Zur Indikationserweiterung des „cochlear-implant” (original) (raw)
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Viele Träger eines Cochlea-Implantats (CI) können Sprache gut diskriminieren, während die Musik-Wahrnehmung mit einem CI oftmals beklagt wird. Schlechte Musik-Wahrnehmung bei CI-Trägern kann durch den defizitären Input des CIs erklärt werden, weil Informationen zur Frequenz und zeitlichen Feinstruktur nur begrenzt durch das CI übermittelt werden (Drennan und Rubinstein, 2008). Die Wirksamkeit des CIs hängt jedoch nicht nur von der Qualität des CI-Signals ab, sondern auch von der Anpassung des zentralen auditorischen Systems an den Input des CIs. Nach der Implantation müssen die neuen, elektrischen Signale des CIs vom Gehirn verstanden werden, was oftmals ein intensives Hörtraining voraussetzt. Die Prozesse dieser neuronalen Adaptation sind insbesondere im Hinblick auf den musikalischen Input erst wenig erforscht (Sandmann et al., 2009). Es ist bis heute nicht bekannt, ob die technische Beschränkung des CIs die einzige Ursache für limitiertes Hören bei CI-Trägern ist, oder ob schlech...
Das operative Ohr - Abseits der Akustik
The Operating Ear. Beyond Acoustics (OVERVIEW in English) According to the German Cochlear Implant Society, 300.000 people worldwide have already used a cochlear implant (CI) as a hearing aid in 2011—and the number is growing steadily. But even if the number of CI wearers is (still) manageable, it can be assumed that our ’culture of hearing’ will escalate. The CI as a technological artifact is already emancipating from the usual hearing mechanisms by creating a short link between medium CI and other media-technical devices and, thus, excluding the acoustics. This is followed by a new consideration of hearing and associated understanding of sound. While people without hearing impairment only have access to acoustic signals, the CI also allows the techno-mathematical world to be heard. This means that even today, the Sonik—a term introduced by media scientist Wolfgang Ernst—no longer depends on transforming sound, generated in electrical space, into audible acoustic events. Consequently, with the separation of the auditory nerve from the ear’s mechanical part, the Sonik has also become an autonomous object of science. It carries sonikation in tow, a hypothesis that can only be presented in theory. [Notice: To prove my hypothesis, I invented The Theremin for the Deaf in 2018.] Furthermore, it remains questionable what advantages a CI wearer has through sonikation, since such experienced auditory events are described as rather disturbing.
Die Verfügbarkeit von Hinter-dem-Ohr (HdO) Sprachprozessoren für Cochlea-Implantate (CI) mehrerer Hersteller hat die Palette der Wahlmöglichkeiten für CI-Träger entscheidend und in attraktiver Weise erweitert. Trotz dieses wichtigen technischen Fortschritts sind HdO-Sprachprozessoren für CI-Systeme aber immer noch grösser und schwerer als gängige Hörgeräte und zeichnen sich durch einen hohen Batterieverbrauch aus, was von einigen Benutzern als störend empfunden wird. Verschiedene Stimulationsstrategien wie beispielsweise CIS, ACE oder SPEAK (Kiefer et al. 2001) kommen bei CI-Systemen zur Anwendung. Gewicht und Batterieverbrauch von HdO-Sprachprozessoren sind unter anderem von der verwendeten Stimulationsstrategie abhängig: schnelle Stimulationstrategien wie CIS oder ACE benötigen mehr Batterieleistung als die langsamere SPEAK-Strategie. Kenntnisse der Vor-und Nachteile verschiedener Systeme bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für CI-Kandidaten. In dieser Untersuchung wird der subjektive und objektive Nutzen von CI-Systeme mit zwei verschiedenen HdO-Sprachprozessoren miteinander verglichen.
Laryngo-rhino-otologie - LARYNGO RHINO OTOL, 2005
Chirurgische Technik ¼ 64 4.1 Operationsrisiken ¼ 64 4.2 Alternative Operationstechniken ¼ 65 4.3 Cochlea-Implantation in Lokalanästhesie ¼ 65 5 Entwicklungen der Elektrodenträger ¼ 65 5.1 Tiefe Elektrodeninsertion ¼ 65 5.2 Perimodioläre Elektrodenträger ¼ 65 6 Cochlea-Implantat und Meningitis ¼ 66 7 Moderne Sprachkodierungsstrategien ¼ 67 8 Anpassung des Sprachprozessors ¼ 67 9 Bilaterale Cochlea-Implantat-Versorgung ¼ 68 10 Hirnstammimplantate (ABIs ± Auditory Brainstem Implants) ¼ 69 Literatur (Hinweis: erscheint nur in der Online-Ausgabe) Gestörtes Hören S 60 Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
Gehör nach bilateraler Cochlea-Implantation
Departementale Einheit Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten, Hals-und Kopfchirurgie Einführung Die Erfolge der Cochlea-Implantation in der Be-handlung der höchstgradigen Schwerhörigkeit sind hinreichend bekannt. Ersten eigenen Untersuchungen zufolge kann durch eine bilateralen Cochlea-Implantation (=CI) eine weitere Verbesserung des Sprachverständnisse erwartet werden, insbesondere im Lärm. Zudem sollte räumliches Hören möglich sein [1]. Unsere Studie hat zum Ziel, das Sprachverständnis und die Schalllokalisation nach bilateraler Implantation systematisch zu untersuchen und darüber Auskunft zu geben, ob die bilaterale der unilateralen Implantation in Bezug auf verschiedene Parameter des Hörvermö-gens überlegen ist. Material und Methoden Bis im Dezember 2001 wurden in Bern 12 Patien-ten, 10 prä-oder perilingual ertaube Kinder (Alter: durchschnittlich 8 Jahre, 4 – 13 Jahre) und zwei post-lingual ertaubte Erwachsene, beide 49-jährig, bilateral implantiert. Ein, drei und sechs Monate nach ...