Trauma und Rache. Überlegungen zu Jussi-Adler-Olsen (18.09. 2011) (original) (raw)
Related papers
Trauma - aus der Perspektive eines Psychoanalytikers. Eine Buchbesprechung [2011]
Phänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 2011
Summary in English (text in German): Mathias Hirsch is a specialist in psychiatry and psychotherapeutic medicine, psychoanalyst, group analyst, lecturer at the University of Hamburg and honorary member of the Psychoanalytical Seminary in Vorarlberg. As an author he has published on various topics, with traumatisation one of his main areas of expertise. In the series "Analyse der Psyche und Psychotherapie" his latest book "Trauma" has recently been published, in which Hirsch presents basic concepts of psychoanalysis on this topic in a concise yet very precise manner. Zusammenfassung: Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker, Lehrbeauftragter der Universität Hamburg sowie Ehrenmitglied des Psychoanalytischen Seminars in Vorarlberg. Als Autor ist er zu verschiedenen Themenbereichen hervorgetreten, wobei Traumatisierung einen seiner Forschungsschwerpunkte darstellt. Nun ist in der Reihe „Analyse der Psyche und Psychotherapie“ jüngst sein neuestes Buch mit dem Titel „Trauma“ erschienen, in welchem Hirsch knapp und dennoch sehr präzise grundlegende Konzepte der Psychoanalyse zu diesem Thema darstellt.
Rassismuskritische Lehre und Emotionen (2015)
Anknüpfend an die Diskussion im US-amerikanischen Raum gehe ich in diesem Beitrag der Frage nach, inwiefern die Ebene der Emotionen für eine rassismuskritische Hochschullehre in Deutschland bedeutsam ist. Hierfür werden die emotionalen Reaktionen weißer Lernender thematisiert. Der Beitrag hat zum Ziel aufzuzeigen, dass es für rassismuskritische akademische Lehre wesentlich ist, die vielfältigen rassismusrelevanten Gefühle unter Berücksichtigung von Positionierung im Zusammenhang mit der Wirkweise von Rassismus und mit ihren Folgen für rassismuskritische Bildungsprozesse in den Blick zu nehmen.
Mauer- und Sündenfall, mythische Wiederholung. Ingo Schulzes »Adam und Evelyn« (2008) (2023)
ThZ, 2023
Ingo Schulzes Roman »Adam und Evelyn« verweist bereits in seinem Titel auf einen biblischen Prätext. Der Beitrag zeigt, dass und inwiefern der intertextuelle Bezug zu Gen 2/3 für die erzählte Welt des Romans konstitutiv ist und – so die Schlussthese – unter dem Stichwort der »mythischen Wiederholung« gebündelt werden kann. Im Rekurs auf einschlägige literaturtheoretische Positionen wird deutlich: Schulze lässt den Adam und Eva-Mythos in dem Sinn ›gewinnen‹, dass er sich selbst aktualisiert. Die Figuren agieren ihn insofern nur aus, als sie für ihre Rolle im Rahmen der mythischen Wiederholung kaum ein Bewusstsein haben. Diese These lässt sich durch das subtile Namenskalkül ebenso belegen wie durch eine der zentralen Episoden: Selbst bei der gemeinsamen Lektüre des Genesis-Textes erkennen sich Adam und Evelyn im Text nicht wieder. Ihre Auslegung wird gerade durch das Nichthematisierte auch zur Selbstauslegung. Die textnahe Rekonstruktion dieser Zusammenhänge gibt zur gewichtigen Folgefragen Anlass, namentlich zur Alternative einer starken anthropologischen oder einer schwachen ästhetischen Lesart dieser mythischen Selbsttätigkeit.
Günter Grass’ Novelle Im Krebsgang (2002), die von der Versenkung eines ostpreußischen Flüchtlingsschiffs am Ende des Zweiten Weltkrieges handelt, und Heinrich von Kleists Drama Penthesilea (1808), in dem die Gründung des Amazonenstaates der vorausgegangenen Vernichtung durch die Äthiopier zugeschrieben wird, haben ein Thema gemeinsam: wie das Gedächtnis an massenhaften Tod von den nachkommenden Generationen getragen wird. In dem vorliegenden Aufsatz zeige ich an den beiden bisher kaum zusammen diskutierten Texten eine gemeinsame Vergegenwärtigungsform katastrophaler Vergangenheit.
Ralf-Rainer Odenwald: Gedanken über die Serie "Lakonien", 2021
Ralf-Rainer Odenwald. Zum 70. die Neusten, 2021
Der Text soll im Begleitkatalog zur Einzelausstellung von Ralf-Rainer Odenwald in der Hamburger Galerie Renate Kammer erscheinen. Die Ausstellung wurde vom Frühjahr auf Herbst 2021 verlegt. Die Serien "Gören", "Lakonien" und "Soziale Welten" sind - so die These - eine Reflexion über den veränderten Umgang mit Fotografie im Zeitalter sozialer Medien. Die durch technische Medien sich veränderte Zeit- und Raumwahrnehmung wird in den Malereien wiedergespiegelt. Die Übersetzung der gefundenen, geposteten Fotos erreicht wieder eine Verankerung in Zeit und Ort,
In der Falle. Überlegungen zu Medienkritik, Ethnographie, Ironie und Empörung
In: Michael Simon u.a. (Hg.): Bücher – Bilder – Bytes. Zur Medialität des Alltags. Münster 2009, S. 49-58.
Ausgangspunkt des Papiers ist die Feststellung dass in der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie Medienkritik und kritische Auseinandersetzung mit Phänomenen der Populärkultur gegenwärtig eine marginale Rolle spielen. Dabei gibt es doch auch eine populäre Medienkritik, die z.B. die Gewaltdarstellungen vieler Mediengenres für sehr gefährlich hält. Erörtert wird, wie sich ohne Rückfall in konservative Kulturkritik und auf dem erreichten Reflexionsniveau in Sachen Medienwirkung eine Medienkritik entwickeln ließe, die demokratischen Grundsätzen verpflichtet ist.