Auswirkungen des Klimawandels auf die Elektrizitätsproduktion – unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts Wasser (original) (raw)
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2008
Zusammenfassung Der momentane Klimawandel äußert sich unter anderem in der Verschiebung langjähriger Mit telwerte von Lufttemperatur und Niederschlag. Dies wiederum beeinflusst die Gewässer parameter Was sertemperatur und Abflussmenge. Kraftwerksstandorte befinden sich zumeist in oder entlang von Gewässern, da diese Wasser für die Kraftwerkskühlung (thermische Kraftwerke) sowie für den Antrieb von Turbinen (Laufwasserkraftwerke) bereitstellen und zudem als Verkehrsträger für den Brenn stoff Steinkohle dienen. Hohe Wassertemperaturen können Leistungseinschränkungen aufgrund der Überschreitung ge setzlich festgelegter Grenzwerte hervorrufen. Zudem können diese zu Wirkungsgradverringerungen sowie höheren Instandhaltungskosten bei thermischen Kraft werken führen. Niedrig-und Hochwasserereig nisse können die Binnenschifffahrt sowie die Leistung thermischer und Laufwasserkraftwerke einschränken. Die Elektrizitätswirt schaft steht vor der Herausforderung, auf die Verände rungen der meteorologischen Parameter möglichst konstruktiv zu reagieren und in Zukunft zu agieren.
Auswirkungen des Klimawandels auf die Energieversorgung in deutschen Gemeinden
IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 2012
Der Klimawandel wird voraussichtlich voranschreiten und von den Folgen wird möglicherweise eine Vielzahl an Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge betroffen sein. Hierzu gehört auch die Energieversorgung. Eine Befragung von deutschen Gemeinden zeigt, dass die negativen Auswirkungen für die lokale Energieversorgung infolge von Klimaveränderungen im Hintergrund stehen. Vielmehr geht ein Großteil der Kommunen davon aus, indirekt vom Klimawandel zu profitieren, zum Beispiel wird der Ausbau erneuerbarer Energien klimapolitisch weiter vorangetrieben. Das birgt die Gefahr einer vernachlässigten Anpassungspolitik im Energiebereich. Zudem kann eine räumlich unkoordinierte und zunehmend durch staatliche Akteure geprägte Energieversorgungsstruktur entstehen.
Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft der Schweiz
2020
Exhaustive literature study and analysis of climate change impact on drinking water supply, industrial water supply, irrigation, thermal water use, water for tourism, hydropower, aquatic ecology, urban drainage, flood control, and international water relations in Switzerland. Current situation and outlook for the 21st century.
Auswirkungen des Atomausstiegs auf die deutsche Stromerzeugung
2012
Die atompolitische Wende der Bundesregierung hatte zahlreichen Spekulationen und Befürchtungen Raum gegeben. Es wur- de gemutmaßt, dass Deutschland zum Nettostromimporteur werden könnte, sollten die Kraftwerke (wie im Sommer 2011 beschlossen) dauerhaft außer Betrieb bleiben. Darüber hinaus nahm man an, dass die in Deutschland entfallende Strom- erzeugung durch Kohlekraftwerke oder durch Importe aus französischen oder tschechischen Atomkraftwerken ersetzt wür- de und dass Strompreise sowie CO2-Emissionen deutlich ansteigen würden. Inzwischen liegen vorläufige Energiebilanzen und Marktdaten für das Jahr 2011 vor, die viele dieser Befürchtungen widerlegen. Der hier vorgenommene Ausblick auf die mögliche Entwicklung in den kommenden Jahren zeigt zudem, dass die Bilanz von 2011 keine Momentaufnahme sein muss, sondern dass der gegenüber 2010 wegfallende Kernenergiestrom – bilanziell gesehen – voraussichtlich bereits ab 2013 allein durch eine erhöhte regenerative Stromerzeugung kompensiert werden kann.
In einem vom Forschungsprogramm "Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg (KLIMOPASS)" geförderten Projekt werden unter Berücksichtigung der Energiewende die Folgen des Klimawandels für die Energiewirtschaft in Baden-Württemberg analysiert. Vor dem Hintergrund des hohen Wasserbedarfs thermischer Kraftwerke sollen potenziell auftretende Wassernutzungskonkurrenzen für das Neckar-Einzugsgebiet aufgezeigt und für kritische Niedrigwassersituationen Anpassungsstrategien entwickelt werden. Hierbei sind auch die zu erwartenden Änderungen des Landschaftswasserhaushalts zu berücksichtigen. Im Folgenden wird der Ländliche Raum als wichtige funktionale Größe hin-sichtlich der Grundwasserneubildung betrachtet. Ein steigender Bewässerungsbedarf der Landwirtschaft könnte in Kombination mit einer Intensivierung des Energiemaisanbaus und einer zunehmenden Versiegelung der Flächen zu einer Abnahme der Grundwasserneubildung und damit zu einer Verschärfung der Niedrigwassers...