien-und römische Kaisertradition verbindenden Wappentier von Kaiser und Reich, und mit dem raffinierten Stilmittel der gleichnishaften Projektion der Gestalt Friedrichs auf sein Herrschaftsgebiet: »Herr Friedrich liegt tief unter mir rücklings auf dem Imperium. (.. .) Seine Füße mit den goldenen Sporen an den rehbestickten Stiefeln traktieren Worms. Seine Unterschenkel im Beinkleid aus byzantinischer Seide beschweren Bayern und Burgund. Unter seinen angehobenen Knien ziehen sich die Alpen hindurch (.. .). Die von tausend langen Ritten gestählten Oberschenkel (.. .) pressen das lombardische Reichsitalien, Mailand und Parma vor allem (.. .). Sein Gesäß lastet auf der von ihm abgefallenen