Passivhaustechnologie als Grundlage für Plus-Energie-gebäude (original) (raw)

Energieeffizienz Bei Gebäuden – Dargestellt Am Beispiel Passivhaus

Der Energieverbrauch zur Beheizung von Gebäuden hat in Deutschland einen Anteil von etwa einem Drittel am gesamten Endenergieverbrauch. Es handelt sich damit um den größten Einzelposten bei der Energieanwendung. Bereits auf vorausgehenden Physikertagungen hat der Autor dargestellt, dass für die hier nachgefragte Dienstleistung, nämlich ein thermisch behagliches Innenklima, aus rein physi-kalischer Sicht überhaupt keine aktive Energiezufuhr erforderlich ist. Vielmehr handelt es sich um eine Aufrechterhaltung eines Nichtgleichgewichtszustandes, der ebenso gut durch rein passive Maßnahmen in Form von Barrieren gegen die aus dem Haus austretenden Energieströme aufrecht erhalten werden kann. Zunächst mit theoretischen Methoden der Gebäude-simulation, dann durch den Bau eines regulär bewohnten Demonstrationsgebäudes hat der Autor bewiesen, dass es im mitteleuropäischen Klima tatsächlich möglich ist, den Heizenergieverbrauch von Wohngebäuden auf einen beliebig kleinen Wert zu senken. 2. Fo...

Verwaltungsgebäude nach Passivhausstandard: Meßtechnische Begleitung und systemtechnische Untersuchungen

In Cölbe bei Marburg erstellt die Firma Wagner & Co Solartechnik ein Verwaltungsgebäude mit Passivhausstandard, das voraussichtlich im Juli 1998 vollständig bezogen wird. Der Passivhausstandard Sowohl bei der vom Passivhaus-Institut betreuten Planung als auch bei der Bauausführung des Gebäudes wurde auf eine komplett umschließende Dämmhülle, auf die Vermeidung von Wärmebrücken sowie auf eine luftdichte Außenhülle geachtet. Mit Dämmstärken bis zu 40 cm ergeben sich so k-Werte von maximal 0,15 W/m²K für Außenwände, 0,12 W/m²K für Dach und Fußboden, sowie 0,8 W/m²K für die Fenster. Das Gebäude ist mit einer Lüftungsanlage versehen, die auf 1-fachen Luftwechsel ausgelegt ist. Es wird davon ausgegangen, daß der Betrieb überwiegend mit der hygienisch notwendigen Luftwechselrate von 0,3 erfolgen wird. Die Frischluft wird dazu durch ein Register aus 4 Betonrohren DN500 mit einer Gesamtlänge von ca. 160 m unter dem Gebäude angesaugt, zur Wärmerückge-Modellzeichnung des für die Fa. Wagner erstellten Verwaltungsgebäudes nach Passivhausstandard in Süd-West Ansicht. Das Gebäude hat eine Brutto-Nutzfläche von 2180 m² und ein Brutto-Volumen von 8533 m³. In das Gebäude integriert ist eine Solaranlage mit Großspeicher.

Integration von Plusenergie-und Gebäudetechniksystemen im Glasfassadenbau

In dem Aufsatz werden die Möglichkeiten der Integration von Gebäudetechnik und solarer Energie-gewinnung in kürzlich realisierten Glasfassaden in Österreich aufgezeigt. Dabei stehen Gesichts-punkte wie Belüftung, Belichtung/Sonnenschutz, Integration von Solarsystemen und Haustechnik (PV, Lüftung, Kühlung, Heizung…) im Vordergrund. Es werden wesentliche Unterschiede in Gestal-tung, Konstruktion und Bauphysik der untersuchten Beispiele herausgearbeitet und Entwicklungs-tendenzen in der Ganzglasfassade im Bürobau aufgezeigt. Die Studie soll als Referenz für Architek-ten und Ingenieure dienen, die sich mit fassadenintegrierter Haustechnik beschäftigen. Development trends of integrated solar energy and building systems in full-glass facades. The aim of this paper is to present a comprehensive review of research, design and development efforts in the field of building service integration in recent built full-glass facade. Integrated building services such as heating, cooling, ventilation, heat recovery as well as lighting and sound insulation are main aspects in the article. Significant differences in design, construction and building physics in accordance to its specific building services feature are highlighted. The study demonstrates new trends in integrated glass facade for office building and aims to provide a reference for architects and engineers dealing with facade-integrated building services. 1 Einleitung Im Rahmen einer umfangreichen Studie zu kürzlich fertiggestellten Beispielen zeitge-nössischer Gebäudehüllen aus Glas, welche durch Ergebnisses eines vom Autor geleite-ten Wahlfaches " Konstruktiver Glasbau " für Master-Studierende des Studienganges Architektur der TU-Wien [1], eines Konferenzbeitrages [2] und im Rahmen einer Dis-sertation [3] weiter vertieft wurden, wurde ein besonderes Augenmerk auf die Integration von haustechnischen und solartechnischen Systemen in Glasfassaden gelegt. Beson-dere Funktionen wie Sonnenschutz, Belüftung, solare Energiegewinnung oder auch medientechnische Innovationen stehen hierbei im Vordergrund.

Null- und Plusenergeigebäude

Grundsätzlich besitzen Gebäude das Potenzial und die Infrastruktur, um die von ihnen benötigte Energie vor Ort selbst zu erzeugen. Hier setzt die Idee der Null- bzw. Plusenergiegebäude an, von denen weltweit und gerade auch in Deutschland immer mehr entstehen. Sie tragen Namen wie „Plusenergiehaus“, „Nullemissionshaus“, „EffizienzhausPlus“, „AktivPlushaus“ oder „SolarAktivHaus“ sowie international „(net) zero energy building“, „carbon neutral home“, „EQuilibrium™ House“ oder „Bâtiment à énergie positive“. - See more at: http://www.bine.info/publikationen/themeninfos/publikation/null-und-plusenergiegebaeude

Gebäudetechnik für die Energiewende

Mit welchen Gebäudekonzepten ist die Energiewende im Gebäudesektor machbar? Welche neuen Technologien, Energiesysteme und Methoden eröffnen hierfür Perspektiven? Wie ist es um deren Wirtschaftlichkeit bestellt? Und welche Trends zeichnen sich für die nächsten Jahre ab? Diese Fragen diskutierten mehr als 300 Experten aus Architektur und Gebäudeplanung, aus Immobilienwirtschaft und Liegenschaftsverwaltung, dem Bauwesen sowie aus der Forschung auf dem EnOB-Symposium 2014 auf Zollverein in Essen. Wichtige Themen waren dabei das Zusammenwirken von Energieeffizienz und Gebäudetechnik und die aktive Einbindung von Gebäuden in Strom- und Wärmenetze. Im Nachgang hat das Team der EnOB-Begleitforscher für die XIA das Symposium Revue passieren lassen und einige wichtige Aspekte für die Gebäudetechnik und deren technische, ökologische und ökonomische Beurteilung zusammengestellt.

Meßtechnische Untersuchung und. Auswertung. klimaneutrale Passivhaussiedlung. Hannover-Kronsberg

Der Bericht umfasst die Monitoring-Ergebnisse der ersten beiden Betriebsjahre der Passivhaussiedlung in Hannover Kronsberg. Die 32 Reihenhäuser sind die ersten Passivhäuser, in denen die Funktion der Zuluftheizung als einziges Heizsystem erfolgreich getestet wurde. Die Heizwärmeverbräuche lagen im ersten Messjahr bei 16 kWh/(m²a)(Wohnfläche bzw. TFA), im zweiten unter 12,8. Die Siedlung ist mit einem Windkraftanteil an einer naheliegenden Anlage verbunden, die den gesamten Energieverbrauch (Heizung, WW und Haushaltsstrom) vollständig aus erneuerbarer Energie bereit stellt (klimaneutral).

Benutzerfreundliche Heizungssysteme für Niedrigenergie-und Passivhäuser

2004

Vorwort Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines beauftragten Projekts aus der dritten Ausschreibung der Programmlinie Haus der Zukunft im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften, welches 1999 als mehrjähriges Forschungs-und Technologieprogramm vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gestartet wurde. Die Programmlinie Haus der Zukunft intendiert, konkrete Wege für innovatives Bauen zu entwickeln und einzuleiten. Aufbauend auf der solaren Niedrigenergiebauweise und dem Passivhaus-Konzept soll eine bessere Energieeffizienz, ein verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger, nachwachsender und ökologischer Rohstoffe, sowie eine stärkere Berücksichtigung von Nutzungsaspekten und Nutzerakzeptanz bei vergleichbaren Kosten zu konventionellen Bauweisen erreicht werden. Damit werden für die Planung und Realisierung von Wohn-und Bürogebäuden richtungsweisende Schritte hinsichtlich ökoeffizientem Bauen und einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in Österreich demonstriert. Die Qualität der erarbeiteten Ergebnisse liegt dank des überdurchschnittlichen Engagements und der übergreifenden Kooperationen der Auftragnehmer, des aktiven Einsatzes des begleitenden Schirmmanagements durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik und der guten Kooperation mit dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft bei der Projektabwicklung über unseren Erwartungen und führt bereits jetzt zu konkreten Umsetzungsstrategien von modellhaften Pilotprojekten. Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften verfolgt nicht nur den Anspruch, besonders innovative und richtungsweisende Projekte zu initiieren und zu finanzieren, sondern auch die Ergebnisse offensiv zu verbreiten. Daher werden sie auch in der Schriftenreihe "Nachhaltig Wirtschaften konkret" publiziert, aber auch elektronisch über das Internet unter der Webadresse http://www.HAUSderzukunft.at/ Interessierten öffentlich zugänglich gemacht. DI Michael Paula Leiter der Abt. Energie-und Umwelttechnologien Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Benutzerfreundliche Heizungssysteme für Niedrigenergie-und Passivhäuser Inst. für Wärmetechnik, TU Graz iii Kurzfassung Teil A Motivation Der Energieverbrauch neuer Gebäude hat sich in den letzten 25 Jahren drastisch reduziert. Dies ist auf eine rasante Entwicklung von Baustoffen und Bautechnik zurückzuführen. Waren z.B. vor 10 Jahren Fenster mit einem U-Wert von 3 W/(m²K) die Regel, so sind heute zum gleichen Preis Fenster mit nur dem halben U-Wert Standard. Ähnliche Entwicklungen hat es bei anderen Baustoffen gegeben, sodass heute Häuser mit nur einem Sechstel des Energieverbrauchs (50 kWh/m²a) gegenüber durchschnittlichen Häusern vor 30 Jahren ohne Mehrkosten gebaut werden können. Mit geringen Mehrkosten kann der Energieverbrauch noch weiter gesenkt werden. Gebäude in Niedrigenergiebauweise (bzw. Passivhausstandard) stellen aber andere Anforderungen an das Heizungssystem als herkömmliche Gebäude. Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich mit der Darstellung dieser Anforderungen sowie der Analyse von Heizungssystemen in Bezug auf Endund Primärenergiebedarf, treibhausrelevante Emissionen, Betriebskosten und qualitative Kriterien. Inhalt Nach einer Einführung in das Thema wurden in einem ersten Schritt zwei im Rahmen des EU-Projektes CEPHEUS energetisch vermessene Passiv-Mahrfamilienhäuser mit dem Simulationsprogramm TRNSYS nachgebaut und die Simulation mit der Vermessung abgeglichen. Hierbei wurden die Sensitivitäten vieler Einflussparameter auf den Raumtemperaturverlauf untersucht. Im Rahmen einer Befragung in 53 Wohneinheiten von Niedrigenergie-und Passivhaus Mehrfamilienhäuser sowie aufgrund der Messungen im CEPHEUS Projekt als auch über Literaturstudien wurden Benutzerverhaltensmuster entwickelt. Ausgehend hiervon wurden zwei Referenz-Mehrfamilienhäuser entwickelt. In einer, sicher nicht vollständigen, Betrachtung von 9 verschiedenen Heizungssystemen für solche Gebäude (4 Luftheizungs-und 5 Wasserheizungssysteme) mit den Wärmequellen dezentrale Abluftwärmepumpe, zentrale Erdreichwärmepumpe, zentraler Pellets-und Gaskessel sowie dezentraler Kaminofen und dezentraler Kachelofen wurden deren Eigenschaften, Vor-und Nachteile sowie der Platzbedarf beschrieben. Vier dieser Systeme (dezentrale Luft/Luft/Wasser-Wärmepumpe, zentrale Sole/Wasser-Wärmepumpe, zentraler Gas-und zentraler Pelletskessel; alle zentralen Systeme mit Zweileiternetzen) wurden in einer detaillierten Simulation auf ihre Eigenschaften, End-, und Primärenergiebedarf, CO 2-äquivalent Emissionen, Wärmegestehungskosten und auf den Einfluss von verschiedenem Benutzerverhalten getestet. Zusätzlich wurde eine sozialwissenschaftliche Untersuchung mittels Befragung und Literatur-Sekundäranlayse bezüglich Anforderungen zur Akzeptanz von Heizungs-und Wärmeabgabesystemen durchgeführt. Beabsichtigte Ziele Entwicklung einer umfassenden Bewertungsmethode und die Bewertung von Heizungssystemen für Gebäude gedämmt nach Passivhauskriterien. Methode der Bearbeitung Datenerhebung durch Befragung, Messung und Literaturrecherche, Auswertung mit statistischen Methoden, Aufstellen und Berechnen von Simulation mittels TRNSYS, Welche Daten wurden verwendet Vorangegangene Projekte im Rahmen "Haus der Zukunft", EU und andere sowie eigene Erhebungen Benutzerfreundliche Heizungssysteme für Niedrigenergie-und Passivhäuser Inst. für Wärmetechnik, TU Graz iv

Wohnungsbau für das Gesellschaftsminimum. Über ein prozesshaftes Architekturverständnis

Wohnungsfragen ohne Ende?! Ressourcen für eine soziale Wohnraumversorgung, Schönig, Vollmer (ed.), 2020

Wie verändern sich die Definition von Architektur und die Form des Wohnungsbaus unter den Vorzeichen von Privatisierung und Finanzialisierung? Was kann Architektur heute, fünfzig Jahre nach dem neoliberalen Wandel der 1970er Jahre, anbieten, um einen gerechteren Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen? Ausgehend von diesen Fragen untersuche ich im folgenden Essay einige jüngere Beispiele des Berliner Wohnungsbaus. Dabei interessiert mich zum einen, welchen Beitrag Architektur-im Sinne von der Gestaltung der gebauten Umwelt-zur Stabilisierung von Machtverhältnissen leistet und wie sich die Definition von Architektur unter dem Vorzeichen der Finanzialisierung verändert. Zum anderen interessiert mich, was Architektur zur Veränderung dominierender Machtverhältnisse beitragen kann und stelle unter dem Begriff »Luxus des Gebrauchswerts« architektonische Strategien zum Zugang von gemeinnützig geteilten Ressourcen vor.

Innovative Membran-Werkstoffe : vom Plattenbau zum Passivhaus und der daraus resultierende Wirtschaftsfaktor für die Bauwirtschaft

2015

Ziel der Diplomarbeit ist es, sich kritisch mit dem Thema Sanierung im Bestand und der Revitalisierung der Plattenbausiedlungen in den neuen Europäischen Ländern, auseinanderzusetzen. Dies ist wichtig, weil das Sanierungsproblem nicht nur im Mittelosteuropäischen Raum (MOE) gegenwärtig ist, sondern auch in vielen westeuropäischen Industrieländern ein zentrales Thema geworden ist. Im Zuge der Ausarbeitung wird in Bezug auf Deutschland ein geschichtlicher Rückblick gemacht warum diese Siedlungen entstanden, wie viele Plattenbauten im MOE Raum zu finden sind und welche Gebäudetypologien in Deutschland am meisten zur Anwendung kamen. Diese Arbeit gibt einen Überblick über den Stand der Wissenschaft, welche Sanierungskonzepte bereits existieren, inwieweit sie praktisch umgesetzt sind und welche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Untersucht wird, ob es neue innovativere Lösungsansätze für die Sanierung im Bestand gibt und wie diese bereits umgesetzt sind oder aussehen könnten. Untersuch...