Vater Stilijan – ein Mönch aus Backovo: Seine Persönlichkeit und seine Bedeutung für die bulgarisch-orthodoxe Gesangspraxis (original) (raw)

Martin Agricola als Schulmann und Komponist

2006

Das padagogische und kompositorische Wirken von Martin Agricola (1486-1556) ist eng mit der Magdeburger Lateinschule verbunden. Dabei bezog er in seine musiktheoretischen Schriften auch ausfuhrliche Erorterungen zu Fragen des reformatorischen Schulwesens und zu aktuellen theologischen und religionspolitischen Fragen ein. Sowohl in seinen Texten als auch in seinen Kompositionen lassen sich deutliche Einflusse der fuhrenden Magdeburger Theologen dieser Zeit feststellen, mit denen er in engen Beziehungen stand: Nikolaus von Amsdorff, Matthias Flacius Illyricus und Nicolaus Glossenus. Fur den schulischen Katechismusunterricht schrieb Agricola Werke im Stil der metrischen Odenkomposition. Seine anspruchsvollen lateinischen Motetten zeugen von seiner theologischen Bildung und sind von der religiosen und politischen Situation Magdeburgs gepragt. Die Motetten wurden nach Aussage der Magdeburger Schulordnung auserhalb der normalen Gottesdienste in eigens angesetzten mittaglichen Versammlunge...

Das balkanische Schwa, der gagausische Vokalismus und die Frage des bulgarischen Einflusses

Gagauz is a Turkic language which evolved from an Anatolian Turkish dialect transferred to Bulgaria probably in the 14th or 15th century; and from the end of the 18th century has been mostly mied in Moldova. lt is only natural that after about seven hundred years in close contact to two typical Balkan languages, Bulgarian and Romanian also the Gagauz language may have developed or assimilated some of the so-called Balkan features. One of them is the existence of a schwa-type vowel. This author attempts to find an answer to the question whether Gagauz does or does not have schwa.

„Trasjanka“ und „Suržyk“ – zum Mischen von Sprachen in Weißrussland und der Ukraine: Einführung in die Thematik und Ausblick auf den Band

2014

Weißrussland und die Ukraine gelten gemeinhin als zweisprachige Staaten: weißrussisch-russisch bzw. ukrainisch-russisch. Damit wird keineswegs in Abrede gestellt, dass in beiden Ländern noch weitere, dritte, vierte etc. Sprachen anzutreffen sind, wovon hier nur das Polnische genannt werden soll, das im Westen beider Länder eine Rolle spielt. Allerdings können diese anderen Sprachen hier vernachlässigt werden. Bei der weißrussisch-russischen und ukrainisch-russischen Zweisprachigkeit der Länder geht es um die jeweils quantitativ und / oder rechtlich am stärksten exponierten Sprachen dieser Länder mit einer quasi flächendeckenden und nicht nur auf bestimmte Areale beschränkten Bedeutung im Lande. Mithin geht es um das Nebeneinander der Sprachen der Titularnationen bzw. -ethnien mit der Sprache, die schon zum Ende der Zarenzeit und dann noch viel mehr in der Sowjetunion (abgesehen von einem sprachenpolitisch liberalen Jahrzehnt der frühen Räterepublik) politisch und gesellschaftlich do...

Eine “kantianische utopie” in Russland: Erich Solov’ëv

Studies in East European Thought, 2011

A Kantian Utopia in Russia: Erikh Solov’ëv. The article deals with Erikh Solov’ëv (b. 1934), a historian of philosophy who is one of the best Soviet and post-Soviet exponents of Kant. In several of his works and articles, published in the 1990s, Solov’ëv has attempted to apply the ideas of Kant’s social philosophy to post-Soviet realities. Kant is important above all as a theoretician of a free subjectivity, human rights, and a critic of paternalism in social life. Several Kantian motives came to the fore during the perestrojka when the Marxist “class approach” was abandoned and “all-human” values (obščečelovečeskie tsennosti) entered into the discussion. Later, Solov’ëv attempted to develop Kantian guidelines for a post-Soviet society, including moral norms for businessmen in the new Russia, but these attempts bore the distinct hallmark of social utopianism.

Die „bulgarischen Musiken“ im Spannungsfeld zwischen Verständnis und Selbstverständnis

Bulgarien Jahrbuch, 2015

Die „bulgarischen Musiken“ im Spannungsfeld zwischen Verständnis und Selbstverständnis Bulgarien Jahrbuch, 2015 In der deutschen und in der bulgarischen Sprache benutzen wir den Singular von „Musik“ , obwohl wir Musik weder singulär wahrnehmen noch kommunizieren. Wir verfügen nicht nur über eine musikalische Vielfalt, sondern auch über vielfältige Möglichkeiten der Wahrnehmungs-, Umgangs- und Kommunikationsweisen mit, über und durch Musik. Was nun sind „bulgarische Musiken“? Verschiedene Kontexte werden zusammengetragen, wie z.B. die orthodoxe Kirchenmusik und die bulgarische Volksmusik. Wie sind „bulgarische Musiken“ zu erleben?