Der 12. Mai 1933: Als in Regensburg die Bücher brannten (original) (raw)
Related papers
Feurige Argumente-Bücherverbrennung und Geistesgeschichte
2003
Der Kanzler Li Si widersprach dem Akademiker. Nicht auf das Altertum dürfe man sehen, sondern allein auf die Erfordernisse der Gegenwart.2 Die Zeiten hätten sich geändert, das Reich sei geeint für Generationen ohne Ende. Jetzt herrsche Frieden im Reich, Recht und Ordnung seien ...
Das Ende der Halbbatzenprägung im Hochstift Regensburg im Jahr 1535
Sedes scientiarum auxiliarium. hg. von F.-A. Bornschlegel, Chr. Friedl, G. Vogeler, München 2002 (1 CD-ROM), S. 83-89, 162-165, 213., 2002
Published in: Sedes scientiarum auxiliarium. Ausstellung der Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften des Historischen Seminars der LMU München zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Walter Koch. 22. April 2002 bis 17. Mai 2002. Wissenschaftliche Beiträge und Katalog, hrsg. von F.-A. Bornschlegel, Chr. Friedl, G. Vogeler, München 2002 (1 CD-ROM), S. 83-89, 162-165, 213.
Dunkle Wolken über Freiburg. Nationalsozialistische Bücherverbrennungen, „Säuberungen“ und Enteignungen, 2023
1933 wurden im nationalsozialistischen Deutschland an vielen Orten Bücher verbrannt. Für Freiburg herrschte bislang die falsche Annahme vor, es habe keine oder nur eine kleinere nachgeholte Bücherverbrennung gegeben. In dieser Studie wird erstmals nachgezeichnet, wie viele Ansätze es zu solchen Aktionen gab und in welchen Fällen tatsächlich Bücher verbrannt wurden. Darüber hinaus wurden auch in Freiburg über ein Jahrzehnt lang Buchhandlungen, öffentliche, private, konfessionelle, Partei- und Vereins-Büchereien „gesäubert“. Sozialistische, pazifistische oder jüdische Literatur wurde beschlagnahmt und so aus Öffentlichkeit und Privatbesitz entfernt. Mit diesen Raubzügen wurden Existenzen zerstört. Der Autor zeichnet nach, welche Institutionen daran beteiligt und wer die Hauptakteure waren. Mussten sie sich nach 1945 für ihr Handeln verantworten? Er geht auch der Frage nach, was mit der Vielzahl der entwendeten Bücher geschah, die nicht verbrannt wurden. Lassen sie sich heute wiederfinden?
Jugend im Feuer. August 1914 im Serakreis
Zeitschrift für Ideengeschichte, 2014
Das «Augusterlebnis» von 1914 ist eine hartnäckige Legende. Dabei hat sich mit Jeffrey Verheys Buch Der «Geist von 1914» und die Erfindung der Volksgemeinschaft in der Geschichtsschreibung längst eine differenzierte Sicht auf die vorgebliche Kriegsbegeisterung der Deutschen durchgesetzt. Ihm zufolge waren es im August 1914 vornehmlich die aus bürgerlichen Verhältnissen stammenden (jungen) Männer in den Städten, die der wachsenden Erregung der ersten Kriegswochen verfielen. Einer von ihnen, Wilhelm Flitner, schrieb rückblickend: «Es herrschte eine schwarze Begeisterung, in die Tränen einflossen.» Flitner gehörte zu einem jugendbewegten Freundeskreis, der von dem Verleger Eugen Diederichs 1908 in Jena initiiert worden war.
Buchfieber. Zur Geschichte des Buches im 3. Reich
2008
Buch und Schwert Ein kurzer Überblick über das deutsche Buchwesen im 3. Reich Das Thema "Buch und Schwert" war schon von Beginn an ein Thema der NS-Buchpolitik. Ab 1936 mit der Gründung des "Vierjahresplans", der die Wirtschaft-wie in einem geheimen Zusatz sogar explizit festgehalten wurde-auf Rüstung, d.h. auf Krieg, vorbereiten sollte, gerann dieses Thema im Buchwesen zu einer stehenden Wendung. Die alljährliche im Herbst in Weimar stattfindende "Woche des Buches" stand 1937 offen unter diesem Thema. Die Ausrichtung entsprechender Veranstaltungen (z.B. von Buchmessen) auf ein "Leitthema" ist auch heute noch verbreitet. Nie aber bekannte man sich so wenig verhüllt zu einem derart militanten Thema. Möglich war diese Formierung, weil die Nationalsozialisten schon frühzeitig und ohne Widerspruch aus den Reihen der Geisteswissenschaftler Geist und Krieg als zwei Seiten ein und derselben Medaille behandelt hatten. Klassisch war in dieser Hinsicht Goebbels' Formulierung in seiner Rede zur Eröffnung der erwähnten "Woche des deutschen Buches" in Weimar am 31. Oktober 1937: Das Buch ist die Waffe des friedlich aufbauenden Geistes, das Schwert die Waffe der Sicherung der nationalen Lebensgüter. Sie sind keine Gegensätze. Sie bedingen sich einander, und wir werden auch immer im Verlauf der Geschichte feststellen können, dass ganz grosse historische Persönlichkeiten sich der Feder u n d des Schwertes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu gestalten. 1 Das Zitat ist eines der Beispiele dafür, wie der Propagandaminister es verstand, durch raffinierte Mischung gegensätzlicher Dinge nicht nur den Krieg zu beschönigen und als quasi natürlich hinzustellen, sondern auch dem Geist durch