Der geniale Wildling. U. von Wilamowitz-Moellendorff und Max Fränkel. Briefwechsel 1874–1878. 1900 (original) (raw)

»Aus dem Kriegstagebuch der Elster«: Zum ornithologischen Schaffen des Jenaer Zoomorphologen VICTOR FRANZ (1883-1950)

Mit 3 Abbildungen und einem Anhang Zusammenfassung Das wissenschaftliche Gesamtwerk des Jenaer Zoomorphologen VICTOR FRANZ (1883-1950) stellt sich ambivalent dar. Auf der einen Seite stehen präzise morphologische, ornithologische, meeresbiologische und malakazoologische Arbeiten, auf der anderen Seite Publikationen, in denen er besonders ab 1933 einen pro-nationalsozialistischen und teilweise auch antisemitischen Grundtenor vertritt. Als Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses hat er während des Dritten Reiches im Spannungsfeld kontroverser Diskussionen innerhalb der NSDAP-Führung wesentlich zu einer Integrierung und Aufwertung des wissenschaftlichen Werkes von ERNST HAECKEL beigetragen. Der Beitrag stellt erstmals das ornithologische Werk des Jenaer Biologen vor. Summary »From the war-diary of a Magpie«: The ornithological works of the Jena animal morphologist VICTOR FRANZ (1883-1950) VICTOR FRANZ' (1883-1950) scientifi c heritage appears to be multifaceted. On one hand, it consists of morphological, ornithological, marine and malacazoological scientifi c papers written in accord with the highest scientifi c standards. On the other hand, beginning with 1933 Franz published many papers propagating racism and antisemitism. At the time of the Third Reich, being a director of the Ernst-Haeckel-House, FRANZ developed biological ideas of the Jena zoologist ERNST HAECKEL. The present paper is the fi rst attempt to overview FRANZ' contribution to ornithology.

Hermann Fränkel: Ein Philologe zwischen zwei Welten

De Christine de Pizan à Hans Robert Jauss. Études offertes à Earl Jeffrey Richards. Edited by D. Buschinger and R. Rosenstein. Presses du "Centre d'Études Médiévales de Picardie", 2017

This paper recounts how Hermann Fränkel was driven into exile from Nazi Germany and analyzes how he conceptualizes his work and exile in the mirror of the poet Ovid in his monography "Ovid: A Poet between Two Worlds."

Das ‚wilde Denken' und die Kunst. Hofmannsthal, Musil, Bachelard

Poetik des Wilden. Wolfgang Riedel zum 60. Geburtstag. Hg. v. Jörg Robert u. Friederike Felicitas Günther. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012, S. 363-392.

kommt das große Verdienst zu, in einer Reihe von Aufsätzen den Blick der Literaturwissenschaft auf das Phänomen des von ihm sogenannten "literarischen Primitivismus" um 1900 gelenkt zu haben. 1 Bei diesem Unterfangen, das mittlerweile eine rege Forschungstätigkeit nach sich gezogen hat, 2 orientiert er sich terminologisch an der zeitgleich entstehenden sogenannten primitiven Kunst, zu der er deutliche Analogien im Bereich der Dichtung wahrnimmt: Die "Aufnahme primitiver und atavistischer Darstellungs-und Redeweisen wie in Traum, Rausch und Wahn", die sich etwa im "Phänomen der ‚tropischen' Entdifferenzierung" und einem daraus resultierenden "besondere[n] Faible für Fragen der Symbolik oder Metaphorik" niederschlage, folge einem dezidiert modernen Programm ästhetischer Innovation: Die (deutschsprachige) Dichtung erneuert sich um und nach 1900 in Analogie zur zeitgleichen bildenden Kunst ‚primitivistisch', indem sie als spezifisch poetische Sprechweise genau das (re)aktiviert, was um dieselbe Jahrhundertwende Psychologie, Ethnologie und Volkskunde als ‚mythische Denkform' und ‚Muttersprache des menschlichen Geschlechts' in Erinnerung riefen. 3