Frühförderung – heilpädagogische Wurzeln, bildungspolitische Flügel (original) (raw)

Sonntagmorgen in einer gemütlichen, sonnigen Wohnküche. Eine Mutter füttert ihren 6 Monate alten Sohn und spielt dann mit ihm. Der Vater schaut wohlwollend zu. Anschliessend spielt er mit seinem Sohn, die Mutter schaut nun zu und ist von der Verbundenheit der beiden tief bewegt. Der Höhepunkt wird erreicht, wenn sich alle drei zusammentun und in einer Art Mannschaftsspiel Momente voller Freude erleben. Schliesslich wendet sich das Kind ab, weil es müde ist. Die Eltern unterhalten sich begeistert über ihren Sohn und finden, er sei der Beste, so hübsch und einzigartig. Szenenwechsel. In der Zweizimmerwoh nung eines Wohnblocks in Dietikon stillt eine 17-jährige Mutter ihre 3 Monate alte Tochter, ohne sie anzuschauen. Das Kind ist quengelig, die Mutter angespannt -und alleine. Ihr Partner sitzt wegen Drogendelikten in Untersuchungs haft, ihre geschiedenen Eltern wohnen weit weg. Die Schweiz hat die Förderung von Kindern vor dem Schuleintritt bisher stark vernachlässigt. Mit der neuen Präventionsstudie ZEPPELIN soll die Förderung bei Kindern aus Familien mit psychosozialen Risiken am Wickeltisch beginnen, statt an der Werkbank.