Der aktuelle Forschungsstand zu mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Kinderbestattungen in Berlin. (original) (raw)
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Das Gebiet des ehemaligen Ostpreußens ist eine der fundreichsten archäologischen Landschaften Mitteleuropas. Das Prussia-Museum in Königsberg beherbergte seit dem 19. Jahrhundert eine archäologische Sammlung von europäischem Rang. Seine historisch einzigartigen Bestände mit Zeugnissen aus allen Epochen der ostpreußischen Geschichte aus dem Gebiet zwischen der Weichsel im Westen und der Memel im Nordosten wurden am Ende des Zweiten Welt-kriegs auseinandergerissen und gingen teilweise verloren. Erst seit wenigen Jahren ist die Archäologie Ostpreußens wieder verstärkt zum Gegenstand der internationalen Forschung geworden. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin beherbergt einen großen Teil der erhaltenen archäologischen Bestände des ehem. Prussia-Museums. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurden 2011 bis 2014 die mittelalterlichen Kulturverhältnisse in Ostpreußen im Spannungsfeld zwischen Skandinaviern, Slawen und den baltischen Nachbarn beleuchtet. Anhand der erhaltenen archäologischen Objekte und Archivalien lässt sich die Entwicklung der Sachkultur der einheimischen Prussen von der Zeit der Wikinger bis in die Ordenszeit nachzeichnen.