Primärer Fixateur externe mit konsekutivem Verfahrenswechsel beim Polytrauma (original) (raw)

Zusammenfassung Zielsetzung. Mit dieser Studie wird untersucht, ob die rasch und einfach anzuwendende primäre Osteosynthese mit Fixateur externe und späterem Verfahrenswechsel bei Frakturen schwerverletzter Patienten (ISS>15 Punkte, >2 Extremitäten-und Beckenfraktur) ein sicheres und komplikationsarmes, die Schwerverletzten nicht zusätzlich traumatisierendes Verfahren darstellt. Methode. Über 2 Jahre wurden alle Krankheitsverläufe schwerverletzter Patienten mit operationspflichtigen Frakturen prospektiv erfasst.Dabei wurden Verletzungsschwere (Abbreviated Injury Score, AIS), primäre Operationen und Osteosynthesen, intensivmedizinischer Behandlungsverlauf (Organversagen, Infektparameter, systemische/lokale Komplikationen), Zeitpunkt, Art und Dauer der Verfahrenswechsel sowie damit in Zusammenhang stehende Komplikationen analysiert. Ergebnis. Von 679 Verletzten (ISS 22) wurden in der primären Phase 118 Patienten wegen isoliertem SHT und 175 wegen anderer Indikationen operiert.Bei 45 Verletzten (ISS 37) wurden 83 Fixateur-externe-Osteosynthesen durchgeführt.Bei 59 sekundär durchgeführten Verfahrenswechseln, durchschnittlich nach 13 Tagen, war es bei einer Patientin zu einer tiefen Wundinfektion gekommen, ansonsten waren keine weiteren lokalen Komplikationen zu verzeichnen.Die durchschnittliche Operationsdauer der definitiven Versorgung war gegenüber der primären Fixateur-externe-Stabilisierung dreimal so lang (43 vs.139 min). Schlussfolgerung. Die primäre Frakturstabilisierung beim Schwerverletzten mit Fixateur Originalien Unfallchirurg 2002 · 105: 315-321

Versorgungskette von Patienten mit Polytrauma

Krankenhaus-Report 2021, 2021

Zusammenfassung Zusammenfassung Der Beitrag stellt die aktuelle Organisation und Struktur der Polytraumaversorgung in Deutschland dar. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Klinikeinlieferung ist hoch. Traumazentren, Traumanetzwerke und Qualitätssicherungsmaßnahmen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Schnittstellen werden beschrieben und „Schwachstellen“ aufgezeigt. Insbesondere im Bereich der gezielten Allokation knapper werdender Ressourcen, in der Personalrekrutierung und im Bereich der Rehabilitation und Wiedereingliederung müssen künftig verstärkte Schwerpunkte gesetzt werden.

Langzeitverlauf nach Multiorganversagen bei Polytrauma

Der Anaesthesist, 2001

Zusammenfassung Fragestellung. Diese klinische Nachuntersuchungsstudie sollte klären, ob es bei schwerstverletzten Patienten, die ein während der Intensivtherapie entwickeltes Multiorganversagen (MOV) überlebt haben, Organfolgeschäden im Spätverlauf gibt.Weiterhin sollten das berufliche Rehabilitationsergebnis sowie Ursachen für eine schlechtere berufliche Rehabilitation untersucht werden. Methodik. Einer klinischen Nachuntersuchung wurden 50 schwerstverletzte MOV-Patienten (PTS: 45,3±2,1) 4,9±0,3 Jahre nach Trauma zugeführt.Zum Nachweis verbliebener Organfunktionsstörungen wurden Funktionsparameter der Lunge (Funktionstest, Horovitz-Quotient), Leber (Bilirubin, GOT, Quick), Niere (Kreatinin, Harnstoff) untersucht.Zusätzlich wurden das funktionelle (Bewegungsapparat, neurologische Ausfälle) und das berufliche Rehabilitationsergebnis analysiert. Ergebnisse. Weder die Anamnese noch die körperliche Untersuchung zeigten Residuen des Organversagens.Die Lungenfunktionsuntersuchung sowie die organspezifischen Laboruntersuchungen zeigten im Wesentlichen Normalbefunde.Bei etwa 25% der Patienten lagen signifikante Bewegungseinschränkungen des Ellenbogen-,Hüft-,Knieoder oberen Sprunggelenks vor.Von den Patienten konnten 64% beruflich rehabilitiert werden; bei 41% dieser Patienten war dies mit einem Arbeitsplatz-bzw.Berufswechsel verbunden.Ursachen für eine schlechtere berufliche Rehabilitation waren die SHT-Schwere,verbliebene Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks sowie eine verminderte allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit.

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