Zu den Schreibungen des Anzud-Vogels in der Fara-Zeit (original) (raw)

Überlegungen zu einer ungewöhnlichen Schreibung des ägyptischen „Abnn“ – Vogels

Acta Orientalia, 1970

In this article, a peculiar writing of the Egyptian "Abnn"-bird is tackled. The "Abnn"-bird belongs to those species that are unidentified until now. In oBM EA 50727, recto 2, this birdname has received the determinative of "Cow skin", for which an explanation is searched. Needless to say, that this determinative is normally reserved for mammals. It will be shown however that, as an exception, this determinative can be used for insects, amphibians, reptiles, spiders, locusts and worms, too. Several examples will be collected. In the case under consideration the crucial point will be if this determinative can be used for birds as well. The question can be answered in the affirmative. In the Demotic pBerlin P 8932 vso, 6, the determinative of the "Cow skin" is combined with the "gS"-fowl. Therefore, the "Abnn"-bird represents the second example of this special use.

Einige Korrekturen zur Überlieferung der Heroiden Ovids

Studia minora Facultatis Philosophicae Universitatis Brunensis, Series Archaeologica et Classica, 1993

Der Aufsatz behandelt die Überlieferung der Heroiden Ovids in den Handschriften vom 9. bis zum 14. Jahrhundert und korrigiert aufgrund eigener Forschung verschiedene Fehler älterer Angaben (1993).

Kornosiris - Osirisbeet: Vorhofbefunde aus Dra' Abu el-Naga

In 2010, a previously seldom documented find was made in the course of excavations undertaken by the German Archaeological Institute Cairo in the necropolis of Dra‘ Abu el-Naga in Western Thebes. Several lumps of dried Nile mud were uncovered that were densely interspersed with germinated cereal grains. The, in total, three examples were found in the forecourt of a saff tomb dating to the Second Intermediate Period together with ritual vessels, parts of plants and layers of ash.

R. Rollinger, Herodot (II 75f, III 107-109), Asarhaddon, Jesaja und die fliegenden Schlangen Arabiens. In: Herbert Heftner und Kurt Tomaschitz (Hg.), Ad Fontes. Festschrift für Gerhard Dobesch zum fünfundsechzigsten Geburtstag am 15. September 2004, Wien 2004, 927-946

Im zweiten Buch seiner Historien weiß Herodot von einem ungewöhnlichen Schauspiel zu berichten: II 75 (1) In Arabien liegt ein Platz etwa in der Nähe der Stadt Buto. Dorthin kam ich, als ich nach den geflügelten Schlangen (tîn pterwtîn Ñf…wn 1 ) forschte. Als ich dort ankam, erblickte ich Schlangenknochen und Skelette, mehr, als ich beschreiben kann. Ganze Haufen von Knochen lagen in großer Zahl, große, kleinere und ganz kleine. (2) Das Gelände aber, wo diese Knochen hingeschüttet sind, sieht so aus: Ein enger Paß führt aus den Bergen in die weite Ebene hinab. Diese stößt an das ägyptische Flachland. (3) Hier sollen mit dem Frühling geflügelte Schlangen (pterwtoÝj Ôfij) aus Arabien nach Ägypten geflogen kommen (pštesqai). Aber Ibisvögel kämen ihnen bis an diesen Engpaß entgegen und ließen die Schlangen nicht ins Land, sondern töteten sie. (4) Darum werde der Ibis bei den Ägyptern so geehrt, sagen die Araber. Die Ägypter geben selbst zu, dass dies der Grund für die Hochschätzung dieser Vögel ist 2 . Anschließend informiert Herodot den Leser über zwei verschiedene Ibis-Arten, von denen der schwarze Ibis gegen die geflügelten Schlangen kämpfe (II 76.1-2), um erneut auf die Schlangen sprechen zu kommen:

Ovid, A. A. 3,343 und die zweite Auflage der Amores - Eine neue Konjektur

1998

Vor der ersten Elegie der Arnores steht ein Epigramm in dem Ovid uns mitteilt, dies sei die um zwei Bücher verkürzte Neuauflage einer Sammlung von ursprüng lich fünf Büchern1: Qui modo Nasonis fueramus quinque libelli, tres sumus; hoc illi praetulit auctor opus. ut iam nulla tibi nos sit legisse voluptas, at levior demptis poena duobus erit. Literarische Zeugnisse über zweite Auflagen antiker Texte sind selten2, und manche Interpreten mahnen zur Vorsicht. So meint etwa Goold, das Epigramm stamme nicht von Ovid3, während Nagle vermutet, die zweite Auflage unterscheide sich von der ersten nur durch ihre Dispositio: In der ersten Auflage habe jedes Buch zehn Elegien umfaßt: diese Elegien habe Ovid später neu arrangiert und unverän dert auf drei Bücher verteilt4. Holzberg ist der Ansicht, man verstehe das Epigramm falsch, wenn man daraus auf eine zweite Auflage schließe. Ovid erinnere vielmehr an Kallimachos' Ausspruch piya ßißXiov piya kcxkov (frg. 465 Pfeiffer)5 und gebe vor, er habe aus fünf Büchern, zu denen seine "Vorarbeiten" angewachsen seien, in strenger Selbstkritik die besten Gedichte ausgewählt6. Indes gibt es keinen Grund, weswegen Ovid das Epigramm nicht verfaßt haben sollte, und daß er eine ähnliche redaktionelle Vorbemerkung vor die Metamorpho 1 Einen weiteren Hinweis auf diese zweite Auflage enthalten möglicherweise die Ver se Tr. 4,10,59-62: moverat ingenium totam cantata per urbem / nomine non vero dicta Co rinna mihi, i multa quidem scripsi, sed quae vitiosa putavi, / emendaturis ignibus ipse dedi.

Zu den arabischen Vorlagen des Moamin

Grebner/Fried

Das älteste erhaltene Falknereitraktat in arabischer Sprache, das sogenannte Adham-ÇiÔrÐf-Werk, ist zugleich das in der arabischen Tradition am umfangreichsten rezipierte. Es ist durch die kompilatorische Tätigkeit zweier Personen entstanden, die sich an die Höfe der Omaijaden HišÁm Ibn ÝAbdalmalik (724-743) und al-WalÐd II. (743)(744) zurückverfolgen lassen. Adham ibn MuÎriz al-BÁhilÐ, ein Truppenführer, sammelte Texte zur Falkenmedizin, die zuerst von dem Jagdtiermeister al-ÇiÔrÐf Ibn QudÁma al-ÇassÁnÐ, vermutlich einem syrischen Christen, bearbeitet wurden. Die Entstehung der endgültigen Kompilation ist allerdings erst an den Hof eines frühen Abbasiden, des berühmten al-MahdÐ, zu verorten. Zwar ist der vollständige Text heute nicht mehr erhalten, dafür aber zwei Kurzversionen, die als al-ÍaÊÊÁÊ-und Iskandarversion bezeichnet werden. Die erste Version wurde nach dem Schreiber am Hof jenes Kalifen, al-ÍaÊÊÁÊ ibn Ëai×ama, benannt, der in dem Prolog angibt, ÇiÔrÐf persönlich das Buch aus der Bibliothek HÁrÙn ar-RašÐds vorgelegt zu haben. Letztere erhielt ihren Namen durch ein vorangestelltes fiktives Lehrgespräch mit Alexander dem Großen. In einer Gesamtbetrachtung der Quellenlage der orientalischen Falknereiliteratur stellt sich die Überlieferungslage des Adham-ÇiÔrÐf-Werks ausgesprochen günstig dar. Schon François Viré und Detlef Möller zählten in ihrer deutschen Übersetzung der al-ÍaÊÊÁÊ-Version siebzehn Handschriften für beide Versionen. Aufgrund der in der Zwischenzeit neu erschlossenen Handschriftenbestände können wir mittlerweile mit mindestens zwanzig Handschriften rechnen. 2 Die Erfassung der Handschriften aus dem Themenbereich Falknerei und Tierheilkunde steckt also -trotz der umfangreichen Studien von Detlef Möller und François Viré -noch immer in den Anfängen. Die große Menge bislang noch unzugänglicher bzw. unzureichend erschlossener Bestände arabischer Handschriften in verschiedenen Bibliotheken weltweit könnte durchaus noch weitere zentrale Manuskripte bergen. 3 Schon für die arabische Überlieferungsgeschichte ist das Adham-ÇiÔrÐf-Werk von zentraler Bedeutung. Einerseits stellt es die wichtigste Quelle für die innerarabische literarische Tradition dar, da Falknereitraktate der folgenden Jahrhunderte immer wieder aus dem Werk zitieren. 4 Darüber hinaus * Mein herzlicher Dank geht an Dr. Nevzat Kaya (Süleymaniye Kütüphanesi) und die Bibliothek des Topkap¤ Saray¤ für die Zugangsmöglichkeiten zu den arabischen Handschriften. 1 Grundlegend ist hier die Arbeit von Detlef MÖLLER, Studien zur mittelalterlichen arabischen Falknereiliteratur, Berlin 1965. Etliche ältere und zum Teil schlecht zugängliche Aufsätze wurden von Fuat Sezgin nachgedruckt: Sezgin, Fuat (Hg.), Falconry, Texts and Studies, Collected and Reprinted, 2 Bände (Natural Sciences in Islam; 14 / 15) Frankfurt am Main 2001. Neuere Erkenntnisse sowie die bisher umfassendste Darstellung zur Entstehungsgeschichte des Adham-ÇiÔrÐf-Werkes beinhaltet die Einleitung zu der deutschen Übersetzung der ÍaÊÊÁÊ-Version von François Viré und Detlef Möller: Al ÇiÔrÐf ibn QudÁma AL-ÇASSÀNÏ, Die Beizvögel (KitÁb ÃawÁrÐ aÔ-Ôayr), Ein arabisches Falknereibuch des 8.Jahrhunderts, Hildesheim / Zürich / New York 1988. Kaum verändert ist die jüngst erschienene französische Version: François Viré / Detlef Möller (Hgg.), Al ÇiÔrÐf ibn QudÁma AL-ÇASSÀNÏ, Traité des oiseaux de vol (KitÁb ÃawÁrÐ aÔ-Ôayr), Nogent-le-Roi 2002. 2 Zu den von Möller und Viré aufgezählten kommen drei Handschriften hinzu, die die Iskanderversion beinhalten: Zwei unvollständige Handschriften mit dem Titel KitÁb al-BuzÁt (neue Signaturen in der Nationalbibliothek Tunis: MS Nr. 16319, das im Läusekapitel (dem hundertsten von insgesamt 147) abbricht, sowie das davon abhängige MS Nr. 18494, das im 44. Kapitel über die Mauser abbricht). Die wichtigsten Daten dieser und anderer Handschriften einschließlich eines ausführlichen Incipit und Explicit finden sich in: ÝAbd al-ÍafÐÛ MANÑØR, "Min maÌÔÙÔÁt al-baiÔara wa'l-baizara bi-DÁr al-Kutub al-WaÔanÐya (TÙnis)." In: MaÊallat MaÝhad al-MaÌÔÙÔÁt al-ÝArabÐya, 33/1 (1409 / 1989), S. 7-38. Für die beiden hier genannten Handschriften: S. 25-29. Die von Möller erwähnte und nicht weiter identifizierte Handschrift Mossul, Madrasa YaÎyÁ PÁšÁ al-ÉalÐlÐ, Nr. 332 enthält eine Iskanderversion, worauf zumindest das in dem Katalog der Handschriftenkopien im DÁr al-MaÌÔÙÔÁt in Kairo angegebene Incipit schließen läßt. 3 Im Bereich der arabischen Pferdemedizin liegen neuere Forschungen von Martin Heide ("Beschreibung und Behandlung einiger Erkrankungen, die die Extremitäten der Pferde betreffen aus dem KitÁb al-furūsÐya wa-l-bayÔara." In: 21 Deutsche Übersetzung der al-ÍaÊÊÁÊ-Version, wie Anm. 1, S. 36, Fußnote 50. Al-MustanÒir bi'llÁh war der zweite Herrscher dieser Dynastie und beanspruchte den Kalifentitel ab 1253 für sich. 22 Martin-Dietrich Gleßgen hatte in seiner Edition der toskanischen Übersetzung bereits vermutet, daß der Name Moamin mit diesem Coramomellino in Verbindung steht. Die Identifikation des Coramomellino mit dem Hafsidenherrscher al-MustanÒir bi'llÁh ergibt sich jedoch erst aus den arabischen Handschriften. Vgl. Martin-Dietrich GLEßGEN, Die Falkenheilkunde des im Spiegel ihrer volgarizzamenti, Studien zur Romania Arabica, 2 Bde., Tübingen 1996. Die Edition des toskanischen Gruppe findet sich im 1. Band, S. 179-269. 23 Muhammad Ibn ÝAbd AllÁh Ibn ÝUmar al-BayzÁr, Libro de los Animales que cazan, wie Anm. 11, S. 9.