Kunz B. 2016a: Die Wespenspinne Argiope bruennichi: ein Top-Prädator für Heidelibellen? (Aranea: Araneidae; Odonata: Libellulidae). Mercuriale 15: 39-49 (original) (raw)

Das Sexualpheromon der Wespenspinne Argiope bruennichi

Angewandte Chemie, 2010

Die aktuelle biochemische Forschung an Spinnen konzentriert sich auf zwei charakteristische Merkmale, die Seide und die Toxine. Die chemische Kommunikation von Spinnen spielt eine zentrale Rolle bei ihrem Paarungssystem. Die Geschlechtspartner müssen sich in der Paarungssaison über größere Distanzen hinweg finden, da sie gewöhnlich solitär und räuberisch leben. Die Produktion eines flüchtigen Signals, das hilft, potenzielle Partner anzulocken, ist daher essenziell, doch sind bisher erst sehr wenige derartige Pheromone bekannt (siehe nachfolgende Zuschrift). Wir berichten hier von der ersten Identifizierung eines Pheromons von Radnetzspinnen (Araneidae) bei der Wespenspinne Argiope bruennichi und zeigen zum ersten Mal, dass Pheromone zur Anlockung von Spinnen im Freiland verwendet werden können.

Schmidt, G. & Wirth, V. von (1990). Eine neue Vogelspinnenart aus Tansania Eucratoscelus pachypus sp. n. (Araneida: Theraphosidae: Harpactirinae). Arachnologischer Anzeiger 6: 11-14.

Eucratoscelus pachypus sp. n. (Araneida: Theraphosidae: Harpactirinae) vonGünter Schmidt und Volker von Wirth Seit Mitte 1989 ist in Deutschland eine Eucratoscelus-Art im Zoohandel erhältlich, die meist als Eucratoscelus longiceps Pocock 1898 angeboten wird. Bisher galt das Genus Eucratoscelus als monotypisch mit E. longiceps als Genotyp. Dessen Fundort war Voi, ein kleiner Ort in der Nähe des Tsavo-West-Tierreservats (Kenia). Smith (1986) gab irrtümlich Zentralafrika als Heimat dieser Spezies an. Bei genauem Studium der Originalbeschreibung von Pocock stellte sich..heraus, daß es sich bei den nach Deutschland Importierten Exemplaren aus Tansania um eine andere Spezies handelte, die bisher unbeschrieben war. Das auffälligste Kennzeichen der neuen Art ist die starke Verdickung von Tibia und Metatarsus des 4. Beinpaares. Bei E. longiceps ist lediglich die Tibia IV verdickt, was als wichtigstes Kriterium zur Abgrenzung der Gattung von Pterinochilus von Pocock herausgestellt wurde. Aufgrund der neuen Funde muß die Gattungsdiagnose von Eucratoscelus wie folgt erweitert werden: Tibia IV oder Tibia IV und Metatarsus IV verdickt, Thoraxgrube gerade oder leicht procurv, Stridulationsborsten auf Coxen der Taster nicht vorhanden, Clypeus breit, Stacheln auf Tibia und Metatarsus III und IV oder zusätzlich auf Tibla II, Männchen mit einsporigen Apophyse, die einen Dorn trägt. Eucratoscelus pachypus sp.n.

von Wirth, V. & Striffler, B. F. (2005). Neue Erkenntnisse zur Vogelspinnen -- Unterfamilie Ornithoctoninae, mit Beschreibung von Ornithoctonus aureotibialis sp. n. und Haplopelma longipes sp. n. (Araneae, Theraphosidae). Arthropoda 13(2): 2-27.

Neue Erkenntnisse zur Vogelspinnen -Unterfamilie Ornithoctoninae, mit Beschreibung von Ornithoctonus aureotibialis sp. n. und Ornithoctonus aureotibialis sp. n. und Ornithoctonus aureotibialis Haplopelma longipes sp. n. Haplopelma longipes sp. n. Haplopelma longipes (Araneae, Theraphosidae) Zusammenfassung Neue Erkenntnisse zur Vogelspinnen -Unterfamilie Ornithoctoninae werden dargestellt und erweiterte Diagnosen für deren Gattungen gegeben. Des Weiteren werden zwei neue Arten beschrieben, an denen der Erstautor seit Jahren arbeitet. Ornithoctonus aureotibialis sp. n. unterscheidet sich von allen anderen Ornithoctonus aureotibialis sp. n. unterscheidet sich von allen anderen Ornithoctonus aureotibialis Ornithoctonus Arten durch orange -goldfarbene Ornithoctonus Arten durch orange -goldfarbene Ornithoctonus Haare auf der Aussenseite der Tibien und Patellen von Bein I und II. Aufgrund der sehr langen Hinterbeine (RF < 90) bei den Weibchen, lässt sich Haplopelma longipes sp. n. innerhalb der Gattung Haplopelma longipes sp. n. innerhalb der Gattung Haplopelma longipes Haplopelma eindeutig Haplopelma eindeutig Haplopelma identifizieren. Ornithoctonus aureotibialis sp. n. ist im Zoohandel seit Jahren unter dem Namen Ornithoctonus aureotibialis sp. n. ist im Zoohandel seit Jahren unter dem Namen Ornithoctonus aureotibialis Haplopelma sp. "aureopilosum" Haplopelma sp. "aureopilosum" Haplopelma bekannt und wurde von SCHMIDT & SAMM 2005 als "Haplopelma chrysothrix" beschrieben. Dieser Name ist nach dem ICZN nicht verfügbar, da ein Hinterlegungsort des Typus nicht angegeben wurde. Ebenso verhält es sich mit "Haplopelma vonwirthi" SCHMIDT 2005. Bei dieser Art handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Synonym von Haplopelma minax (THORELL 1897).

Moebelia berolinensis comb. nov., eine in Mitteleuropa selten gesammelte Zwergspinne der Baumrinde (Araneae: Linyphiidae: Erigoninae)

Arachnologische Mitteilungen, 2006

Moebelia berolinensis comb. nov., eine in Mitteleuropa selten gesammelte Zwergspinne der Baumrinde (Araneae: Linyphiidae: Erigoninae) Abstract: Moebelia berolinensis comb. nov., a rarely collected bark dwelling dwarf spider species in Central Europe (Araneae: Linyphiidae: Erigoninae). The genus Araeoncoides Wunderlich, 1969, containing a single species A. berolinensis Wunderlich, 1969, is revised and transferred to the genus Moebelia Dahl, 1886 (nov. syn.). The female is described for the first time. All six known records are reported. Distribution, habitat and phenology are discussed. Until now, records are known exclusively from Germany.

Kunz B. & H. Wildermuth (2006) Prädation zwischen Libellen und Heuschrecken (Odonata; Saltatoria). Libellula 25: 199–208

Reciprocal predation of dragonflies and grasshoppers (Odonata, Saltatoria) — On 14-VI-1998 a nearly full-grown larva of Tettigonia viridissima was observed catching a flying male Calopteryx splendens, and on 12-VI-2005 a male Ischnura elegans was photographed devouring a young larva of Phaneroptera falcata. The hitherto available records of corresponding predation events available to us are compiled and the nutritional interrelation between Odonata and Saltatoria (Ensifera, Caelifera) is discussed.

Bibliographische Checkliste der Spinnen (Araneae) Wiens

Zusammenfassung: Die erste Checkliste der Spinnen Wiens auf der Basis einer Auswertung der arachnologischen Literatur zwischen 1781 und 2008 wird präsentiert. Nur Nachweise aus Gebieten und Fundorten, die sich zweifelsfrei innerhalb der heutigen Stadtgrenzen befinden, wurden berücksichtigt. In den insgesamt 47 Publikationen sind 412 Spinnenarten in Wien verzeichnet. 25 Spinnenarten können als selten eingestuft werden, da sie mit jeweils weniger als 1% Nachweisen in Bezug auf die jeweils häufigste Art in den Artenlisten von Mitteleuropa (HÄNGGI et al. 1995), Deutschland (STAUDT 2007) und Tschechien (BUCHAR & RŮžIČKA 2002) vorkommen. Auf der Grundlage der Daten der Fauna Europaea (HELSDINGEN 2009) und international festgelegter geographischer Standards (BRUMMITT 2001) wurden die Spinnenarten in fünf biogeographische Regionen innerhalb Europas eingeteilt. In Bezug auf diese fünf Regionen haben die Spinnen Wiens ein signifikant höheres Vorkommen in Mittel- und Südosteuropa im Vergleich ...

Wirth, V. von (1991). Eine neue Vogelspinnenart aus Vietnam Haplopelma schmidti sp. n. (Araneae: Theraphosidae: Ornithoctoninae). Arachnologischer Anzeiger 18: 6-11.

Von dem Amateur-Arachnologen Ivo Skliba, Vamberg, CSFR, wurde mir im Dezember 1990 ein Foto einer Vogelspinne aus Vietnam geschickt. Verbreitungsgebiet und Färbung dieser Spinne ließen den Schluß zu, daß es sich wahrscheinlich um eine neue Art handeln würde. Dem deutschen Arachnologen Dr. Günter Schmidt, Deutsch Evern, wurde zum selben Zeitpunkt von Herrn Skliba eine stark zerstörte Exuvie dieser Vietnam-Vogelspinne zugeschickt. Nachdem Herr Dr. Schmidt die Fragmente der Exuvie untersucht hatte, ließ er mir diese zukommen, wobei auch er den Verdacht äußerte, daß es sich wahrscheinlich um eine neue Vogelspinnenart der Unterfamilie der Ornithoctoninae handle. Anhand dieser Exuvie war es aber nicht möglich, genau festzustellen, in welche Gattung die Art gehört. Auch eine Artbeschreibung war nicht möglich. Am 6. Juni 1991 erreichte mich ein Paket von Herrn Skliba, in dem sich eine intakte Exuvie sowie ein adultes, lebendes Weibchen dieser Art befand. Die Exuvie stammte von der letzten Häutung des beiliegenden Weibchens. Anhand der Untersuchung dieser zweiten Exuvie konnte ich feststellen, daß es sich um einen Vertreter der Gattung Haplopelma handelt. Auch war es nun möglich eindeutig darzustellen, daß es sich um eine neue Art handelt. Durch die deutlich bis zur Hälfte geteilte Spermathek (Abb. 1) und den flach ansteigenden Campax (Abb.2) bestand der Verdacht, daß es sich bei dieser Art möglicherweise um eine Art der Gattung Ornithoctonus handeln könnte. Durch parallel laufende taxonomische Untersuchungen an der im Zoohandel als "Schwarze Thailand-Vogelspinne: Haplopelma minax" bezeichnete Haplopelma-Art konnte aber ausgeschlossen werden, daß es sich bei der Vietnam-Spinne um eine Ornithoctonus-Art handelt, da beide Vogelspinnenarten sehr nah miteinander verwandt sind. 1 * ) Zur Unterscheidung der Gattungen der Ormthoctoninae sei der folgende Bestimmungsschlüssel gedacht:

Erster aktueller Nachweis der Blauschillernden Sandbiene Andrena agilissima (Scopoli, 1770) in Nordhessen (Hymenoptera Aculeata: Apidae).

The peculiar Andrena agilissima (mining bee) was common in the southern third of Germany until the 1960s. Then the population was decreasing. In Hassia the first actual find was made in 2000, in eastern Hassia in 2007. In northern Hassia it was found on the estate of the Lebendiges Bienenmuseum in May 2012. Zusammenfassung Die auffällige Blauschillernde Sandbiene Andrena agilissima war im südlichen Drittel Deutschlands bis in die 1960er Jahre weit verbreitet, erfuhr danach aber einen starken Bestandseinbruch. In Hessen gelangen die ersten aktuellen Nachweise erst wieder ab dem Jahr 2000. Aus Osthessen ist sie seit 2007 bekannt, während sie in Nordhessen erstmals im Mai 2012 auf dem Gelände des Lebendigen Bienenmuseums nachgewiesen werden konnte.